Save the date - Holztage in Wukania
Save the date - Holztage in Wukania

Auch im kommenden Winter wollen wir wieder gemeinsam Brennholz machen.

Hier die Termine:

24. Januar - 02. Februar 2025

21. - 25. Februar 2025

Solidarische Mitmachtage in der Sissi
Solidarische Mitmachtage in der Sissi

8.10., 11.10., 29.10.-02.11.2024 - 
es gibt solidarische Mitmachtage in der SISSI, den nicht-kommerziell nutzbaren Gemeinschaftsräumlichkeiten in Wukania. Die SISSI bietet mit Draußenküche, verschieden großen Sälen, einem beheizbaren Gruppenraum, Solarduschen und Zeltwiese u.a. politischen Gruppen, Konferenzen, Vernetzungstreffen und Tanzcamps die Möglichkeit tauschlogikfrei genutzt zu werden. Nun wird hier geräumt, verputzt und getrichen. Wer mal einen Tag oder mehrere dabei sein und unterstützen mag, ist herzlich willkommen! Es geht immer entspannt und fröhlich zu, mit netten Leuten, genügend Pausen, lecker Essen und Käffchen am Nachmittag. 

Meldet euch an bei: sissi@wukania.net 
Wir freuen uns auf euch! 

200 Menschen spielen auf dem Biesenthaler Marktplatz
200 Menschen spielen auf dem Biesenthaler Marktplatz

Am Donnerstag-Nachmittag fanden sich etwa 200 Menschen auf dem Biesenthaler Marktplatz ein um gemeinsam zu spielen. Die „Initiative bunt statt braun“ hatte unter dem Motto „Für ein friedliches und respektvolles Miteinander“ dazu eingeladen. Reger Betrieb herrschte an den 8 Tischtennisplatten, die von verschiedenen Vereinen wie dem SV-Biesenthal, der evangelischen Gemeinde und mehreren Privathaushalten zur Verfügung gestellt wurden. Etwas weniger sportlich ging es an den Tischen mit den Karten- und Brettspielen zu. Die zahlreichen Kinder freuten sich über frisch zubereitetes Popcorn. Dieser Nachmittag hat Menschen zusammengebracht und vor den Landtagswahlen am Sonntag ein deutliches Zeichen für Vielfalt gesetzt. Finanziell unterstützt wurde die Veranstaltung vom Klimabündnis Brandenburg.

 

Initiative bunt statt braun

 

 

 

 

 

 

 

500 Menschen gegen AFD und Rassismus
500 Menschen gegen AFD und Rassismus

Etwa 500 Menschen demonstrierten heute gegen die AFD in Eberswalde! Dabei wurde immer wieder aufgefordert sich an den anstehenden Brandenburger Landtagswahlen zu beteiligen um einen Wahlsieg der AFD zu verhindern. Im mehreren Redebeiträgen wurde aber auch immer wieder auf den aktuellen Rechtsruck verwiesen. So übernehmen immer mehr Parteien Positionen der AFD und rassistische Hetze gegen Geflüchtete wird zum gesellschaftlichen und medialen Konsens. Dagegen gilt es aktiv zu werden um Widerstand und Solidarität zu organisieren. Musikalisch wurde das Programm von der Gruppe Lebenslaute begleitet. Die Spenden dieses Tages gehen an das Barnimer Bürger*innenasyl.

 

 

 

 

 

 

 

 

Sommerfest zeigt Haltung in Basdorf
Sommerfest zeigt Haltung in Basdorf

Mit einem Infostand beteiligte sich das Bürger*innenasyl Barnim am 07. September 2024 am Sommerfest für Respekt, Solidarität und Vielfalt in Basdorf. Unseren Stand haben wir mit dem Mitmachzirkus Wuckizucki geteilt. Direkt daneben der Crepesstand von der Wukantina. Besonders viel Spaß machte das Bedrucken von T-Shirts mittels Siebdruck. Es gab viel Austausch mit Menschen aus dem Barnim und aus Brandenburg, die sich für Vielfalt und Demokratie engagieren, wie z.B. den Omas gegen rechts, Wandlitz zeigt Haltung, dem Netzwerk für Weltoffenheit Bernau und dem Aktionsbündnis Brandenburg. Vor der Bühne haben sich alle Gruppen vorgestellt. Mustafa hat für uns die Situation der Geflüchteten erläutert und die Arbeit gegen Abschiebungen beschrieben.

 

 

 

Solidarität statt Hetze
Solidarität statt Hetze

Solidarität statt Hetze – Aufruf zur Demonstration am 14.09. in Eberswalde

 

Kurz vor der Landtagswahl findet am 14. September eine Demonstration unter dem Motto „Gemeinsam stark – wir sind die demokratische Mehrheit“ statt. Dabei hat uns besonders folgender Satz im Aufruf angesprochen: „Darum ist unsere Antwort Solidarität mit allen, die den rechtsextremen Hass zuerst spüren, …“. Wir rufen zur Teilnahme an dieser Demonstration auf. Kommt um 14 Uhr zum Eberswalder Bahnhofsvorplatz!

 

Durch die (drohenden) Wahlerfolge der rechtsextremen AFD rückt die politische Diskussion in Deutschland immer weiter nach rechts. Migration wird vor allem als Problem behandelt, fast alle Parteien hetzen gegen Geflüchtete. Menschenwürde und Menschenrechte werden immer stärker in Frage gestellt und verletzt. Gesetzte sollen verschärft werden, Sozialleistungen gekürzt und vor allem sollen viel mehr Menschen abgeschoben werden. Es geht dabei vor allem um Abschreckung, der Reichtum in Deutschland soll mit niemandem geteilt werden, stattdessen immer höhere Mauern und Stacheldraht an den europäischen Außengrenzen. Auch in Deutschland sollen wieder dauerhafte Grenzkontrollen etabliert werden.

 

Wir setzen die Solidarität gegen die Hetze! Wir träumen von einer Welt ohne Grenzen! Schluss mit dem Sterben an den Mauern der Festung Europa! Jeder Mensch soll sich frei bewegen können! Menschen die nach Deutschland geflohen sind, brauchen unsere Solidarität und sollen sich hier sicher fühlen! Wir fordern einen Abschiebestopp! Stellen wir uns zusammen der rechten Hetze entgegen.

 

Initiative Barnim solidarisch 

Spielen auf dem Marktplatz – bunt statt braun Biesenthal
Spielen auf dem Marktplatz – bunt statt braun Biesenthal

 

19.09.2024 - 16:30 - 19:30 Uhr

 

An die Tische fertig los!

 

Kommt vorbei und bringt Nachbarn, Freund*innen und Kinder aus eurer Straße mit.

 

Auf dem Marktplatz unter der Eiche erwarten euch Tischtennisplatten, Brett- und Kartenspiele sowie Snacks aus aller Welt. Wir laden euch ein zum Mitmachen, Zuschauen, Quatschen und Spaßhaben. Bringt gerne eigene Spiele, Tischtenniskellen und etwas zum Durstlöschen mit!

 

Dieser Nachmittag wird Menschen zusammenbringen und ein Zeichen setzen: für ein buntes Biesenthal - für Vielfalt, Miteinander und Respekt.

14.9.: Gemeinsam stark – Demo in Eberswalde
14.9.: Gemeinsam stark – Demo in Eberswalde

 

Demonstration – 14.09.2024 – 14:00 Uhr – Bahnhof Eberswalde

 

Gemeinsam Stark – wir sind die demokratische Mehrheit!

 

Wir leben in einer Zeit der vielfachen Krisen: Armut, Inflation, Ungleichheit, Klimakatastrophe, Kriege. Und so oft fühlen wir uns hoffnungslos, machtlos, überwältigt von ihrem Gewicht. Rechtsextreme Parteien wollen uns leere Versprechen und gefährliche Scheinlösungen als Antwort auf unsere Sorgen verkaufen. Doch in Wirklichkeit heißt ihre Antwort: Armut und Ungleichheit verstärken, die Demokratie, für die Ostdeutsche so hart gekämpft haben, in die Tonne treten und Hass verbreiten.

 

Wir sagen: Wir lassen uns nicht täuschen, wir Brandenburger*innen haben mehr verdient.Wir sind als offene und solidarische Gesellschaft diesen Krisen gewachsen, wenn wir gemeinsam und füreinander handeln.

 

Darum ist unsere Antwort Solidarität mit allen, die den rechtsextremen Hass zuerst spüren, unsere Antwort ist, am 22.09. wählen zu gehen und am 14.09. auf die Straße. Nicht, weil andere Parteien perfekt sind, sondern weil wir wollen, dass sie besser werden. Nicht, weil wir die AFD verhindern wollen, sondern weil wir gewinnen wollen: weil wir alle gewinnen, wenn die Demokratie gewinnt.

Konzert: Luft und Lieder
Konzert: Luft und Lieder

Samstag, 03.08.2024, 19:30 Uhr, Kulturbahnhof Biesenthal

 

Photovoltaik jetzt auch auf dem Sissi-Dach
Photovoltaik jetzt auch auf dem Sissi-Dach

Jetzt gibt es auch auf dem Sissi-Dach eine große Photovoltaikanlage. Durch die Ausrichtung nach Osten und Westen wollen wir ergänzend zu der bereits schon bestenden nach Süden ausgerichteten Photovoltaikanlage auch in den Morgen- und Abendstunden selbstgemachten Strom nutzen.

Nun fehlen noch einige Verkabelungen inklusive Wechselrichter und Stezuerung und dannn die Freigabe durch den örtlichen Netzbetreiber um den Strom dann auch wirklich ins Netz einspeisen zu können. Unser kleiner Beitrag zur Energiewende.

 

11 Jahre Wukaninchen
11 Jahre Wukaninchen

Die Wukaninchen haben Geburtstag!

 

11 Jahre Hauskita und 5 Jahre Waldkita

 

Freitag 20.09.2024

14:30 Uhr Partystart in der Waldkita

16:00 Uhr Festumzug zur Hauskita

CDU-Barnim auf rechtem Irrweg
CDU-Barnim auf rechtem Irrweg

In einem Artikel der Märkischen Oderzeitung vom 15. Juli 2024 ist zu lesen, dass der neue Vorsitzende der CDU-Fraktion im Barnimer Kreistag Daniel Sauer insbesondere beim Thema Geflüchtete aktiv werden will. Seine Forderungen: mehr Abschiebungen, schnellere Einführung der Bezahlkarte, schnellere Arbeitsaufnahme. Dabei mangelt es Herrn Sauer sowohl an Einfühlungsvermögen für die Situation geflüchteter Menschen als auch an Sachkompetenz.


Die Barnimer Ausländerbehörde ist schon jetzt dafür berüchtigt, die Gesetze zum ungunsten der Geflüchteten auszulegen. Abschiebungen werden um jeden Preis durchgesetzt. Hier einige Beispiele: Noch immer wartet die in Eberswalde lebende Familie M. auf die Rückkehr des vor 15 Monaten abgeschobenen Ehemannes und Vaters des drei-jährigen Sohnes. Im Februar 2022 wird eine Familie nach Russland abgeschoben. Die Tochter der Familie ist schwer behindert und auf einen Rollstuhl angewiesen. Die notwendigen medizinischen Behandlungen können in Russland nicht durchgeführt werden. Am 5. September 2023 während einer versuchten Abschiebung seines Mitbewohner sprang ein Mann aus Angst in Eberswalde aus dem Fenster seiner Wohnung im 5. Stock und verletzte sich lebensgefährlich. Noch immer leidet er unter den Verletzungen. Am 8. März 2024 wurde ein Geflüchteter während eines Termins in der Ausländerbehörde festgenommen und in Abschiebehaft genommen, obwohl die Barnimer Ausländerbehörde seinem Anwalt vorher schriftlich versicherte, dass genau das nicht passieren würde. Weil die gesamte Aktion rechtswidrig war, konnte der Anwalt die Freilassung seines Mandanten vor Gericht durchsetzen. „Die Abschiebepoltik der Barnimer Ausländerbehörde ist schon heute vollkommen unmenschlich“, so Thomas Janoschka von der Initiative „Barnim solidarisch“. „Wer da noch wie Herr Sauer weitere Verschärfungen fordert, versucht damit ganz weit rechts nach Wähler*innen zu fischen.“

 

Das größte Hindernis für eine schnelle Arbeitsaufnahme von Geflüchteten sind die entsprechenden Regelungen und Gesetzte. Aber auch hier fällt die Barnimer Ausländerbehörde durch eine besonders negative Auslegungen der Gesetze auf. So werden immer wieder vollkommen unsinnige Begründungen gefunden, um Arbeitserlaubnisse zu verweigern oder wieder zu entziehen.


Noch in diesem Jahr sollen bundesweit Geflüchtete eine Bezahlkarte statt Bargeld erhalten. Die genauen Details dazu sind noch unklar und umstritten. Auf jeden Fall sorgt die Einführung einer Bezahlkarte für mehr Bürokratie und höhere Kosten, vor allem ist es eine weitere Diskriminierung der Geflüchteten. Die gesellschaftliche Teilhabe geflüchteter Menschen wird so massiv eingeschränkt!


„Statt gegen geflüchtete Menschen zu hetzen sollte Herr Sauer und seine CDU sich lieber um drängende Probleme kümmern, wie bezahlbaren Wohnraum oder den Fachkräftemangel.“ so Thomas Janoschka von der Initiative „Barnim solidarisch“.


Initiative „Barnim solidarisch“

refugees-welcome@so36.net

Rundbrief Bürger*innenasyl Barnim
Rundbrief Bürger*innenasyl Barnim

Rückblick auf das Jahr 2023 und die Anfänge von 2024
 
Im Bürger*innenasyl Barnim setzten wir uns gegen Abschiebung, Isolation und Rassismus ein. In diesem Rundbrief geben wir einen Überblick über unsere öffentlichen Aktivitäten des letzten Jahres (und erste Aktionen dieses Jahres), über Herausforderungen und Themen, die uns besonders beschäftigt haben. 2023 konnten wir 19 Menschen unterbringen und unterstützen, ihre Abschiebung zu umgehen. Dies ist nur möglich durch die Solidarität vieler Menschen, die uns Geld, Wohnraum, Ideen und Zeit zur Verfügung stellen. Ein großes Danke an alle Spender*innen, Unterstützer*innen und Freund*innen!

 

Was haben wir gemacht 2023?
Neben der direkten Unterstützung von Menschen, viel geselligem Beisammensein, Austausch, Renovieren, gemeinsamem Essen und Feiern, folgt hier eine Übersicht zu unseren öffentlichen Aktionen:

 

Demo vor der Ausländerbehörde Eberswalde
Das erste Mal gemeinsam auf die Straße ging es im März zu einer Kundgebung von „Barnim für alle“ vor der Eberswalder Ausländerbehörde. Als Gruppe von Geflüchteten fordern „Barnim für alle“ das Ende von Abschiebungen, Duldungen, Arbeitsverboten und Isolation durch die Unterbringung Asylsuchender in Lagern und Gemeinschaftsunterkünften.

 
Radeln gegen Rassismus 2023
Gegen die unmenschlichen Verhältnisse in Wohnheimen richtete sich auch unser „Radeln gegen Rassismus“. Im Mai ging es mit über 100 Menschen von Bernau aus zu Wohnheimen in Bernau-Waldfrieden, Basdorf, Wandlitz und Klosterfelde. Das Heim in Klosterfelde befand sich zu der Zeit noch im Aufbau. Inzwischen wurde es, trotz der anfänglichen rassistischen Mobilisierung dagegen, eröffnet. Nach unserem Stand ist es um die rechten Initiativen vor Ort still geworden. Die Fahrradtour war ein großer Erfolg. Women in Exile hielten eine Rede und Menschen konnten am Mikrofon über ihre Erfahrungen berichten, der WuckiZucki Kinder-zirkus gab uns eine kleine Show, es gab live-Musik und allerlei Verpflegung sorgte für’s Wohlbefinden.

