Familiennachzug für einen 13-jährigen Afghanen, der in Pakistan auf der Straße lebt

Familiennachzug für einen 13-jährigen Afghanen, der in Pakistan auf der Straße lebt

Barnim solidarisch: Spendenaufruf

Liebe Freund*innen und Unterstützer*innen,

seit über einem Jahr versuchen wir nun schon, einen afghanischen Mann aus dem Barnim dabei zu unterstützen, seinen 13-jährigen Bruder nach Deutschland zu holen.

Dieser lebt in Quetta, Pakistan, allein auf der Straße. Sein Bruder im Barnim ist 25 und sein einziger noch lebender Verwandter. Die Eltern und die anderen Geschwister der beiden sind in Afghanistan umgekommen. Bisher hat der Bruder noch kein Sorgerecht für den 13jährigen, was den Familiennachzug komplizierter macht. Familiennachzug für Afghanen ist ohnehin sehr erschwert, da es ja seit der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan nicht nur keine keine deutsche Botschaft mehr gibt, sondern auch Pässe und andere notwendige Dokumente kaum ausgestellt werden. Und die Terminwarteliste der Deutschen Botschaft in Islamabad hat eine Wartezeit von zwei und mehr Jahren. Eingetragen wurde er dort im September 21. Sein Bruder hat um vorgezogene Bearbeitung wegen Härtefall gebeten, was höflich abgelehnt wurde: Da zuviele afghanische Kinder zurzeit in Pakistan allein auf der Straße leben kann das nicht als Härtefall gelten. Auch dass der Junge an einer Augenkrankheit leidet und dringend medizinische Behandlung braucht konnte nicht überzeugen.
Mit Hilfe einer Anwältin hat er nun auf eine zügigere Bearbeitung geklagt.

Der 13jährige hat weder einen sicheren Platz zum Schlafen, noch festen Zugang zu Waschgelegenheit und Essen. Im Winter ist es in Quetta sehr kalt. Deshalb ist die Bearbeitung sehr dringend.

Rechtlich ist der Fall aber so kompliziert, dass sehr hohe Anwalts- und Gerichtskosten anfallen.
Der in Deutschland lebende Bruder verdient gerade genug für sich und um seinem Bruder Geld für Essen zu überweisen, und wäre sehr dankbar für eine finanzielle Unterstützung. Gerechnet wird mit Anwaltskosten von mindestens 2000 Euro, die Gerichtskosten betragen aktuell 483 Euro. Die Reisekosten, wenn dem Antrag stattgegeben wird, werden mindestens 1500 Euro betragen. 

Also, wenn Sie oder du eine kleine oder größere Spende erübrigen könnt wäre es eine echte Hilfe! Vielen Dank schon mal von uns!

Politisch fordern wir einen erleichterten Familiennachzug für Afghan*innen durch vereinfachte Anerkennung von Dokumenten, sehr viel häufigere Anerkennung von Härtefällen aufgrund der aktuellen Situation und vor allem schnellere Bearbeitung durch mehr Personal in den Botschaften in Islamabad und Teheran.



Spendenkonto:

Barnim solidarisch
Verwendungszweck: Familienzusammenführung
IBAN: DE 78 1705 2000 1110 0262 22
Sparkasse Barnim



  26th July, 2022