 

Protest-Camp: Abschiebezentrum verhindern
Am Flughafen Berlin Brandenburg (BER) plant die Regierung den Bau eines Abschiebezentrums, in dem bis zu 120 Menschen zum Zweck der Abschiebung und in sogenannten Flughafen-asylverfahren inhaftiert werden können.
Die Initiative „Abschiebezentrum BER verhindern“ rief im Juni zu einem einwöchigen Protestcamp dagegen auf. Ein Teil des Bürger*innenasyls besuchte gemeinsam das Protestcamp. Zusammen mit dem Soli-Asyl Potsdam gaben wir einen Workshop zu dem Thema Soli-Asyl, in dem wir unsere Erfahrungen teilten und gemeinsam neue Ideen austauschten. Wir nutzten das Protestcamp vor allem zur Vernetzung mit anderen Gruppen. Mehr Bündnisse zu schließen, um dem Kampf gegen Abschiebungen gemeinsam zu beschreiten war eines der Ziele, dass wir uns für 2023 gesetzt haben. Für uns hat sich hier ein anhaltender Austausch mit dem SoliAsyl Potsdam und der Schlafplatzorga Berlin ergeben.

 
Demo: Abschiebungen gefährden Leben
Im September schockierte uns die Nachricht über den Verlauf eines Abschiebeversuchs. Auf Grund des gewaltvollen Verhaltens der Polizei stürzte sich ein Mensch aus Panik und Angst aus dem Fenster des fünften Stocks und verletzte sich dabei lebensgefährlich. Der 25-jährige überlebte den Sturz, hat jedoch seitdem mit starken körperlichen und seelischen Verletzungen und tiefer Frustration über die bestehenden Strukturen zu tun. In Eberswalde demonstrierten wir am 08. September unter dem Titel „Abschiebungen gefährden Leben“ gegen Abschieb-ungen und das gewaltvolle Verhalten der Polizei. Denn dies ist einer von mehreren Fällen in denen durch Abschiebungen oder Abschiebe-versuche Menschen in Lebensgefahr gebracht wurden. Ein großes Thema auf der Demo war die Angst von Betroffenen und deren Freund*innen und Familien, die durch solche Geschehnisse immer größer wird.

 

Protest und Punsch
Die letzte Aktion des Jahres widmete sich wieder dem Kampf gegen Ausländerbehörden: Zum bundesweiten Aktionstag gegen Ausländerbehörden, demonstrierten wir in Eberswalde neben 14 anderen Städten gegen Rassismus in Ämtern. Wir haben hier bei Punsch und Snacks mit Freund*innen und Unterstützer*innen auch ein bisschen gefeiert und das Jahr ausklingen lassen.

 

Weitere Aktionen
Beim Bernauer Straßenfest und dem Tag der offenen Tür an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde waren wir mit Infoständen dabei. Wir unterstützten außerdem tatkräftig Aktionen von Biesenthal bunt statt braun, z.B. das Solidarische Abendessen am 8. Mai zum Tag der Befreiung und den Shoah Gedenktag im Januar 2024.

 

Kleiner Einblick in 2024
Im März 2024 organisierten wir eine Demo gegen Unmenschlichkeit in Eberswalde. Grund dafür waren einmal mehr verschiedene gewaltvolle Einsätze der Landespolizei in Eberswalde und Brandenburg. Die Polizei stürmte bei einem Abschiebeversuch eine Wohnung ohne Rücksicht auf unbeteiligte kleine Kinder und eine schwer verletzte Person. Die bereits erwähnte Person, die im letzten September bei dem Abschiebeversuch eines Freundes vor Panik aus dem Fenster sprang, erfuhr erneut Gewalt. Immer noch unter den Folge-Verletzungen leidend, musste die Person nach dem Polizeieinsatz erneut ins Krankenhaus.

 

Im Juni 2024 haben wir erneut zu einer antirassistischen Fahrradtour eingeladen. Wir besuchten nach einem Stopp an der Amadeu António Gedenktafel zwei Wohnheime in Eberswalde, das Heim „Haus der Toleranz“ und ein Wohnheim in Buckow. Die Fahrradtour endete vor dem Palanca mit gemeinsamen Essen und Ausklang. Wir merken: Aktionen wie diese machen Spaß, sie verbinden und stärken den gemeinsamen Kampf gegen Abschiebungen.

 

Herausfordernde politische Entwicklungen
Einige politische Entwicklungen haben unsere Arbeit stark beeinflusst und verändert. Im Jahr 2023 sind weltweit 114 Millionen Menschen auf der Flucht, so viele wie noch nie, weit mehr als im Zweiten Weltkrieg. Die wenigsten davon kommen nach Europa. Im April 2023 brach der Bürgerkrieg im Sudan gewaltvoll aus. Neun Millionen Menschen sind auf der Flucht, der UN Sonderbeauftragte für den Sudan bezeichnet ihn als die aktuell größte humanitäre Katastrophe der Welt. In unserer Partnergruppe „Barnim für alle“ sind mehrere Aktivist*innen aus dem Sudan, die seit dem Ausbruch des Krieges voll mit exilpolitischem Engagement und der Unterstützung ihrer fliehenden Familien gefordert sind.

 

In Deutschland verschärfte sich der Diskurs wie auch die Politik gegen geflüchtete Menschen. Dazu gehören die europaweiten Abschottungsgesetze, und die Verschärfungen bei Abschiebungen aus Bundes- und Landesebene – die gesetzlichen Möglichkeiten werden erweitert und die Bereitschaft, noch unmenschlicher abzuschieben, nimmt zu – wie die brutalen Abschiebeversuche im September 2023 und im März 2024 in Eberswalde bei uns lokal zeigen. 

 

Die Verschärfung des Diskurses äußert sich auch darin, dass geflüchtete Menschen statt Überweisungen ihre Leistungen als „Bezahlkarten“ bekommen sollen. Ihre Freiheiten werden dadurch enorm einschränkt, denn nur in bestimmten Läden, teils nur an bestimmten Orten kann damit bezahlt werden. Darüber hinaus bekommen Geflüchtete seit letztem Jahr die ersten 3 Jahre nach Ankunft (vorher waren es 18 Monate) nur sehr eingeschränkte Sozialleistungen. Die Leistungen sind deutlich unter Hartz4 und medizinische Behandlung wird nur als Notfallbehandlung bezahlt. Viele müssen trotz dieser sowieso nicht ausreichenden Leistungen von dem wenigen Geld noch etwas an ihre Familien schicken die sich anderswo in Not befinden. Mit den Bezahlkarten werden Überweisungen ins Ausland nahezu unmöglich gemacht. Auch einen Anwalt zu bezahlen ist kaum möglich. Im Diskurs um die Bezahlkarten wird es dagegen so dargestellt, als wenn Geflüchtete Sozialleistungen massenhaft missbrauchen würden.

 

Die vielfältigen Krisen machen, dass einige von uns sich anderswo engagieren (müssen) und wirken auf uns manchmal lähmend, machen Angst und hemmen unser Engagement. Zu den Krisen gehören unter anderem die Klimakrise, aktuelle Kriege weltweit, die Wahlprognosen der AfD und die Verschiebung der Politik nach rechts bei fast allen Parteien. Insgesamt versuchen wir aber, kontinuierlich an unseren Themen dranzubleiben. Unabhängig von den akuten Krisen bleibt unser Ziel, uns stark und langfristig gegen rassistische Strukturen und Politiken, und gegen Abschiebungen im Besonderen einzusetzen. Unter anderem Eure Spenden machen dies möglich:

 

Was wir mit Euren Spenden gemacht haben
Wie schon immer, verursachen die Aktionen und die Öffentlichkeitsarbeit des Bürger*innen-Asyls kaum Kosten. Wofür wir Eure Spenden dagegen sehr dringend brauchen ist die konkrete praktische Unterstützung. Im Jahr 2023 konnten wir 19 Menschen unterstützen ihrer Abschiebung zu entgehen. Dafür brauchten wir Geld für den Lebensunterhalt, die Miete, Fahrtkosten und anderes. In einigen Fällen übernahmen wir auch Gerichts- und Anwaltskosten für Menschen, denen „illegale Einreise“ oder „illegaler Aufenthalt“ vorgeworfen wurde. Die Vorwürfe sind in der Regel haltlos und die Verfahren werden eingestellt. Wir haben 2023 etwa 8500 Euro für Zimmerkosten ausgegeben, 10.000 Euro für Lebensunterhalt und 1600 Euro für Anwaltskosten. Die Ausgaben lagen im Schnitt bei etwa 2500 Euro pro Monat. Mehr als die Hälfte davon erhalten wir monatlich durch regelmäßige Dauerspenden, der Rest waren einmalige Spenden und andere Einnahmen.

 

Wir haben seit 2023 deutlich mehr Zimmer und Wohnungen als zuvor, an verschiedenen Orten, auch über den Barnim hinaus. Wir freuen uns sehr, dass wir immer mehr unsere Fühler ausstrecken und immer mehr solidarische Menschen finden, die Zimmer zur Verfügung stellen. In den meisten Fällen fallen dafür Mietkosten an, dazu kommen Geld zum Lebensunterhalt der Personen, Anwaltskosten, selten medizinische Kosten. Weitere Spenden, vor allem Dauerspenden, können wir dringend gebrauchen!

 

Auf mehreren Soli-Veranstaltungen sammelten andere Gruppen und Menschen Geld für uns als Bürger*innenasyl Barnim. Ein großes Danke dafür! Wir hatten viel Freude auf den Veranstaltungen im Dosto in Bernau, auf dem Konzert von Merle zum Album Release Tiger*INNEN, auf der Veranstaltung „Kein Aperol Spritz für Nazis“ und von der neu gegründeten „Initiative gegen Rechts Eberswalde“.

 

Übrigens könnt ihr weiterhin noch unseren öffentlichen Aufruf für‘s Bürger*innen-Asyl unterzeichnen. Aktuell sind es 101 Menschen aus dem Barnim, die sagen: Wir sind bereit, Menschen zu schützen, die von Abschiebung bedroht sind. Unterzeichnen kannst du hier: https://www.b-asyl-barnim.de/aktiv-werden/

 

Danke an alle Unterstützer*innen und Spender*innen. Wir freuen uns auf dieses Jahr!

 
Spendenkonto: Barnim solidarisch
IBAN: DE78 1705 2000 1110 0262 22
Sparkasse Barnim
Verwendungszweck: Unterstützung


Wir können für dieses Konto keine Spendenbescheinigungen ausstellen. Wenn ihr mit Spendenbescheinigung spenden wollt, kontaktiert uns bitte vorher.

Sissi-Dach ist repariert

Liebe Spender*innen und Freund*innen der Sissi,


im Juni haben wir unsere Dachreparaturen bereits fast vollständig umsetzen können - dank Eurer Spenden! Nur ein kleiner Restbetrag fehlt uns noch.


Hier ein kleiner Bericht:


Für vier Wochen war die Saalterrasse eingerüstet.


Unsere Handwerker*innen hatten eine Technik ausgetüftelt, die wesentlich billiger war als geplant und uns auch viele Probleme bei der Umsetzung ersparte. Dass Baustellen billiger werden als geplant, kommt ja bekanntlich selten vor. In unserem Fall wurde die Baustelle um mehr als ein Drittel billiger als ursprünglich angesetzt.


Eine der Eigenleistungen, mit denen wir helfen konnten, war das Austauschen und Aufarbeiten der Verschraubungen.


Das Wetter war manchmal sonnig wie hier, aber auch durchaus wechselhaft, Schwitzen und kalter Wind, Sonne und Regen wechselten sich manchmal stündlich ab und aufgedeckte Teile des Daches mussten manchmal eilig wieder abgedeckt werden. Für die Arbeiten auf wie unter dem Dach waren wir froh, dass es nicht der heißeste Juni war.


Das Dach ist nun fit, "um über den Kapitalismus hinaus zu halten" (aus unserem Spendenaufruf :-)- wenn wir ihn denn in den nächsten 50 Jahren abschaffen, diesen Kapitalismus, der sich leider immer wieder erneuert...


Auf jeden Fall ist das Dach nun fit genug, um im real existierenden Kapitalismus Photovoltaikmodule zu tragen, die künftig unseren Strom produzieren. Die Schienen dafür wurden bereits installiert. (Die Solarthermieanlage auf dem Bild gibt es schon seit 9 Jahren).


Über die letzten Monate haben wir kontinuierlich weiter viele kleine und große Spenden von euch erhalten, zwischen 5 und 5000 Euro war alles dabei, und dafür möchten wir Euch noch einmal herzlich danken. Wir benötigen immer noch einen nun schon weit kleineren Rest, und die Baustelle abzuschließen.


Und wie ihr vielleicht wisst, finanziert sich auch der laufende Betrieb der Seminarinfrastruktur über Spenden. Daher freuen wir uns, wenn sich noch mehr von Euch entscheiden, Dauerspender*innen zu werden. Ein weiterer Dank an diejenigen, die das bereits sind!

Straßenfest: Das Gute. Leben in Bernau - Miteinander und Füreinander
Straßenfest: Das Gute. Leben in Bernau - Miteinander und Füreinander

25. Mai - Kulturhof Bernau

Die Zeiten sind herausfordernd, aber wir geben nicht auf! Wir möchten auf die Straße gehen, um über Demokratie und Menschenrechte zu sprechen, demokratiefeindliche Strömungen aufzuzeigen und Themen zu betonen, die uns vereinen und motivieren, uns solidarisch für die Gesellschaft einzusetzen.


Auch wenn Hass und Hetze gegenwärtig sind, möchten wir einen Raum schaffen, in dem Dialog und Diskussion möglich sind.


Unsere Veranstaltungen bieten mehr als nur Unterhaltung und Konsum - sie fördern das gesellschaftliche Miteinander und laden zum Austausch über wichtige Themen ein. Lasst uns gemeinsam aktiv werden und uns für eine bessere Zukunft engagieren!


11-15 Uhr Straßenfest     Mit verschiedenen Möglichkeiten der Präsentation, des Dialogs und des Austauschs.


16-18 Uhr Umbauphase, Abbau und Austausch - Alle Beteiligten sind eingeladen, noch einmal in Ruhe miteinander ins Gespräch zu kommen, auszuwerten, nachzufühlen und zu verarbeiten.


19 Uhr LASSEN – Ein theatraler Lieberabend von BRAND


Kulturhof
Breitscheidstr. 43
16321 Bernau 

 

Bernauer Netzwerk für Weltoffenheit

Wählt Demokratie - Radsternfahrt durch Wandlitz
 Wählt Demokratie  - Radsternfahrt durch Wandlitz

Radsternfahrt am 26.05.2024 durch alle 9 Ortsteile von Wandlitz

 

Aufruf an alle Bürger:Innen, demokratisch abzustimmen und sich von rechten und rechtsoffenen Parteien, Wählerbündnissen und Einzelkandidaten abzugrenzen.

 

genauere Infos unter: https://wandlitzzeigthaltung.de/

 

31 Jahre Solingen – Gewalt und Rassismus 1993 und heute
31 Jahre Solingen – Gewalt und Rassismus 1993 und heute

„Wenn Entschuldigen keine Veränderungen bringen, dann sind sie Manipulation.“ (Armin Kurtović, Vater von Hamza, der 2020 in Hanau ermordet wurde)

 

Am 29.5.1993 brannte das Haus der Familie Genç in Solingen. Fünf Menschen starben, das jüngste Mädchen war fünf Jahre alt und freute sich auf ihre Einschulung im Sommer.
Der rassistische Anschlag steht nicht allein. Nur wenige Tage zuvor verabschiedete der Bundestag den sogenannten „Asylkompromiss“ und verschärfte somit die Bedingungen für Asylsuchende. Die Antwort auf die rassistische Gewalt Anfang der 1990er war eine rassistische Gesetzgebung.
Viele der Diskussionen von damals erinnern an die aktuelle Situation. Maßnahmen der Antimigrationspolitik (GEAS) wurden auf europäischer Ebene gerade erst verabschiedet und die Kriminalstatistik zeigt eine Zunahme rechter und rassistischer Gewalt.
Um an Solingen zu erinnern wollen wir einen Dokumentarfilm schauen und eine Rede anhören.

 

Doku: „Hört uns zu! Der Anschlag von Solingen“ (von Mirza Odabaşı)
Rede: Rede zum 30sten Jahrestag des Brandanschlages von Özlem Genç

 

Im Anschluss diskutieren wir mit Forschenden und Protagonist:innen über die Relevanz von Erinnerung, Dokumentation und Veränderungswillen in Bezug auf rassistische Gewalt in Deutschland und besonders im Barnim.

 

Auf dem Podium sind zu Gast:

 

Çağrı Kahveci
Sozialwissenschaftler und Politischer Bildner, Mitherausgeber des Sammelbands „Solingen, 30 Jahre nach dem Brandanschlag“

 

Birte Fritsch
Kulturmanagerin und Kura­torin, Dozentin und Autorin. Seit März 2024 leitet sie das Programmkurator:innenteam der Stiftung Stadtmuseum Berlin. Zuvor war sie als Kuratorin im Museum Zentrum für verfolgte Künste Solingen tätig. Dort hat sie eine Ausstellung zum Brandanschlag konzipiert.

 

Dieter Gadischke 
Rentner, aktiv bei SOS Rassismus Barnim und in der Barnimer Kampagne „Light me Amadeu“ (Eberswalde) 

 

Moderation: 
Daniel Kubiak
Soziologe im Forschungsprojekt „Räume der Migrationsgesellschaft“, aktiv im Kulturbahnhof Biesenthal

 

31. Mai 2024, Kulturbahnhof Biesenthal, Beginn 19:30, Einlass 19:00

 

Wir bitten um Anmeldung unter: info@bahnhof-biesenthal.de

Radeln gegen Rassismus am 2. Juni
Radeln gegen Rassismus am 2. Juni



Gemeinsam wollen wir am 2. Juni 2024 Rad fahren – gegen Rassismus, Isolation und unmenschliche Abschiebungen.

 

Wir wollen für Menschlichkeit und globale Bewegungsfreiheit kämpfen. Alle Menschen sollen sich den Ort aussuchen, an dem sie wohnen wollen.

 

Mit vielen Menschen fahren wir zu 3 Geflüchteten-Heimen in und um Eberswalde. Wir wollen mit Redebeiträgen auf die schlechten Bedingungen aufmerksam machen. Es wird eine Zirkusshow, Musik, Spiele, Essen und Zeit für Gespräche geben. Kommt alle mit.

 

Heime abschaffen!
Isolation und Bezahlkarte abschaffen!
Abschiebung abschaffen!

 

Start: Eberswalde Hauptbahnhof, 11 Uhr

 

Kontakt: bürgerinnenasyl-barnim@systemli.org

 

Wer wählt rechtsaußen?
Wer wählt rechtsaußen?

Kulturbahnhof Biesenthal, Dienstag, 28.05.24, 19:30 Uhr

 

Vortrag und Diskussion mit Dr. Christoph Schulze (MMZ)

 

Wer sind die Akteure der Rechten und was ist die Strategie der AFD?

 

2024 wird in Brandenburg gewählt. Angesichts dieser näher rückenden Urnengänge sorgen der hohe Zuspruch in Umfragen für die „Alternative für Deutschland“ (AfD) und gute Ergebnisse bei einigen Bürgermeister- und Landratswahlen für besondere Aufmerksamkeit. Offenbar hat der rechtsextrem ausgerichtete Landesverband der AfD in Brandenburg Aussichten, die guten Ergebnisse bei vergangenen Wahlen noch zu übertreffen.

 

Weshalb und welche Teile der Bevölkerung geben einer solchen Partei ihre Stimme? Geht es um Protest? Oder ist die Wahl Ausdruck nationalistischer und rassistischer Einstellungen? Wo liegen die Hochburgen der Partei?

 

Wir laden ein zu einem Vortrag mit Dr. Christoph Schulze.

Christoph Schulze ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Emil Julius Gumbel Forschungsstelle des Moses Mendelssohn Zentrums (MMZ) in Potsdam.


Eintritt frei.

Solidarisches Abendessen für eine offene Gesellschaft in Biesenthal
Solidarisches Abendessen für eine offene Gesellschaft in Biesenthal

Aus Anlass des 79. Jahrestages der Befreiung vom Faschismus lud die Initiative Bunt statt Braun Biesenthal zum solidarischen Abendessen unter die große Eiche am Marktplatz. Etwa 350 Menschen versammelten sich und teilten mitgebrachte Speisen. Bei Life-Musik, Akrobatik des Zirkus WuckiZucki und einer Vorführung der Kindergruppe des Zirkus Kanoa gab es Gelegenheit miteinander ins Gespräch zu kommen. In entspannter Atmosphäre spielten und tobten viele Kinder und bemalten den Platz mit bunter Kreide.

 

Die Veranstaltung soll auch ein politisches Zeichen gegen Ausgrenzung und Hetze setzen. 

 

„Wir möchten an diesem Tag gemeinsam ein Zeichen für eine offene, vielfältige und solidarische Gesellschaft setzen und uns klar gegen Ausgrenzung, menschenverachtende Einstellungen und Rassismus positionieren.“ Heißt es in der Einladung der Initiative Bunt statt Braun Biesenthal. 

 

Mitunterzeichnet haben den Aufruf vielfältige gesellschaftliche Akteur:innen, u.a. der Bürgermeister Carsten Bruch, die Grundschule am Pfefferberg, die evangelische und die katholische Kirchengemeinde, sowie zahlreiche lokale Unternehmen und Vereine, z.B. die Hoffnungstaler Werkstätten und der kleine Wukensee e.V.. Eine vollständige Liste der Unterzeichnenden kann hier eingesehen werden: https://www.biesenthal.de/?p=ak,24/240501.htm

 

„Der weitaus größte Teil der Bevölkerung Biesenthals steht hinter der Demokratie. Ich freue mich, dass wir hier gemeinsam ein klares Zeichen für unsere offene und vielfältige Gemeinschaft setzen konnten.“ Sagte Carsten Bruch, Bürgermeister von Biesenthal auf der Veranstaltung.

 

Die Einladung wurde bewusst auch in verschiedenen Sprachen verbreitet. „Biesenthal ist schon lange vielfältig. Gemeinschaft passiert, wenn wir zusammenkommen, miteinander essen und ins Gespräch kommen.“ sagte Holger Lehmann von der Initiative Bunt statt Braun. 

 

Es ist bereits das 4. Solidarische Abendessen, das auf dem Biesenthaler Marktplatz gegen Rassismus stattfindet. 2018 war ein rassistischer Übergriff gegen einen schwarzen Biesenthaler der Anlass des ersten Solidarischen Abendessens, 2019 war es die Landtagswahl und 2023 war der Anlass eine Veranstaltung der AfD in "Christianes Bierstübchen" direkt am Marktplatz. 

 

Die Initiative Bunt statt Braun entstand 2008, um sich gegen das damals in Biesenthal geplante Schulungszentrum der NPD zu wenden.

 

Wer interessiert ist, in der Initiative mitzuarbeiten oder über zukünftige Aktivitäten der Gruppe informiert sein will, kann sich per Mail an buntstattbraun-biesenthal@posteo.de wenden. 

Update: Familienvater nach Abschiebung weiter in Georgien
Update: Familienvater nach Abschiebung weiter in Georgien

Vor einem Jahr, am 19. April 2023, wurde Herr M. aus Eberswalde nach Georgien abgeschoben. Frau M. und das gemeinsame inzwischen dreijährige Kind blieben in Eberswalde zurück. Wir berichteten dazu hier


Die Anwältin der Familie legte aufgrund der rechtswidrigen Abschiebung direkt Rechtsmittel ein. Der Fall liegt seit dem bei zwei Gerichten, entschieden hat sich bisher nichts. Der Betroffene lebt zurzeit unter schwierigen Bedingungen in Georgien.

Frau M. und ihr Kind haben inzwischen eine Aufenthaltserlaubnis von der Härtefallkommission bekommen. Nach § 23a im Aufenthaltsgesetz können Menschen mit Duldungen bei Härtefällen und besonders „guter Integration“ aus humanitären oder persönlichen Gründen Aufenthalt erhalten. In der Zwischenzeit musste Frau M. ihre Ausbildung in Berlin aufgrund der Belastungen als alleinerziehende Mutter abbrechen. Ohne die Trennung von ihrem Mann hätte Frau M. die Ausbildung wahrscheinlich fortsetzen können. Nun weigert sich die Ausländerbehörde Frau M. ihren Aufenthaltstitel auszustellen, da diese die Ausbildung abbrechen musste. Diese Entscheidung ignoriert die belastende Situation von Frau M. und zeigt die Absurdität der hohen Stellung von Ausbildung und Lohnarbeit, die eine „gute Integration“ beinhalten muss. Frau M. und ihr Kind sind nun weiter ohne gesicherten Aufenthaltstitel in Eberswalde, Herr M. verweilt mit unsicherer Zukunftsperspektive in Georgien.

Wir verurteilen die Abschiebung von Herrn M. und fordern die sofortige Erlaubnis zur Wiedereinreise! Die Rechtswidrigkeit der Abschiebung muss schnellstmöglich durch das Gericht bestätigt werden. Frau M. und ihr Kind muss der Aufenthaltstitels durch die Ausländerbeörde ausgestellt werden. Wir fordern, dass Familie M. und andere Personen mit Duldungen oder in Abschiebegefahr im Barnim ein sicheres Leben ohne bürokratische Hürden führen können.

 

Initiative Barnim Solidarisch

Sissi - Alte Dämmung ist raus
Sissi - Alte Dämmung ist raus

Ein Update vom Sissi Dachschaden!

In der letzten Märzwoche haben wir, drei Menschen aus der Sissi-Gruppe, in Eigenleistung die alte Dämmung aus dem Dachstuhl entsorgt. 
 
Die alte Mineralfaserdämmung wurde zwar als nicht krebserregend getestet, ist aber trotzdem ein unangenehmes Material. Der Dachstuhl ist eng, dunkel und überall Gelegenheiten sich zu stoßen. 

 


 
Die Dämmung, die teilweise von Waschbären kaputt gemacht wurde, rollten wir in Säcke und ließen sie an der Leiter mit einem Seil nach unten.
 
Nach sechs Tagen Arbeit waren wir stolz, zwei Container von je 25 Kubikmetern mit den Säcken gefüllt zu haben. Kosten entstanden bei diesem ersten durch eure Spenden erfüllten Bedarf für die Schutzausrüstung und die Entsorgung. 

 

 

Seit Beginn der Spenden-Kampagne haben wir schon fast 27.000 Euro an Spenden Weg bekommen. Damit sind wir bei knapp einem Drittel unseres Spendenzieles von über 90.000 Euro.


Unsere Planer*innen tüfteln aber gerade an einer anderen Variante, die wesentlich günstiger wäre, geschätzt wird sie auf Gesamtkosten von 60.000 Euro. Dann wären wir schon fast bei der Hälfte des benötigten Geldes. Im April werden erste Tests für die günstigere Reparaturvariante gemacht. Hoffen wir das das klappt.

 

Wie ihr seht, sind wir immer noch auf sehr viele Spenden angewiesen und würden uns freuen, wenn ihr über eine regelmäßige Spende per Dauerauftrag nachdenkt, auch kleine Beträge helfen uns sehr! Eine andere Möglichkeit uns zu unterstützen ist die Sissi-Frühjahrsputz-Woche vom 26.4. bis 05.05.2024.

Solidarische Frühlings-Grüße von 
Eurer Sissi-Gruppe

8. Mai - Solidarisches Abendessen
8. Mai - Solidarisches Abendessen

bunt statt braun  -  Biesenthal zeigt Gesicht!

Für ein friedliches und respektvolles Miteinander in Biesenthal und überall!

Am 8. Mai jährt sich die Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus zum 79. Mal. 


Wir möchten an diesem Tag gemeinsam ein Zeichen für eine offene, vielfältige und solidarische Gesellschaft setzen und uns klar gegen Ausgrenzung, menschenverachtende Einstellungen und Rassismus positionieren. 

 

Ihr seid *am 8. Mai um 17 Uhr* herzlich zu einem bunten Abendessen unter der Eiche eingeladen. Kommt zahlreich 
vorbei und bringt Essen, Trinken und eure Nachbar*innen mit! 


Bei Musik gibt es die Möglichkeit, das mitgebrachte Essen zu teilen, von anderen zu probieren und mit bekannten oder bisher unbekannten Menschen ins Gespräch zu kommen. Für Tische, Bänke und Pavillions ist gesorgt – es braucht nur euch und eigenes Geschirr! 

 

P.S.: Wer als institutionelle*r Unterstützer*in hinter den Anliegen und den Werten der Initiative "Bunt statt Braun" steht und mit zu dieser Veranstaltung einladen möchte, kann sich gern unter folgender Emailadresse melden: 
buntstattbraun-biesenthal@posteo.de 

 

UNTERSTÜTZER*INNEN: 
Bürgermeister Carsten Bruch, Grundschule Am Pfefferberg, Volkssolidarität Biesenthal, Hoffnungstaler Werkstätten gGmbH, Evangelische Gesamtkirchengemeinde Biesenthal-Barnim, Katholische Kirchengemeinde Biesenthal-Barnim, Therapiezentrum Am Markt, Fachpflegedienst Woderski, Stephanus Stiftung Haus Sonnenblick, Wendepunkt Rüdnitz, Stadt-Apotheke Biesenthal, Elektro Ihlow, Fliesenhaus Lenz, Steinwerk Biesenthal, Hofladen – Landwirtschaft Biesenthal OT Danewitz, Möbelmanufaktur Beutler Rüdnitz, Kaiserliches Postamt Biesenthal, Barber Shop 1A,­ Biohof Eichhorn Rüdnitz, Genossenschaft Wohnkunst Biesenthal e.G.i.G., Hacke & Hobel eG, Kulturbahnhof Biesenthal e.V., Lokale Agenda 21 Biesenthal e.V., Naturschule Barnim, Wilkommensinitiative Biesenthal, Kleiner Wukensee e.V., Wukaninchen e.V., Wuckizucki e.V., Wukania Projektehof, Bürger*innen Asyl Barnim, Kulturim, Barnim solidarisch

Pädagogische Fachkraft gesucht
Pädagogische Fachkraft gesucht

Der Wukaninchen e.V. ist ein freier Kita-Träger und als Elterninitiative in Biesenthal/Barnim im Land Brandenburg entstanden. Wir betreiben zwei Kitagruppen mit insgesamt 36 Betreuungsplätzen an zwei Standorten, der Hauskita und Waldkita. Im Jahr 2022 sind wir mit dem 2. Platz mit dem Deutschen Kita-Preis ausgezeichnet worden.


Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt
eine pädagogische Fachkraft
ab sofort für 20-25 Stunden/Woche
im Nestbereich der Hauskita (U3 – Bereich mit 1-3 jährigen Kindern).


Ihr Profil
• Sie haben eine staatliche Anerkennung als Erzieher:in oder einen gleichwertigen Abschluss.
• Sie bringen Erfahrung in der Arbeit mit Kindern im Alter zwischen 1-3 Jahren mit.
• Sie agieren feinfühlig auf die Bedürfnisse und Interessen der Kinder.
• Sie sind teamfähig.
• Sie sind gerne zu allen Jahreszeiten und bei Wind und Wetter draußen.


Ihre pädagogischen und organisatorischen Aufgaben
• Sie begleiten gemeinsam mit einer pädagogischen Fachkraft eine Kindergruppe im Alter von einem bis drei Jahren, unterstützt durch Freiwillige oder Ehrenamtliche.
• Sie begegnen Kindern und deren Bezugspersonen auf Augenhöhe.
• Sie orientieren sich in Ihrem pädagogischen Handeln an den Bedürfnissen und Interessen der Kinder.
• Sie übernehmen organisatorische Aufgaben im Team.


Unser Angebot
• Sie sind Teil eines kleinen und hochmotivierten Teams in einer weitestgehend selbstorganisierten Kita.
• Sie arbeiten in der Natur und an einem ökologischen Arbeitsplatz.
• Wir bieten Ihnen eine Vergütung laut TvöD-SuE.
• Wir ermöglichen Ihnen Einblick in ein innovatives und einzigartiges Projekt.


Wir wertschätzen Vielfalt und begrüßen daher alle Bewerbungen – unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer und sozialer Herkunft, Religion/Weltanschauung, Behinderung, Alter sowie sexueller Orientierung und Identität


Für telefonische Auskünfte steht Ihnen Frau Kunze (geschäftsführender Vorstand) zur Verfügung unter 0157 88400948.


Wir freuen uns über Ihre aussagekräftige Bewerbung unter kinder@wukania.net oder postalisch mitfrankiertem Rückumschlag an: Wukaninchen e.V., Ruhlsdorfer Str. 44, 16359 Biesenthal


Nähere Informationen zu unserer Einrichtung und unseren pädagogischen Ideen finden Sie auf unserer
Internetseite unter www.wukaninchen.net

 

Queer Tanzen am See

Von Walzer bis Swing. Mit Camping, DIY-Küfa, Workshops und tanzen, tanzen, tanzen.

19. - 21. Juli 2024

Wir laden ein zu einem glitzernden Wochenende voller Paartanz, schnulzigen Schlagern, beschwingtem Swing, romantischem Walza, hotter Salsa, flottem Foxtrott & Co!


WO? Am großen Wukensee in Biesenthal, ca. 12 km von Berlin entfernt.


WAS? Queer Ballroom: Standard und Latein, Disco Fox und Salsa, Swing und Tango Argentino, mit offenen Rollen und Führungswechsel, als Workshops und Tanzabende. Außerdem baden im See, zusammen kochen und essen, Lagerfeuer, Camping, sich austauschen und kennenlernen.


WER? LGBTQIA* (Lesben, Schwule, Bi, Trans*, Queer, Inter und Agender Personen), Tänzis unterschiedlicher Level. Wir werden ca. 30-40 Teilnehmende sein.


Hier die Details:


ORT: Der Wukania-Projektehof passt in keine Schublade. Lies hier mehr darüber: https://wukania.net/

Uns stehen zur Verfügung: zwei Räume mit Parkett (straßenschuhfrei; rolligerecht), eine Draußenküche, Zeltwiesen und ein paar einfache Zimmer mit Matratzen, warme Draußenduschen, Kompostklos, Wasserklos, Rolli-gerechtes Bad mit Dusche, Lagerfeuerwiese und direkt vor der Tür der große Wukensee. Es gibt auch Pensionen im Ort.


MUSIK: bunter Mix aus den klassischen Paartänzen, Salsa, Swing und Tango. Sag gern Bescheid, wenn du Musik mitbringen oder sogar auflegen willst!


PROGRAMM: gestalten wir gemeinsam vor Ort. Alle können sich einbringen, z.B. mit Workshops, Austauschrunden, DJing oder Live-Musik. Vormittags und nachmittags gibt es Workshops, abends Ball.


DIY - DO IT YOURSELF: Stell dich darauf ein, auch bei der Repro mitzumachen: Kochen, Küche aufräumen, Kompostklos leeren, aufräumen am letzten Tag. Dies trifft auch auf das Programm zu, welches von unserer aller Mitgestaltung lebt, überleg doch gern schon mal, was du dazu beitragen könntest.


ESSEN: Es gibt drei Mahlzeiten am Tag, in der Regel bio und immer vegan/vegetarisch.


PHILOSOPHIE: Fröhlich und sensibel einen sichereren Raum für alle schaffen. Tänzerisch heißt das: Die meisten Teilnehmenden tanzen beide Rollen. Andere wollen lieber nur eine Rolle tanzen oder sind komplett neu im Paartanz. Das ist alles ok. Es heißt auch: Bewusstsein für strukturelle Machtverhältnisse mitbringen und aufmerksam damit umgehen, wie sie wirken. Zum Beispiel in Bezug auf Gender: keine Vorannahmen über die Geschlechtsidentität von Personen machen, sondern Leute nach ihrem gewählten Pronomen fragen.


KOSTEN: Das Wochenende ist Teil der nicht-kommerziellen Wukania-Lernwerkstatt. Da gibt es nie feste Teilnahmebeiträge. Du entscheidest selbst, was du zahlst. Es entstehen Ausgaben für Bio-Essen, Material und laufende Instandhaltungskosten, ansonsten fallen dieses Jahr große Baustellen an, dafür könnt ihr gern spenden oder mit anpacken. Ihr könnt auch monatlich einen Betrag spenden, wenn euch das Projekt gefällt. Mehr Infos:
https://wukania.net/page/wukania-de/sissi-kissi.php


ANMELDUNGEN: Bitte schreib uns an queerballroom@wukania.net mit folgenden Angaben: Von wann bis wann bist du dabei? Möchtest du dich mit etwas Bestimmtem einbringen, z.B. Workshop, Austauschrunden, DJing? Möchtest du im Zelt, im Zimmer oder im eigenen Bus schlafen? Welche Essensunverträglichkeiten hast du? Kommst du mit Kind(ern)? Wir organisieren keine Kinderbetreuung, Betreuungspersonen können gern mitkommen. Bitte gib bei der Anmeldung an, mit wie vielen Personen ihr kommt. Was hast du noch für Anmerkungen/Wünsche/Fragen?

60 Menschen erinnern an Zwangsarbeit
60 Menschen erinnern an Zwangsarbeit

Die Initiative "Bunt statt braun Biesenthal" lud am Montag zu einer Radtour durch Biesenthal ein. 60 Menschen beteiligten sich und besuchten 4 der 7 Gedenkstelen des "Weges der Würde".

 

 

Die Gedenkstelen erinnern an die zahlreichen Zwangsarbeiter*innen die während der Zeit des deutschen Faschismus nach Biesenthal verschleppt wurden.

 

 

Die Gedenkstelen sind im Rahmen eines Schulprojektes in Zusammenarbeit von Schüler*innen aus Biesenthal und Tschechien entstanden.

 

 

Die Stelen stehen an historischen Orten, z.B. erinnert die Stele am Bahnhof an die Zwangsarbeiter aus Italien die in der Kaserne der SS-Hundestafel interniert waren.

 

 

In den Redebeiträgen wurde auch ein Bezug zur heutigen Zeit gezogen. So droht in diesem Jahr der Wahlsieg der AfD bei den Kommunal-, Europa- und Landtagswahlen.

 

 

An der Gedenkstele an der Alten Mühle wurde an den Mut von Adrianus Millenaar erinnert, der sich trotz großer Gefahr um Menschen kümmerte die in deutschen Konzentrationslagern gefangen waren.

 

 

Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!

Sissi Frühjahrsputz - 26.04-05.05.

ENDLICH WIEDER SISSI! 

 

Die nichtkommerzielle Sissi stellt Gruppen und Projekten von Frühling bis Herbst ihre Sommer-Seminarinfrastruktur zur Verfügung, um Workshops, Hausprojektauszeiten, Seminare, nächtelange Tanztage, Zirkuscamps und anderes durchzuführen. Mit Sommerküche, Solardusche und Kompostklo, Tanzsaal und Seminarräumen, Zeltwiese und Pizzaofen ein schöner Ort, für alle, die gerne viel draußen sind und sich mit anderen Menschen für ein paar Tage treffen wollen, um zusammen zu lernen, zu plenieren oder zu planen, zu werkeln oder was Gruppen sonst so tun. 
Die Sissi ist Teil des Wukania-Projekthofs in Biesenthal und liegt direkt am Wukensee. 

 

Gemeinsam bereiten wir vor der Sissi-Saison alles vor, um den Gruppen eine gut eingerichtete und ordentliche Seminarinfrastruktur überlassen zu können. Und dazu gibt es den Sissi-Frühjahsputz: vom 26. April bis 5. Mai 2024. 

 

Dazu laden wir Euch herzlichst ein, um mit uns zusammen: 
das Laub der trüben Monate zusammenzufegen, Teller und Gläser vom Staub zu befreien und in die Küche zu stellen, Duschen & Co. Zu schrubben, die Tanzbohlen zu wienern, Zimmer zu säubern und Betten herzurichten, zu reparieren, was kaputt gegangen ist, Bänke aus den verstaubten Hinterzimmern zu holen … 

 

Mit Vergnügen, Pausen, wann uns danach ist, bei nettem Austausch vorm Spülbecken und am Lagerfeuer, am See oder im Wasser, mit Spiel, Spaß und Musik bringen wir die Sissi wieder in Schuss und tragen vielleicht das eine oder andere zur Verschönerung bei. 

 

Wichtige Werte sind uns dabei Achtsamkeit, Hierarchiefreiheit und eine offene und entspannte Atmosphäre ohne Hunde. 

 

Wenn Ihr dabei sein wollt, ob einen Tag, zwei, drei oder alle: Bitte meldet Euch unter sissi@wukania.net an, sagt an, von wann bis wann ihr kommen wollt, Schlafsack und Stirnlampe machen Euch warm und hell. 

 

Anmeldung: sissi@wukania.net 

 

Wir freuen uns auf Euch!!! 

 

Eure Sissis 

Spendenaufruf für fünf Waisenkinder im Nordsudan

Liebe Leute, 

wir bitten wieder einmal um Spenden, diesmal für eine Familie im Nordsudan. 

Ein Freund von uns, der in Bernau lebt, braucht dringend Unterstützung für die 5 Kinder seiner Schwester: 

Im Januar 2024 wurden seine Schwester und ihr Mann, im Bürgerkrieg im Sudan, bei einem nächtlichen Überfall auf ihr Haus erschossen. Die Frau war im 7. Monat schwanger. Die 5 Kinder der Ermordeten, im Alter von 1,5 bis 12 Jahren konnten sich verstecken und überlebten. Sie leben jetzt bei ihrer alleinerziehenden Tante, die selber 3 Kinder hat und sehbehindert ist. 

 

Sie sind im Nordsudan, dort wo es aufgrund der kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen des Regierungmilitärs und den paramilitärischen Milizen, keinerlei Schutz und Sicherheit für die Bevölkerung mehr gibt und sind sehr arm. 

 

Die Kinder sind traumatisiert, weinen viel, haben häufig Kopfschmerzen und alle haben Hunger, da die Versorgungslage sehr sehr schlecht ist. Sie brauchen Geld für Nahrung und Medizin. 

 

Wenn ihr spenden könnt und wollt, bitte auf dieses Konto: 

Barnim Solidarisch 
Verwendungszweck: Familie Nordsudan 
IBAN: DE 78 1705 2000 1110 0262 22 
Sparkasse Barnim 

 

Bitte leitet diesen Aufruf gerne weiter. 

 

Wir danken euch im Namen der Familie ! 
Mit herzlichen Grüßen, 
Barnim solidarisch

1.4.: Radeln gegen rechts
1.4.: Radeln gegen rechts

Radeln gegen Rechts – 1. April 2024 
Cycling against the right wing – 1st april 2024 
أبريل 1 جولة بالدراجات ضد اليمني - 

 

Besuch der Gedenk-Stelen in Biesenthal 
Visit to the memorials in Biesenthal 
زيارة النصب التذكارية يف بيزنتال 

 

Der deutsche Faschismus verwandelte Europa in einen Ort des Grauens. Auch in Biesenthal wurden Jüdinnen und Juden entrechtet, enteignet, in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und dort ermordet. Menschen aus ganz 
Europa wurden in Biesenthal interniert, um hier Zwangsarbeit zu verrichten. Es gab etwas außerhalb der Stadt ein Außenlager des Konzentrationslagers Sachsenhausen. 

 

Wir wollen uns an diese Geschichte erinnern und den Opfern gedenken. Wir besuchen mit einer Fahrradtour 4 der insgesamt 7 Gedenk-Stelen, die uns an Orte der Zwangsarbeit und des Konzentrationslagers erinnern. 

 

Weg der Würde: www.zukunft-durch-erinnerung.de 

 

Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg! 
Never again fascism! Never again war!ً 
ال مكان للفاشية مجدداً! ال مكان للحرب مجددا 

 

Beginn: 14 Uhr am Bahnhof Biesenthal – Dauer ca. 2h (4 km) 

 

Die Fahrradtour wollen wir mit einem gemeinsamen Picknick 
ausklingen lassen. Bringt also gerne was zum essen und trinken mit! 

 

Initiative Bunt statt Braun Biesenthal 
buntstattbraun-biesenthal@posteo.de

 

100 Menschen demonstrieren in Eberswalde gegen Abschiebungen
100 Menschen demonstrieren in Eberswalde gegen Abschiebungen

Etwa 100 Menschen beteiligten sich an einer Demonstration gegen Abschiebungen in Eberswalde. Vom Bahnhof über die Eisenbahnstraße zogen sie mit lauten Sprechchören bis zur Ausländerbehörde. Dort fand dann eine Kundgebung statt.

 

 

Anlass waren drei brutale und rechtswidrige Abschiebeversuche in Eberswalde in den letzten Wochen.

 

 

Presseberichte:

rbb: https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2024/03/abschiebung-gefluechtete-barnim-eberswalde-polizeigewahlt-auslaenderbehoerde-demonstration.html

 

taz: https://taz.de/Protest-gegen-Fluechtlingspolitik/!5998119/

 

moz: https://www.moz.de/lokales/eberswalde/fluechtlinge-in-eberswalde-abschiebungen-_-vorgehen-von-behoerde-und-polizei-scharf-kritisiert-73289547.html

 

Demo gegen Unmenschlichkeit am 12.03.24 in Eberswalde
Demo gegen Unmenschlichkeit am 12.03.24 in Eberswalde

 

Brutale Abschiebeversuche in Eberswalde – Demo gegen Unmenschlichkeit am 12.03.24 in Eberswalde

 

Ohne Rücksicht auf unbeteiligte kleine Kinder und eine schwer verletzte Person, und mit falschen Zusicherungen versucht die Zentrale Ausländerbehörde Brandenburg, um jeden Preis Abschiebungen durchzuführen. Drei aktuelle besonders unmenschliche Versuche gab es in den letzten zwei Wochen in Eberswalde, Landkreis Barnim, Brandenburg.

 

Freitag, 08.03.2024, Festnahme in der Ausländerbehörde Barnim mit Täuschung:

 

„Bezugnehmend auf Ihr Fax vom 06.03.2024 teile ich Ihnen mit, dass durch die Ausländerbehörde des Landkreises Barnim keine aufenthaltsbeendenden Maßnahmen gegen o.g. Betroffenen durchgeführt werden. Des Weiteren bitte ich abermals um eine Rückmeldung Ihrerseits, ob der morgige Termin für Ihren Mandanten bestehen bleibt.“ Diese Nachricht hatte der Anwalt des Betroffenen zuvor schriftlich erhalten. Der Mann aus Pakistan, der seit 8 Jahren in Deutschland lebt, hatte einen Antrag auf Beschäftigungsduldung gestellt, weil er seit Jahren arbeitet. Trotzdem wurde er in der Ausländerbehörde festgenommen und sollte in Abschiebehaft kommen.

 

„Die Festnahme ist nicht nur rechtswidrig, sondern auch besonders perfide mit der vorherigen Zusicherung, dass keine Abschiebung beabsichtigt sei. Wenn eine Behörde in dieser Form bewusst täuscht, untergräbt sie jedes Vertrauen in den Rechtsstaat. Nicht nur für den Betroffenen, sondern für alle anderen, die dort vorsprechen müssen“, kommentiert Rechtsanwalt Eibelshäuser. Aufgrund der Haftprüfung wurde der Betroffene am Nachmittag gegen Meldeauflagen doch wieder freigelassen.

 

Montag, 04.03.2024, Angriff auf unbeteiligten Schwerverletzen:

 

Bewaffnete Polizisten dringen in eine Wohnung ein, die sie als Versteck verdächtigen. Der einzige Bewohner: Ein schwerverletzter Mann. Er war im September 2023 bei einem Abschiebeversuch, der ebenfalls nicht ihm galt, aus dem Fenster im 5. Stock gestürzt und hatte sich mehrere Knochen gebrochen, u.a. die Wirbelsäule (Es berichteten u.a. MOZ, RBB, tagesspiegel, Berliner Zeitung). Nach vielen Wochen Krankenhaus war er wieder in einer eigenen Wohnung, mit schweren körperlichen Einschränkungen und völliger Abhängigkeit von Hilfe. Sein Körper: voller Metallplatten und Schrauben.

 

Mit einem Besucher sitzt er auf dem Balkon in der Sonne. Plötzlich kommen Polizisten in Zivil mit gezogenen Waffen über den Balkon in die Wohnung, verdrehen dem schwerverletzten Mann die Arme und drücken ihn mit Gewalt auf den Boden. Der Besucher, der ebenfalls fixiert wird, erklärt den Gesundheitszustand, aber die Polizisten lassen ihn erst nach einigen Minuten los. Er verbringt danach 6 Stunden in der Rettungsstelle und benötigt einige Nachuntersuchungen. Nach dem Fenstersturz ist der Betroffene nun schwer retraumatisiert, seine neue, barrierefreie Wohnung fühlt sich für ihn nicht mehr sicher an. Gegen die Polizei wurde eine Strafanzeige beim LKA gestellt.

 

Montag, 26.02.24, Einbruch in Wohnung mit kleinen Kindern:

 

Die Wohnung einer Familie, die 2014 aus Tschetschenien kam, mit vier Kindern im Alter von 8 Monaten bis 6 Jahren, alle in Deutschland geboren. Um 6 Uhr morgens hören sie komische Geräuche an der Tür. Ohne Ankündigung brechen mehrere bewaffnete Polizisten die Tür auf. Der 18jährige Onkel der Kinder, der zu Besuch ist, wird von der aufbrechenden Tür verletzt. Die bewaffneten Polizisten drücken ihn und die Mutter der Kinder auf den Boden und legen ihnen Handschellen an. Sie suchen Oma und Opa der Kinder, die sie zuvor in deren Wohnung nicht angetroffen haben. „Wo sind deine Eltern??“, fragen sie die auf den Boden gedrückte junge Frau immer wieder. Die Kinder schauen bei allem zu und halten sich noch Tage später die Ohren zu und wollen sich am liebsten verstecken. Im Durchsuchungsbeschluss des Verwaltungsgerichts Frankfurt(Oder) wurde bewusst in Kauf genommen, die kleinen Kinder dieser traumatischen Situation auszusetzen, weil deren Vater die Abschiebung der Großeltern bei einem früheren Versuch 2021 behindert haben soll.

 

„Der Zentralen Ausländerbehörde scheint jedes Mittel recht“

 

Stephan Müller von Barnim Solidarisch zeigt sich schockiert über die Abschiebungen: „Hier ist der Zentralen Ausländerbehörde, dem Verwaltungsgericht und der Landespolizei anscheinend jedes Mittel recht, um Menschen in unzumutbare Bedingungen abzuschieben. Wir finden jede Abschiebung unmenschlich. Aber in die Wohnungen von Unbeteiligten einzudringen, und Besonders Schutzbedürftige wie Schwerverletzte und kleine Kinder zu traumatisieren, ist extrem. Falsche Zusicherungen zu machen schürt noch mehr Angst unter allen, die keinen deutschen Pass haben. Während die AfD von Remigration fantasiert, und Menschen dagegen zu tausenden auf die Straßen gehen, setzen sich angeblich demokratische Behörden mit aller Gewalt über Menschenrechte hinweg.“

 

Für Dienstag, den 12.03.24 ist eine Demo vom Bahnhof zur Ausländerbehörde in Eberswalde geplant. Kontakte zu den Betroffenen für Interviews vermitteln wir gerne.

 

Kontakt:
Barnim Solidarisch
refugees-welcome@so36.net

 

Spendenkonto für die Arbeit gegen Abschiebungen:
Barnim Solidarisch
IBAN: DE 78 1705 2000 1110 0262 22
Sparkasse Barnim
(Wir können für Spenden auf dieses Konto keine Spendenbescheinigungen ausstellen)

Aktiv werden gegen Rechts: So. 17.03.24 Kulturbahnhof Biesenthal
Aktiv werden gegen Rechts: So. 17.03.24 Kulturbahnhof Biesenthal

Aktiv werden gegen Rechts 


Sonntag, 17.03.24 von 11 bis 14 Uhr 

im Kulturbahnhof Biesenthal 

 


Die AfD bei über 25%? Ein Geheimtreffen, auf dem die Vertreibung von Asylsuchenden und Menschen mit Migrationshintergrund geplant wird? Offensichtliche Neonazis in der AfD-Spitze? Und offene Menschenfeindlichkeit bis hin zur Mordfantasie wird immer salonfähiger? Dich gruselt’s? Du willst aktiv werden und suchst Gleichgesinnte? 

 

Hier kommt deine Gelegenheit: Am 17.03. organisieren wir ein Mit-Mach-Treffen, zu dem wir dich herzlich einladen! 

 

Wir wollen zusammen überlegen, was wir gegen die Ausbreitung von demokratiefeindlichem und menschenverachtendem rechtem Gedankengut unternehmen können. Wir wollen einen Raum schaffen, in dem wir alle gemeinsam unsere Ideen teilen und weiterentwickeln können. 

 

Unterschiedliche Meinungen und Erfahrungen sind herzlich willkommen. Denn es gibt unglaublich viele Gründe, jetzt aktiv zu werden. Unsere Vielfalt ist unsere Stärke! 

 

Egal wie alt du bist und woher du kommst, fühl dich herzlich eingeladen! Finde Gleichgesinnte, komm in Austausch mit anderen und bringe deine Ideen, Motivation und Kreativität mit ein! 

 

Bitte hilf uns diesen Aufruf zu verbreiten. Gerne auch als Aushang oder Handzettel! Oder als kurze Ansage bei Veranstaltungen und Treffen. Wir hoffen, dass dieser Aufruf möglichst viele Menschen und unterschiedliche Kreise erreicht. 

 

Kontakt: aktiv-gegen-rechts@riseup.net

 

Das Treffen wird hauptsächlich auf Deutsch stattfinden. Wir möchten dich aber auch einladen, wenn du nicht (fließend) Deutsch sprichst. Ein Teil des Treffens wird in Kleingruppen stattfinden, in denen auch andere Sprachen gewählt werden können und auf sprachliche Hürden Rücksicht genommen werden kann. Wesentliche Informationen werden übersetzt. Unterstützung willkommen!

Spendenkampagne Sissi Dachschaden
Spendenkampagne Sissi Dachschaden

Die Sissi hat einen Dachschaden und braucht deine Hilfe!

 

Nicht nur, dass wir von einer Welt ohne Kapitalismus träumen und die Sissi deshalb tauschlogikfrei betreiben, nein auch im wörtlichen Sinne, müssen und wollen wir das Dach des großen Saales instandsetzen und so ertüchtigen, dass es noch über den Kapitalismus hinaus hält und demnächst Photovoltaik darauf installiert werden kann.

 

Die notwendigen Arbeiten kosten geschätzte 90.000 Euro. Die Baustelle ist mit zwei Baukollektiven im Juni 2024 geplant. Um unseren Seminarbereich auch in Zukunft tauschlogikfrei betreiben zu können, wollen wir die Baustelle aus möglichst breit getragenen Spenden und Beiträgen finanzieren.

 

Wenn ihr die Sissi unterstützen wollt, spendet bitte - ganz einfach über betterplace oder ganz klassisch per Überweisung (Daten weiter unten - Überweisen spart uns die 2,5% Transaktionskosten von betterplace.) Wir können euch gerne eine Spendenquittung ausstellen.

 

Danke!

 

Im Jahr 2023 konnten wir die Sissi so ausbauen, dass sie nun auch im Winter nutzbar ist. Das hat etwa 45.000 Euro gekostet - vielen Dank an alle Spender*innen!

 

Spendenkonto

Rückenwind e.V.
Berliner Volksbank
IBAN: DE85 1009 0000 7037 8270 07
BIC: BEVODEBB
Betreff: Sissi

Mehr als 350 Menschen beim Shoa-Gedenken in Biesenthal 
Mehr als 350 Menschen beim Shoa-Gedenken in Biesenthal 

Am Sonntagnachmittag versammelten sich mehr als 300 Menschen in Biesenthal in der Breiten Straße. Dort gedachten sie anlässlich des Jahrestages der Befreiung von Auschwitz den Opfern der Shoa. In den Redebeiträgen der Initiative Bunt statt Braun Biesenthal ging es um die lange Geschichte der jüdischen Bevölkerung in Biesenthal, die vom deutschen Nationalsozialismus komplett ausgelöscht wurde. In der Breiten Str. 59 wohnte die fünfköpfige Familie Borchert und betrieb dort auch einen Milchladen. Sie wurden von der Gestapo verhaftet und in Auschwitz ermordet. 

 

 

Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Gedenkveranstaltung zogen dann zum nahen Marktplatz. Auch hier wurde an ein konkretes Schicksal erinnert. Im Haus Am Markt 5 (heute Stadtapotheke) betrieb die jüdische Familie Abraham, die 255 Jahre lang in Biesenthal gelebt hatte, ein Kaufhaus. SA-Leute klebten Zettel an die Fensterscheiben der Wohnung: "Kauft nicht bei Juden!",  und in einem Schaukasten auf dem Marktplatz wurde angeschlagen: "Frau X hat heute bei einem Juden eingekauft". Leo Abraham wurde 1937 zum Verkauf gezwungen und zog nach Berlin. Die ganze Familie wurde 1943 nach Auschwitz deportiert und ermordet. 

 

 

In den Redebeiträgen und auf selbstgemalten Schildern machten die Anwesenden deutlich, dass es jetzt wichtig ist, sich jeder Art von Menschenverachtung, Antisemitismus und Rassismus entgegenzustellen. Wie das konkret aussehen kann, war anschliesend das Thema vieler Gespräche bei Punsch und heissen Waffeln. 

Initiative bunt statt braun Biesenthal 
buntstattbraun-biesenthal@posteo.de 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

28.01. Shoa-Gedenken in Biesenthal
28.01. Shoa-Gedenken in Biesenthal

Nie wieder Faschismus - bunt statt braun!

Sonntag, 28.01.2024, 14 - 16 Uhr


Treffpunkt: Breite Str. 59, anschließend gehen wir zum Marktplatz

 

Am 27. Januar jährt sich die Befreiung von Auschwitz. In diesem Jahr fällt der Gedenktag an die Shoa auf einen Samstag/Schabbat. Deswegen laden wir in Biesenthal am 28. Januar zum Gedenken an die systematische Ermordung von Juden und Jüdinnen im deutschen Nationalsozialismus ein. Wir erinnern an diesem Tag an die Bewohner und Bewohnerinnen von Biesenthal, die in der Nazizeit gedemütigt, enteignet und deportiert wurden - als Mahnung für ein respektvolles Zusammenleben heute.

 

Im Eckhaus in der Breite Str. 59 lebte die jüdische Familie Borchert bevor sie von der Gestapo verhaftet und in Auschwitz ermordet wurde. Im Haus Am Markt 5 betrieb die jüdische Familie Abraham ein Kaufhaus. Die ganze Familie wurde 1943 nach Auschwitz deportiert und ermordet.

 

Wir wenden uns auch heute gegen jede Art von menschenverachtenden Einstellungen, insbesondere gegen Antisemitismus und Rassismus. Dabei sind wir solidarisch mit Juden und Jüdinnen, die heute in Deutschland Hetze und Bedrohung erfahren, und mit allen Menschen, die ausgegrenzt und benachteiligt werden, darunter geflüchtete Menschen, Angehörige muslimischen Glaubens und viele andere. Wir stehen für ein solidarisches Miteinander in Biesenthal mit allen Menschen.

 

Nach verschiedenen Redebeiträgen und gemeinsamen Gedenken, gibt es auf dem Marktplatz die Möglichkeit zu Begegnung und Austausch bei Heißgetränken und Waffeln.

 

Initiative bunt statt braun Biesenthal

buntstattbraun-biesenthal@posteo.de

 


Zum Gedenken rufen mit auf: Bürgermeister Carsten Bruch, Evangelische Gesamtkirchengemeinde Biesenthal-Barnim, Grundschule „Am Pfefferberg“, Therapiezentrum am Markt, Fachpflegedienst Woderski, Elektro-Ihlow, Apotheke am Markt, Kulturbahnhof Biesenthal, Naturschule Barnim, Kleiner Wukensee e.V., Lokale Agenda 21 Biesenthal e.V., Genossenschaft „Wohnkunst Biesenthal e.G.i.G., Wukania Projektehof

Solikonzert und Album-Release
Solikonzert und Album-Release

Soli-Konzert aus Spendenbasis

alle Einnahmen gehen ans Bürger*innen-Asyl Barnim

24.01.2024, 19:30 Uhr, Studi-Club Eberswalde

FLOCONOU (Kuschelrap)

MARTIN (Liedermacherei)

MERLE (Cello-Liedermacherin) - Album-Release "Tiger*innen"

Aktionstag gegen Ausländerbehörden

Zu unserer Kundgebung gegen Ausländerbehörden, Abschiebungen und Rassismus kamen am Abend des 14.12.2023 etwa 100 Menschen am Bahnhofsvorplatz in Eberswalde zusammen. Anlass für die Kundgebung war der „Bundesweite Aktionstag gegen Ausländerbehörden“. In insgesamt 14 Städten, darunter Köln, München und Bad Doberan, versammelten sich Menschen für weitere Aktionen.

 

In einer entspannten Atmosphäre mit Fruchtpunsch, Glühwein und Weihnachtsgebäck schauten wir uns gemeinsam mit Freund_innen, Mitstreitenden und interessierten Passant_innen Videobeiträge von früheren Aktionen des Bürger*innen-Asyls und unserer befreundeten Gruppe „Barnim für Alle“ an.

 

 

Zwei Menschen berichteten am Mikrofon von ihren eigenen Erfahrungen mit der Barnimer Ausländerbehörde. Ein Eritreer sagte, er fühle sich in Deutschland eingesperrt, weil die Barnimer Ausländerbehörde ihm keinen Reiseausweis austelle und er seine Verwandten in Österreich nicht besuchen könne. In anderen Bundesländern würde ihm ein Reiseausweis ausgestellt werden können. Ein anderer Mann berichtete von seiner Angst, bei der Ausweis-Verlängerung in der Ausländerbehörde ohne Vorwarnung abgeschoben zu werden.

 

 

Auf diese Angst bezieht sich auch eine Sendung des ZDF Magazin Royal, welche wir uns auf dem Bahnhofsvorplatz gemeinsam angeschaut haben. Darin öffnet Jan Böhmermann Türchen eines Adventskalenders und zeigt beispielsweise ein Video zum Deutsch lernen, in dem die Sätze „Ich muss heute zur Ausländerbehörde. Ich habe Angst“ nachgesprochen werden sollen. Bei weiteren Türen enthüllt er satirisch Missstände in deutschen Ausländerbehörden.

 

 

Wir bedanken uns bei Allen, die uns bei der Kundgebung besucht haben und mit uns zusammen ein Zeichen gegen die rassistische Behandlung und Hetze gegen Geflüchtete gesetzt haben. Gemeinsam fordern wir:
Schluss mit Benachteiligung und Rassismus! Gleiche Rechte für Alle! Für ein gutes Ankommen in Deutschland müssen die Ausländerbehörden aufhören, den Menschen täglich Steine in den Weg zu legen.

 

Wir wünschen allen ein frohes und sicheres neues Jahr!

 

Solidarische Grüße,
Euer Bürger*innen-Asyl Barnim

Protest und Punsch am 21.12.23 im Kulturhof Bernau – ein klare Zeichen zum Jahresende!
Protest und Punsch am 21.12.23 im Kulturhof Bernau – ein klare Zeichen zum Jahresende!

Am Donnerstag, den 21.12.2023, lädt die in Thüringen und Sachsen als gesichert rechtsextremistisch eingestufte AfD zum sogenannten „Bürgerdialog“ in den Treff 23 im Kulturhof in Bernau ein. Neben Steffen John, der im nächsten Jahr für die antidemokratische Partei in Panketal zur Landtagswahl antritt, kommt die Landesvorsitzende der Brandenburger AfD Birgit Bessin zu der Veranstaltung. Beide überbieten sich gegenseitig in ihren rassistischen und demokratiefeindlichen Äußerungen.

Lasst uns gemeinsam ab 18.00 im Kulturhof in Bernau (Breitscheidstr.43) am 21.12.2023 ein lautstarkes Zeichen gegen Rassistinnen, Sexistinnen, Antisemit*innen – kurz gegen alte und neue Nazis setzen!

Kommt und seid laut!

Bernauer Netzwerk für Weltoffenheit

Einladung Holzwochen 2.-18.02.2024
Einladung Holzwochen 2.-18.02.2024

In Wukania in Biesenthal finden wieder mal schön ausgedehnte Holzwochen statt: 

 

Von Fr, den 2. Februar, bis So, den 18. Februar 2024 

 

machen wir Holz sägefein und ofenklein, damit es alle, die sich im Winter im Bettenhaus, in der Kita oder in den Bauwägen vergnügen oder begnügen, schön warm haben. 

 

Wir wollen an einigen Tagen in den Wald gehen und da fällen oder Holz einsammeln (große Stämme), und hier auf dem Gelände mit Axt, Keil und elektrischem Spalter, mit Hand-, Kipp- und Kettensäge großes Holz in kleineres Holz verwandeln. 

 

Nach dem alten Motto - ob groβ, ob klein, ob ein Muskel oder drei: 

 

Alle sind herzlich eingeladen, bei dieser gemeinsamen Aktion mitzumachen! Egal ob Deine Mama Holzfällerin war oder keine, komm vorbei, mach mit, hier ist genug Platz zum Ausprobieren und zum (voneinander) Lernen, zur Reflektion von (Geschlechter-)Rollen, für Fragen, Unsicherheiten, Pausen. 

 

Es gibt den tollen Wukensee gleich nebenan für schöne Spaziergänge drumrum (wenn es kalt genug ist, auch darüber) oder um nach der Sauna reinzuspringen, abends genug trockenes Holz für gemütliche Lagerfeuer, viel Zeit zum Spielen, Quatschen, Tanzen, Lachen. 


Bringt gerne Musikinstrumente, Spiele, Filme und sonstige Beiträge oder eine Abendgestaltung mit  -  ne Menge gibts na klar auch schon - Wukania-Rundgang, wer will, inklusive. 

 

Wir wünschen uns einen rücksichtsvollen Umgang miteinander, jede_r soll im eigenen Tempo arbeiten können - wir machen so viel Holz wie wir schaffen und so viele Pausen wie wir brauchen, so dass wir alle eine gute Zeit dabei haben. 

 

Wer Lust hat, sich mehr ums drumrum zu kümmern, wird auch gebraucht: 

 

Damit wir fein gestärkt sind, wird mittags und abends was Gutes gekocht (immer (auch) vegan!), die Kinder freuen sich über Leute zum Spielen und Kümmern, und wer Lappen und Besen schwingt, um die Kuchenkrümel von Teller und Boden zu wischen, bekommt auch ein Hurra. 

 

Bitte meldet euch an und sagt uns, an welchen Tagen ihr dabei seid. Damit es genug Essen und warme Übernachtungsplätze gibt. 

 

Schlafsäcke wenn möglich selbst mitbringen. Fürs Arbeiten ist festes Schuhwerk wichtig und wenn ihr passendes Werkzeug oder Arbeitsschutzkleidung habt, dann bringt das auch gerne mit. 

 

Fragen und Anmeldung an: info@wukania.net 

 

Wir freuen uns auf Euch! 

 

Eure Wukania Holz AG 

Merles neues Solo-Album „Tiger * INNEN“
Merles neues Solo-Album „Tiger * INNEN“

Ihr könnt das Album hier per Mail ab JETZT bestellen und es ist spätestens am 8.12.2023 bei euch!!! :))

Offizielles Release (Spotify usw.) ist dann am 24.1.2024 mit einem Solikonzerts für das Bürger*innenasyl Barnim im StudiClub Eberswalde

(Spotify usw.) ist dann am 24.1.2024 mit einem Solikonzerts für das Bürger*innenasyl Barnim im StudiClub Eberswalde.
 
 

Aller Gewinn durch das Album geht an das „Bürger*innenasyl Barnim“:
„Das Barnimer Bürger*innenasyl ist ein Zusammenschluss von Menschen, die Schutz vor Abschiebung bieten wollen. Unser Engagement ist solidarisch und bewusst öffentlich, sein Sinn und Zweck ist politisch. Wir möchten Menschen, die unmittelbar von Abschiebung bedroht sind, u.a. konkret mit Wohnraum unterstützen und so Abschiebungen verhindern. Es ist eine Reaktion auf die drastische Verschärfung der deutschen und europäischen Asylpolitik und soll als Teil einer breiten Bewegung eine politische Kraft entfalten, die die Rechtfertigung und Durchführung von Abschiebungen in Frage stellt und im besten Fall unmöglich macht.“
https://www.b-asyl-barnim.de
 
 
Ich möchte in meinem ‚Wahl-Bundesland‘ Brandenburg, in dem die AFD eine aktuelle Wahlprognose von 32% hat, damit auch klare Position beziehen. 
Gegen eine rassistische Asylpolitik und gegen eine Partei, die den Holocaust verharmlost, den menschengemachten Klimawandel leugnet und gegen Menschen hetzt, die auch schon jetzt von rassistischer, antimigrantischer, queerfeindlicher, …, … verbaler und körperlicher Gewalt getroffen werden.
 
 
 
Ich bitte euch für das Album um eine Spende von 15 E (oder mehr:) zzgl. 2 E Porto 
a) unter dem Betreff „Spende Tiger*innen“ an https://www.b-asyl-barnim.de/spenden/
oder
b) zur Deckung der Produktionskosten an Anne Merle Weißbach, Konto: IBAN: DE30 4306 0967 1111 6519 00 BIC: GENODEM1GLS
 
Die Musik gibts dann ab 24.1.2024 auch auf Spotify usw. zu hören. 
Album kaufen hat aber ein paar entscheidende Vorteile:
-> meeeeega schönes Artwork von Maren Profke
-> Recyclingpapier und weniger Umweltmüll als Streaming
-> Geld geht an was wesentlich sinnvolleres als an Spotify.
 
Digitales Verschicken geht natürlich auch ab jetzt.
 
Weihnachtsspezial:) Für insgesamt 25 Euro (plus 2 E Porto) gibts mein erstes Album „Zwischen drunter und drüber“ dazu (die Einnahmen gehen ebenfalls ans Bürger*innenasyl).

 

Merle Weißbach 
Musikerin 
www.merlecello.de 
https://www.instagram.com/merlecello/ 
https://open.spotify.com/intl-de/artist/7GsVTWu4DFoc20r5M3gP5z?si=HMNy4UNXT-qGcM2qdOx1jw 

post@merlecello.de

Rassismus bekämpfen - Die Ausländerbehörde abschaffen
Rassismus bekämpfen - Die Ausländerbehörde abschaffen

+++ Rassismus bekämpfen - Die Ausländerbehörde abschaffen +++

Liebe Leute! 

Am 14.12. lädt das Bürger*innenasyl Barnim ein zum bundesweiten Aktionstag gegen die Ausländerbehörde. 
Gerade die Ausländerbehörde hier in Eberswalde ist bekannt dafür, Menschen mit unverständlicher Bürokratie, Willkür und Rassismus zu schikanieren und ihrem Ankommen in Deutschland massiv Steine in den Weg zu legen. Wir fordern daher die Abschaffung der Ausländerbehörde und eine grundsätzliche Reform des Asylsystems!

Auf dem Bahnhofsplatz in Eberswalde werden wir Videos zum Thema auf Leinwand (aka Steinwand) zeigen und dazu gibts leckere Heißgetränke gegen Soli-Spende. Es wird auch die Möglichkeit geben, am Open Mic von Euren Erfahrungen mit der Ausländerbehörde Eberswalde zu erzählen.
Also packt Euch warm ein, nehmt Eure Liebsten mit und wir sehen uns am 14.12. um 17 Uhr auf dem Bahnhofsplatz!

Euer Bürger*innenasyl Barnim

 

+++ Fight racism - Abolish Ausländerbehörden +++

Dear people! 

On December 14, the Bürger*innenasyl Barnim invites you to the nationwide day of action against the Ausländerbehörden. 
The Ausländerbehörde here in Eberswalde in particular is known for harassing people with incomprehensible bureaucracy, arbitrariness and racism and for putting massive obstacles in the way of their arrival in Germany. We therefore demand the abolition of the Ausländerbehörden and a fundamental reform of the asylum system!

On the trainstation square in Eberswalde we will show videos on the topic on a screen (aka stone wall) and there will be delicious hot drinks for a soli-donation. There will also be the opportunity to talk about your experiences with the Eberswalde Ausländerbehörde at the open mic.
So wrap up warm, take your loved ones with you and see you on 14.12. at 5 pm!

Your Barnim Citizens' Asylum

 

+++ مبارزه با نژادپرستی، لغو اداره اتباع خارجی +++

دوستان عزیز!

Bürger*innenasyl  Barnim 
“بورگا*اینن ازول بارنیم” در پی یک فراخوان عمومی برای لغو اداره اتباع خارجی، شما را در روز ۱۴ دسامبر  دعوت می‌کند .
در حال حاضر اداره اتباع خارجی در ابرزوالده (Eberswalde) به وضوح با درگیر کردن اتباع خارجی با کاغذ بازی های غیر ضروری و تصمیمات و رفتار خودسرانه و نژادپرستانه ، مراجعان خود را آزار داده و در مسیر ورود و استقرار آنان سنگ اندازی می کند. به این دلیل ما خواهان لغو اداره اتباع خارجی و یک تغییر اساسی در قوانین مهاجرتی هستیم!

در بانهف پلتز (Bahnhofplatz Eberswalde) ویدیو های مربوط به این موضوع روی پرده سفید (به عبارتی دیوار سنگی) نمایش و به همراه نوشیدنی های گرم و خوشمزه در ازای اعانه مردمی ارائه خواهد شد. همچنین زمانی برای میکروفون آزاد ، فضایی که شما از تجربه شخصیتان با اداره اتباع خارجی صحبت کنید اختصاص داده شده است.
پس لباس گرم بپوشید، دوستان خود را همراه کنید و دیدار ما در روز ۱۴ دسامبر ساعت ۱۷:۰۰ در بانهف پلتز! (Bahnhofplatz)

6.12., 17 Uhr: Gedenken und Impulse am Todestag Amadeu Antónios
6.12., 17 Uhr: Gedenken und Impulse am Todestag Amadeu Antónios

Mittwoch, 6.12.23


17 Uhr Erinnern an der Mahn- und Gedenktafel für Amadeu António (Eberswalder Straße 26a, 16227 Eberswalde), anschl. kleine Demonstration zum Familiengarten


18 Uhr im Konferenzsaal des Familiengartens: Eberswalder Impulse von Sharon Dodua Otoo, Musik von Sauti é Haala.


Barnimer Kampagne "Light me Amadeu"

Rassismus wahrnehmen, thematisieren und zu seiner Überwindung beitragen

Film Projekt A
Film Projekt A

Der Bif e.V. lädt am 2.11. zu einem Film ins Dosto. Der Dokumentarfilm "Projekt A", um 19.00 Uhr (Einlass 18.30 Uhr) hat verschiedene anarchistische Projekte in Europa über einen längeren Zeitraum begleitet und zeigt Möglichkeiten alternativer Lebensformen auf. Im Anschluß gibt es einen Austausch mit Thomas Janoschka von der Projektwerkstatt auf Gegenseitigkeit. Im Gespräch zeigt das Biesenthaler Projekt konkrete alternative Lösungen 
auf lokaler Ebene. 

 

Holztage 02.-18.02.2024

 

Einladung folgt!

Spendenaufruf
Spendenaufruf

Bei einem gescheitertem Abschiebeversuch wird ein Mann lebensgefährlich verletzt – seine noch in Pakistan lebende Familie ist auf finanzielle Unterstützung angewiesen

 

Am 05. September 2023 kommt es in Eberswalde im Brandenburgischen Viertel zu einem folgenschweren Abschiebeversuch. Für ihn und seine Familie möchten wir hier Spenden sammeln. 5 bis 6 Polizist*innen dringen in die Wohnung zweier Geflüchteter Männer aus Pakistan ein. Dort treffen sie auf Muhammad I., der sich in seinem Zimmer eingeschlossen hat. Die Polizist*innen rufen seinen Namen und schrauben seine Zimmertür auf. Muhammad I. bekommt Angst und stellt sich auf das Fensterbrett seines Zimmers im 5. Stock. Die Polizist*innen betreten sein Zimmer, haben ein Foto von ihm und fragen ob er Muhammad I. sei. Er ruft in Panik „Go, go!“ und „Geht weg!“, doch die Polizist*innen reden weiter und kommen näher. Muhammad I. hängt sich aus dem Fenster und als die Polizist*innen sich weiter nähern lässt er los. Er kommt auf dem Gehweg vor seinem Haus auf, überlebt lebensgefährlich verletzt und liegt dann tagelang im Krankenhaus im Koma. Inzwischen ist Muhammad I. aus seinem Koma wieder erwacht und ist ansprechbar. Zur Zeit werden seine zahlreichen Knochenbrüche (Wirbelsäule, Rippen, Becken, Arm, Bein) im Krankenhaus operiert und versorgt.

 

Die Polizei sagt später gegenüber der Märkischen Oderzeitung, dass sie gar nicht Muhammad I. abschieben wollten, sondern seinen Mitbewohner, der aber nicht anwesend war. Sie erzählen in einer ersten Version auch das sie sein Zimmer gar nicht betreten hätten, erst nachdem sie mit Fotos von der aufgeschraubten Zimmertür konfrontiert wird, korrigiert die Polizei ihre erste Version.

 

Der 25jähriger Muhammad I. stammt aus einem Gebiet direkt an der Grenze zu Afghanistan, einem Operationsgebiet der pakistanischen Taliban. Er lebt seit 4 Jahren in Deutschland und schickt einen Teil seines Geldes an seine Frau und seine 4 Kinder, die noch in Pakistan leben. Schon jetzt ist klar, dass Muhammad I. mit körperlichen Einschränkungen wird leben müssen und nicht mehr voll erwerbstätig sein kann. Er wird seine Kinder nicht so finanziell unterstützen können wie vor dem Sturz.

 

Deswegen rufen wir auf solidarisch zu sein und an Muhammad I. und seine Familie zu spenden.

 


Spendenkonto

Barnim Solidarisch

Verwendungszweck: Muhammad

IBAN: DE 78 1705 2000 1110 0262 22

Sparkasse Barnim

Sissi Herbstputz
Sissi Herbstputz

Montag, 9.10. 9 Uhr (Frühstück) bis Mittwoch, 11.10. 18 Uhr 

+ Neue beheizbare Duschen und Klos, Neue Drinnen-Küche der Sissi fertig stellen: + 

Montag, 6.11. 9 Uhr bis Dienstag, 7.11. 18 Uhr 

Freitag 24.11. 9 Uhr bis Sonntag, 26.11. 16 Uhr 

+Ihr könnt auch einen Teil der Zeit vorbeikommen! + 

+in der Sissi auf dem Wukania Projektehof+ 

Schlafplätze, gemeinsames Essen, Wukania Rundgang, abends quatschen oder spielen, Sauna oder Lagerfeuer gehören zum Programm. 

+ Anmeldung: sissi@wukania.net + 


Worum es geht: 

Die Seminarinfrastruktur SISSI wird so ausgebaut, dass sie auch in der kalten Jahreszeit von kleineren Gruppen genutzt werden kann. Das bedeutet: ein großer warmer Raum, in dem getagt und gekocht werden kann und beheizbare Duschen und Toiletten  - die Kälte-Infra-Struktur-Super-Initiative (Kissi). 

Wir halten an unserem nichtkommerziellen, tauschlogikfreien Konzept fest: Wir verstehen die Sissi als eine Solidar-Struktur, die von vielen getragen wird. Die Nutzung der Infrastruktur ist für die nutzenden Gruppen nicht an Zahlungen gebunden, alles bleibt spendenfinanziert. 

Wir sind im Endspurt der Baustelle, aber es fehlt noch ein bißchen was: Farbe an den Wänden, einige Installationen, Möbel räumen, Küche einbauen, putzen, und was uns und Euch noch so auffällt. 

Die nächste Termine: 

- Herbstputz der Draußen-Infrastruktur: 9.-11.10.23 - auch als Sissi Winterfestmachen bekannt 

-Bautage 6.-7.11.23 

-Bau-Wochenende 24.-26.11.23 

Vorkenntnisse und Werkzeug braucht Ihr nicht mitbringen. 

Mit Vergnügen, Pausen, wann uns danach ist, bei nettem Austausch 
vorm Spülbecken und am Lagerfeuer, am See oder im Wasser, mit 
Spiel, Spaß und Musik bringen wir die Sissi wieder in Schuss und 
tragen vielleicht das eine oder andere zur Verschönerung bei. 

Wichtige Werte sind uns dabei und immer Achtsamkeit, 
Hierarchiefreiheit und eine offene und entspannte Atmosphäre, keine 
Katzen, keine Hunde. Nur Mäuse und Rotkehlchen in Freiheit. Keine 
Löwenfütterungen. 

Wenn Ihr dabei sein wollt, ob einen Tag, zwei, drei oder alle: Bitte 
meldet Euch unter sissi@wukania.net an, sagt an, von wann bis wann 
ihr kommen wollt, Schlafsack und Stirnlampe machen Euch warm und 
hell. 

Wir freuen uns auf Euch!!! 

Eure SISSIs 

Abschiebeversuch von Eberswalde nach Russland gescheitert
Abschiebeversuch von Eberswalde nach Russland gescheitert

Korrektur: Wie wir inzwischen erfahren haben, sollten die beiden Geflüchteten nicht nach Russland sondern nach Polen abgeschoben werden. Die Anwältin der Geflüchteten hält den Abschiebeversuch für rechtswidrig und hat einen entsprechenden Eilantrag beim Verwaltungsgericht eingereicht.

 

Pressemitteilung, 23.09.2023

 

In der Nacht von Mittwoch zu Donnerstag stand die Polizei vor der Tür einer tschetschenischen Familie, die bereits seit 2014 in Deutschland lebt. Die Polizisten wollten den Mann und die Frau der Familie abholen, um sie nach Russland abzuschieben. Der bereits volljährige Sohn wäre allein zurückgeblieben. Die Familie war von der Aktion völlig überrascht, schien eine Abschiebung nach Russland wegen des Krieges in der Ukraine zur Zeit als ausgeschlossen. Der Mann war in der Situation so verzweifelt, dass er mit seinem Selbstmord drohte, daraufhin brach die Polizei die Aktion ab. Bereits vor ein paar Tagen endete in Eberswalde ein Abschiebeversuch, nachdem ein Mann aus Angst vor der Polizei aus dem fünften Stock sprang und sich dabei lebensgefährlich verletzte.

 

„Die Abschiebeversuche versetzen die Geflüchteten die in Eberswalde leben in Angst und Schrecken. Das muss sofort ein Ende haben!“ so Thomas Janoschka von der Initiative Barnim solidarisch. „Stattdessen brauchen die Menschen Sicherheit und klare Bleibeperspektiven.“

 

„Vollkommen unverständlich ist es auch, warum die Behörden jetzt wieder beginnen Menschen nach Russland abzuschieben. Männer müssen in Russland immer damit rechnen zwangsweise in den Krieg in der Ukraine geschickt zu werden“, so Thomas Janoschka. „Wir fordern die Bundesregierung und die Brandenburger Landesregierung auf, sofort einen Abschiebestopp nach Russland auszusprechen.“

 

Initiative „Barnim solidarisch“

 

refugees-welcome@so36.net

200 Menschen beim solidarischen Abendessen
200 Menschen beim solidarischen Abendessen

 

Mehr als 200 Menschen aus Biesenthal und Umgebung beteilgten sich am 3. solidarischen Abendessen auf dem Marktplatz. Anlass war eine Veranstaltung der AFD in der benachbarten Kneipe "Christianes Bierstübchen". 

 

 

Alle waren eingeladen etwas zu Trinken und zu Essen mitzubringen.

 

 

So waren alle Tische voller vielfältiger Speisen.

 

 

Und so wurde das Abendessen zu einem kulinarischen Erlebnis.

 

 

Es gab Live-Musik und die Kinder machten den Marktplatz zu einem großen Spielplatz.

 

 

So wurde ein deutliches Zeichen gesetzt: In Biesenthal ist die AFD nicht willkommen!

 

 

Gegen Ausgrenzung und Rassismus!

Setzen wir der AFD unsere Solidarität entgegen!

Solidarisches Abendessen unter der Eiche
Solidarisches Abendessen unter der Eiche

für ein freundliches und solidarisches Miteinander in Biesenthal und überall

 

Im September 2018 und im August 2019 versammelten sich jeweils 250 Menschen aus Biesenthal und Umgebung auf dem Marktplatz unter der Eiche, um ihre mitgebrachten Speisen zu teilen. An diese Tradition wollen wir auch in diesem Jahr wieder anknüpfen.

 


Kommt alle am Mittwoch den 13. September 2023 um 17 Uhr auf den Marktplatz! 

 


Bringt gerne etwas zu Essen und zu Trinken mit. Gemeinsam essen wir bei Live-Musik, tauschen uns aus und setzen ein Zeichen für ein offenes und solidarisches Miteinander und gegen Ausgrenzung und Rassismus. Wir treten für eine offene Gesellschaft ein, in der Menschenrechte unteilbar, vielfältige und selbstbestimmte Lebensentwürfe selbstverständlich sind.

 


Tische und Bänke sind vorhanden, bringt gerne Essen, Trinken und Geschirr mit.

Für den Fall, dass es regnet, gibt es Pavillons - bringt gerne Eure Regenschirme mit. Dann setzen wir ein Zeichen mit unseren Regenschirmen: Bunt statt Braun.

8.9. Demonstration Eberswalde - Abschiebungen gefährden Leben!

17:00 Bhf. Eberswalde, Ende: am Markt 

 

Ein Abschiebeversuch der Polizei in Eberswalde endet mit einer lebensgefährlichen Panikreaktion. Am Morgen des 5. September springt ein junger Mann vom Balkon seiner Wohnung im 5. Stock. Ihm war unklar ob er oder sein Mitbewohner nach Pakistan abgeschoben werden sollte. Lebensgefährlich verletzt kommt er ins Krankenhaus. 

 

Wir kritisieren das agressive und unmenschliche Vorgehen der Polizei und dass zum wiederholten Mal bei Abschiebeversuchen im Barnim Menschen in Lebensgefahr gebracht wurden. 

 

Wir fordern ein sofortiges Ende aller Abschiebungen! Rassismus tötet!! 

 

Das Barnimer Bürger*innenasyl und Freund*innen des Betroffenen laden ein - kommt zur Demo! 

 

Anonyme Beratung in Krisen-Situationen: https://www.berliner-krisendienst.de/en oder https://www.berliner-notruf.de

 

Eberswalde: Familienvater nach Georgien abgeschoben – Mutter und Kind bleiben zurück
Eberswalde: Familienvater nach Georgien abgeschoben – Mutter und Kind bleiben zurück

Frau M. ist verzweifelt, ihr Mann wurde überraschend am 19. April nach Georgien abgeschoben. Weil sie bei der Abschiebung nicht angetroffen wurde, blieben sie und ihr zweijähriges Kind zurück. Die Familie M. kam 2018 als Geflüchtete nach Deutschland. 2021 wurde der Sohn geboren, gemeinsam lebten sie in einer eigenen Wohnung in Eberswalde.

 

Trotz der Ablehnung ihres Asylantrages hat sich die Familie immer um Integration bemüht. Herr M. suchte sich mehrfach Arbeit, doch die Barnimer Ausländerbehörde verweigerte jedes Mal ihre Erlaubnis. In der letzten Ablehnung durch die Barnimer Ausländerbehörde vom 18.10.2022 steht wörtlich: "So soll mit der Ablehnung der Beschäftigungserlaubnis verhindert werden, dass eine faktische Integration stattfindet und dadurch eine Aufenthaltsbeendigung erschwert werden würde." Trotzdem beantragte Herr M. eine Ausbildungserlaubnis und begann, ohne die wahrscheinliche Ablehnung abzuwarten, im Februar 2023 eine Gastronomie-Ausbildung in Berlin. Mit einer Arbeitserlaubnis hätte die Familie inzwischen ein Anrecht auf eine Aufenthaltsgewährung bei nachhaltiger Integration nach §25b des Aufenthaltsgesetzes.

 

Die Anwältin der Familie M. hat sofort nach der Abschiebung Rechtsmittel eingelegt und versucht so die Rückkehr von Herrn M. zu seiner Familie nach Eberswalde zu ermöglichen. Bei der Härtefallkommission des Landes Brandenburg wurde ein Antrag auf Bleiberecht gestellt.

 

„Die Barnimer Ausländerbehörde versucht immer wieder durch unsinnige Arbeitsverbote die Integration von Geflüchteten zu verhindern“ sagt Thomas Janoschka von der Initiative Barnim Solidarisch und fügt hinzu: „Mit der Abschiebung von Herrn M. die Familie auseinanderzureißen ist besonders grausam“. Die Initiative Barnim Solidarisch fordert die sofortige Wiedereinreiseerlaubnis von Herrn M. und allen Geflüchteten unbürokratisch die Integration zu ermöglichen. „Die Praxis der Barnimer Ausländerbehörde aktiv die Integration der Geflüchteten zu verunmöglichen muss ein Ende haben“, so Thomas Janoschka.

 

 

Barnim Solidarisch

Kontakt: refugees-welcome@so36.net

 

Spendenkonto: Barnim solidarisch

IBAN: DE78 1705 2000 1110 0262 22

Sparkasse Barnim

Verwendungszweck: Barnim solidarisch

Gedenkstein enthüllt
Gedenkstein enthüllt

Am Bernauer Bahnhofsvorplatz wurde heute ein Gedenkstein enthüllt. Er erinnert an die ermordeten Bernauer Sinti.

Begegnungscafe 19.5. Kulturbahnhof Biesenthal
Begegnungscafe 19.5. Kulturbahnhof Biesenthal

Die Neueröffnung des Übergangswohnheimes und die Ankunft geflüchteter Menschen in Biesenthal nehmen wir zum Anlass, die Tradition eines monatlich stattfindenden Begegnungscafés wieder aufzunehmen. 

 

Das nächste Begegnungscafe findet am Freitag den 19. Mai ab 16:30 Uhr im Biesenthaler Kulturbahnhof statt. Wir wollen miteinander ins Gespräch kommen und uns kennenlernen. Es wird eine Näh- und eine Spielecke geben. 

 

Bringt gerne Kuchen, Spiele und Nähsachen mit! 

 

Willkommensinitiative Biesenthal 

Kontakt: willkommensinitiative@la21-biesenthal.de 

Kulturbahnhof: https://bahnhof-biesenthal.de/ 

Sissi Frühjahrsputz 26. April bis 4. Mai 2023 
Sissi Frühjahrsputz  26. April bis 4. Mai 2023 

ENDLICH WIEDER SISSI! 

Die nichtkommerzielle Sissi stellt Gruppen und Projekten von Frühling bis Herbst ihre Sommer-Seminarinfrastruktur zur Verfügung,  um Workshops, Hausprojektauszeiten, Seminare, nächtelange Tanztage, Zirkuscamps und anderes durchzuführen. Mit Sommerküche, Solardusche und Kompostklo, Tanzsaal und Seminarräumen, Zeltwiese und Pizzaofen ein schöner Ort, für alle, die gerne viel draußen sind und sich mit anderen Menschen für ein paar Tage treffen wollen, um zusammen zu lernen, zu plenieren oder zu planen, zu werkeln oder was Gruppen sonst so tun. 
Die Sissi ist Teil des Wukania-Projekthofs in Biesenthal und liegt direkt am Wukensee. 

Gemeinsam bereiten wir vor der Sissi-Saison alles vor, um den Gruppen eine gut eingerichtete und ordentliche Seminarinfrastruktur überlassen zu können. Und dazu gibt es den Sissi-Frühjahsputz: vom 26. April bis 4. Mai 2023. 

Dazu laden wir Euch herzlichst ein, um mit uns zusammen: 
das Laub der trüben Monate zusammenzufegen, Teller und Gläser vom Staub zu befreien und in die Küche zu stellen, Duschen & Co. Zu schrubben, die Tanzbohlen zu wienern, Zimmer zu säubern und Betten herzurichten, zu reparieren, was kaputt gegangen ist, Bänke aus den verstaubten Hinterzimmern zu holen … 

In diesem Jahr wollen wir auch unseren ersten beheizbaren Seminarraum eröffnen. Wände müssen noch gestrichen und die Baustelle der letzten Monate beendet und aufgeräumt werden. 

Mit Vergnügen, Pausen, wann uns danach ist, bei nettem Austausch vorm Spülbecken und am Lagerfeuer, am See oder im Wasser, mit Spiel, Spaß und Musik bringen wir die Sissi wieder in Schuss und tragen vielleicht das eine oder andere zur Verschönerung bei. 

Wichtige Werte sind uns dabei Achtsamkeit, Hierarchiefreiheit und eine offene und entspannte Atmosphäre ohne Hunde. 

Wenn Ihr dabei sein wollt, ob einen Tag, zwei, drei oder alle: Bitte meldet Euch unter sissi@wukania.net an, sagt an, von wann bis wann ihr kommen wollt, Schlafsack und Stirnlampe machen Euch warm und hell. 

Anmeldung: sissi@wukania.net 

Wir freuen uns auf Euch!!! 

Eure Sissis 

Stop Deportation - Camp 1.-6. Juni, Schönefeld
Stop Deportation - Camp 1.-6. Juni, Schönefeld

Komm zum Protestcamp gegen Abschiebungen!

 

Am Flughafen Berlin-Brandenburg Terminal 5 plant die Regierung den Bau eines Abschiebezentrums, wo Menschen vor ihrer Abschiebung festgehalten werden sollen und Flughafenaslyverfahren stattfinden sollen. Schon jetzt finden dort monatlich Massenabschiebungen per Charterflug statt. Wir wollen das Schweigen brechen und organisieren das “Stop Deportation! Protest Camp” in Schönefeld vom 1. bis 6. Juni 2023.

 

Das Camp wird ein Ort sein für:

 

Workshops & Skillsharing
So viele Menschen und Gruppen leisten bereits großartige Arbeit, um gegen Abschiebungen und strukturellen Rassismus zu kämpfen und Widerstand zu leisten. Lasst uns unser Wissen teilen und voneinander lernen.

 

Bewusstseinsbildung
Das Camp wird in Schönefeld Präsenz zeigen und das Bewusstsein für Abschiebungen, Abschiebehaft und die Perspektiven der Betroffenen schärfen.

 

Bewegungen vernetzen
Wir glauben, dass es notwendig ist, eine breitere Bewegung gegen Abschiebungen und für ein Bleiberecht für alle aufzubauen. Auf dem Camp können wir uns besser kennenlernen und vernetzen.


Mach mit beim Camp vom 1. bis 6. Juni 2023! Um uns die Planung zu erleichtern, bitten wir euch, um Anmeldung per Mail an signup-stopdeportation@riseup.net (nicht verpflichtend, es ist auch möglich, spontan teilzunehmen). Bitte gebt in der Anmelde-E-Mail an, wie viele Personen ihr sein werdet, ob ihr in einer Gruppe organisiert seid, ob ihr etwas zum Programm des Camps beitragen wollt, ob ihr uns bei der Übersetzung helfen könnt oder Übersetzungen für unsere Workshops benötigt, oder ob ihr anderen Unterstützungsbedarf habt.

 

WE ARE HERE, AND WE WILL FIGHT! FREEDOM OF MOVEMENT IS EVERYBODY’S RIGHT!

 

E-Mail für allgemeine Fragen: stop-deportation-camp@riseup.net

 

https://abschiebezentrumverhindern.noblogs.org/camp-2023/

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Join the Protest Camp against Deportations!

 

At the Berlin-Brandenburg Airport, the government plans to build a massive deportation prison. Already now, mass deportations via charter flights silently take place there every month. We want to break the silence and are organizing the “Stop Deportation! Protest Camp” in Schönefeld from June 1-6 2023.

 

The Camp will be a place for:

 

Workshops & Skillsharing
So many people and groups are already doing great work to fight and resist deportations and structural racism. Let’s share our knowledge and learn from each other.

 

Raising Awareness
The camp will show presence in the Schönefeld area and raise awareness about deportations, deportation detention and the perspectives of affected people.

 

Connecting Movements
We believe it is necessary to build a broader movement against deportations and for the right to stay. At the camp we can get to know each other better and connect.

 

Join the Camp from June 1-6 2023! To make our planning easier, please sign up for the camp at signup-stopdeportation@riseup.net (not mandatory, it is also possible to join spontaneously). In the sign-up email, please let us know how many people you will be, if you are organized in a group, if you want to contribute something to the camp program, if you can help us with translation or need translation for our workshops, or if you need support with anything.

 

WE ARE HERE, AND WE WILL FIGHT! FREEDOM OF MOVEMENT IS EVERYBODY’S RIGHT!

 

Email for general questions: stop-deportation-camp@riseup.net

 

https://abschiebezentrumverhindern.noblogs.org/camp-2023/

Radeln gegen Rassismus
Radeln gegen Rassismus

für einen weltoffenen Barnim


Radtour zu Geflüchtetenheimen im Barnim am 21. Mai 2023

 

Wir radeln für das Leben!
Durch die mörderische Abschottungspolitik Europas sterben jedes Jahr tausende Menschen im Mittelmeer, in der Sahara und an den mit Stacheldraht versehenen Mauern und Zäunen an den EU-Außengrenzen. Dafür gibt es keine Rechtfertigung. Wir fordern sichere Fluchtwege nach Europa und offene Grenzen überall!

 

Wir radeln für Solidarität!
Wenn Menschen nach ihrer Flucht Aufnahme im Barnim finden, dann wollen wir mit ihnen zusammen überlegen was sie brauchen um hier gut anzukommen, um sich hier sicher zu fühlen, um sich hier ein Leben aufzubauen. Gemeinsam können wir die dafür notwendigen Bedingungen schaffen. Wir fordern die Abschaffung aller diskriminierenden Regelungen wie Arbeitsverbote. Wir stellen uns gemeinsam gegen jede Form der rassistischen Stimmungsmache und versuchen zusammen Abschiebungen zu verhindern.

 

Wir radeln für Menschenwürde!
Viele Geflüchtete müssen im Barnim monatelang und jahrelang in viel zu engen Heimen leben. Es fehlt an Privatsphäre, an einem zu Hause ohne Stress um nach der Flucht zur Ruhe zu kommen. Wir fordern die Unterbringung der Geflüchteten in eigenen Wohnungen. Dafür müssen im Barnim dringend bezahlbare Wohnungen gebaut werden.

 

21. Mai 2023

 

Start 11:00 Uhr Bahnhofsvorplatz Bernau

 

12:00 Uhr Heim Waldfrieden (Bernau, Wandlitzer Chaussee B53)

 

14:00 Uhr Heim Basdorf (Prenzlauer Str. 89)

 

15:30 Uhr Heim Wandlitz (Bernauer Chaussee 26)

 

Ziel 17:30 Uhr geplantes Heim Klosterfelde (Güterbahnhofstr. 8)

 

Mit Schmaus und buntem Programm an jeder Station

 

Bürger*innenasyl Barnim


buergerinnenasyl-barnim@systemli.org 

 

Spendenkonto: 
IBAN: DE 78 1705 2000 1110 0262 22 
Sparkasse Barnim 
Verwendungszweck: Bürgerinnenasyl

Rundbrief 10 Jahre Betti-Gruppe
Rundbrief 10 Jahre Betti-Gruppe

Liebe Menschen, die ihr uns in den zehn Jahren unterstützt habt - ob mit Direktkrediten und Spenden, als Baugäst*innen, als anteilnehmende Freund*innen, Wukanist@s oder PAG-Aktive oder in anderer Weise!

 

Seit vielen Jahren haben wir keine Rundbriefe geschrieben, unter anderem, weil sich nicht so viel pro Jahr zu verändern schien – mittlerweile gibt es aber doch einiges zu berichten und zu reflektieren. Zehn Jahre gibt es uns schon, und das haben wir im November im kleinen Kreis gefeiert. Dabei haben wir uns gemeinsam Fotos und Filmchen aus den zehn Jahren angeguckt, einige Ausschnitte aus dem „Betti-Archiv“ und live an der Kaffeetafel Tassen mit Anekdoten aus der Betti-Geschichte bemalt. In diesem Rundbrief findet ihr ein paar Berichte und Anekdoten aus den letzten 10 Jahren.

 

Inspiriert von der Tradition im antiken Griechenland, Held*innen-Sagen auf Amphoren zu malen, sind nun 12 praktische Tassen in unseren Küchen mit Anekdoten verziert: Wie die Feuerwehr kam und die Kinder den Feuerwehrleuten ihre Spielzeugfeuerwehren zeigten. Wie einer von uns es praktischer fand, nackt zu malern, ... 

 

Rundbrief im pdf-Format

Neuigkeiten von „Barnim für alle“ und „Bürger*innen-Asyl Barnim“
  Neuigkeiten von „Barnim für alle“ und „Bürger*innen-Asyl Barnim“

Im vergangenen Jahr waren wir mit Unterstützung vieler solidarischer Menschen wieder an vielen Stellen aktiv gegen Abschiebungen, Isolation, Benachteiligung und (strukturellen) Rassismus im Landkreis Barnim. Einen Überblick über unsere Aktivitäten, Themen und Herausforderungen gibt dieser Rundbrief. 18 Menschen konnten wir im Jahr 2022 unterbringen und vor Abschiebungen schützen. Unser Dank gilt allen Spender*innen, Unterstützer*innen und Freund*innen!

 

Inhalt:

Ein Jahr vieler scheinbar kleiner Kämpfe für das Große Ganze


Über den Tellerrand


Organisierung und Vernetzung


Was wir mit euren Spenden gemacht haben


2022: Ein Jahr vieler scheinbar kleiner Kämpfe für das Große Ganze…  

 

Weiterlesen – Newsletter als PDF

„Von Wurzeln, Gärtnern und anderen Früchten“ – Mit Migrant*innen durch das Gartenjahr
„Von Wurzeln, Gärtnern und anderen Früchten“ – Mit Migrant*innen durch das Gartenjahr

Ein Film der Bürgerstiftung Barnim Uckermark und Sebastian Eschenbach über die Wurzeln, die Menschen und deren Früchte; es geht um Heimat, Verbundenheit, Verlust und was es bedeutet, ein Stückchen Land zu beackern. Ist der Garten ein verbindendes Element zwischen den Kulturen? 

Vieles, was wir ganz selbstverständlich pflanzen und anbauen, kommt aus anderen Ländern: Kartoffeln und Tomaten aus Südamerika, Äpfel aus Asien, Rhabarber von den Hängen des Himalaya usw. Aber was ist mit den Menschen? 

Der Film gewährt einen Blick über den Gartenzaun, hinein in die Gärten derer, die zu uns gezogen sind. Was passiert, wenn „heimischer“ Boden auf andere, fremde Tradition und Kultur trifft? Was wird aus dem Garten? Welche Gefühle, Erinnerungen, Erlebnisse, Gerüche und Geschmäcker verbinden die Migrant*innen aus der Ukraine, aus dem Iran, Syrien, Malta mit ihrem Stück Land in Brandenburg? Welche Gerichte kochen sie aus ihren Früchten?

Die Willkommensinitiative Biesenthal lädt zu diesem Filmabend ein und will den Filmabend als Anregung nutzen, auch in Biesenthal einen interkulturellen Gemeinschaftsgarten zu errichten. Im Anschluss an den Film werden wir das Projekt vorstellen und Ideen dazu diskutieren. 

Vor Filmbeginn findet ab 19 Uhr eine kleine Saatgut-Tauschbörse statt. Also gern Saatgut  mitbringen, verschenken und tauschen. 

Wer Lust hätte, an dem neuen Gartenprojekt mitzuwirken, sei es durch Anpacken an Gartentagen oder durch Mitdenken bei der Planung, durch Beisteuern von Saatgut und Pflanzen oder Gartengeräten, kann sich auch gern vorab melden bei Josephine: j.loewenstein@la21-biesenthal.de

Einladung Begegnungscafé und gemeinsames Fastenbrechen
Einladung Begegnungscafé und gemeinsames Fastenbrechen

Die Neueröffnung des Übergangswohnheimes und die Ankunft geflüchteter Menschen in Biesenthal nehmen wir zum Anlass, die Tradition eines monatlich stattfindenden Begegnungscafés wieder aufzunehmen.

Das erste Begegnungscafe findet Sonntag, 26.3. ab 16 Uhr im Kulturbahnhof statt. Wir wollen miteinander ins Gespräch kommen und uns kennenlernen. Es wird eine Näh- und eine Spielecke geben.

Da der 26. März im islamischen Fastenmonat Ramadan liegt, laden wir anschliessend um 19:30 Uhr zum gemeinsamen Fastenbrechen ein.

Wir freuen uns über kulinarische Beiträge fürs Café und das Fastenbrechen.

Willkommensinitiative Biesenthal


Kontakt: willkommensinitiative@la21-biesenthal.de

Kulturbahnhof: https://bahnhof-biesenthal.de/

Abschiebzentrum blockiert
Abschiebzentrum blockiert

Am 15. Februar haben etwa 100 Menschen die Zufahrtswege zum Abschiebezentrum am Flughafen BER in Schönefeld blockiert um so eine Charterabschiebung nach Pakistan zu verhindern:


https://twitter.com/blockfortresseu 

https://taz.de/Blockade-am-Berliner-Flughafen/!5916609/ 

https://www.nd-aktuell.de/artikel/1171042.asylpolitik-protest-am-flughafen-ber-hundert-gegen-sammelabschiebung.html

Ziel? „Sich hier zu Hause fühlen“
Ziel? „Sich hier zu Hause fühlen“

Ein Artikel aus der Taz in dem es um die Reaktionen in Biesenthal und in Klosterfelde auf die Eröffnung eines Geflüchteten-Wohnheimes geht:


Zivilgesellschaft gegen Rechts

Ziel? „Sich hier zu Hause fühlen“
Im brandenburgischen Klosterfelde formiert sich Widerstand gegen eine Flüchtlingsunterkunft. Im nahen Biesenthal klappt Geflüchtetenhilfe schon.

https://taz.de/Zivilgesellschaft-gegen-Rechts/!5912726/

Nichtkommerzielle Seminarinfrastruktur SISSI braucht deine Hilfe - 3.3-8.3 und 26.4 - 4.5 
Nichtkommerzielle Seminarinfrastruktur SISSI braucht deine Hilfe - 3.3-8.3 und 26.4 - 4.5 

Du hast in den letzten Jahren an einer Veranstaltung in der SISSI teilgenommen (oder mehreren)? 

Du fühlst dich anderweitig mit der SISSI verbunden? 
Du möchtest eine nicht-kommerzielle Seminar-Infrastruktur in Brandenburg unterstützen? Weitere Informationen über die Sissi https://wukania.net/page/wukania-de/sissi-kissi.php 

WIR BRAUCHEN DEINE HILFE! 

Worum es geht: Die Seminarinfrastruktur SISSI soll so ausgebaut werden, dass sie auch in der kalten Jahreszeit von kleineren Gruppen genutzt werden kann. Das bedeutet: ein großer warmer Raum, in dem getagt und gekocht werden kann und beheizbare Duschen und Toiletten - die Kälte-Infra-Struktur-Super-Initiative (Kissi). 

Wir werden weiterhin an unserem nichtkommerziellen, tauschlogikfreien Konzept festhalten: Wir verstehen die Sissi als eine Solidar-Struktur, die von vielen getragen wird. Die Nutzung der Infrastruktur ist für die nutzenden Gruppen nicht an Zahlungen gebunden, alles bleibt spendenfinanziert. 

Wir sind im Endspurt der Baustelle, aber es fehlt noch ein bißchen was: Farbe an den Wänden, Möbel räumen, putzen, und was uns und Euch noch so auffällt. 

Die nächste Termine wo wir noch Unterstützung brauchen: 

- Bauwoche 3.3 - 8.3 
- Frühjahrsputz 26.4 - 4.5 

Vorkenntnisse und Werkzeug braucht Ihr nicht mitbringen. 

Mit Vergnügen, Pausen, wann uns danach ist, bei nettem Austausch vorm Spülbecken und am Lagerfeuer, am See oder im Wasser, mit Spiel, Spaß und Musik bringen wir die Sissi wieder in Schuss und tragen vielleicht das eine oder andere zur Verschönerung bei. 

Wichtige Werte sind uns dabei und immer Achtsamkeit, Hierarchiefreiheit und eine offene und entspannte Atmosphäre, keine Katzen, keine Hunde. Nur Mäuse und Rotkehlchen in Freiheit. Keine Löwenfütterungen. 

Wenn Ihr dabei sein wollt, ob einen Tag, zwei, drei oder alle: Bitte meldet Euch unter sissi@wukania.net an, sagt an, von wann bis wann ihr kommen wollt, Schlafsack und Stirnlampe machen Euch warm und hell. 


Wir freuen uns auf Euch!!! 

Eure SISSIs 

Online-Petition: RE3-Halt in Melchow, Biesenthal und Rüdnitz!
Online-Petition: RE3-Halt in Melchow, Biesenthal und Rüdnitz!

Nachbesserung der Ersatzverkehrsplanung für den RB24 zwischen Eberswalde und Berlin

Eine ursprünglich für fünf Monate bis 9.12.2022 angekündigte Baumaßnahme der Deutschen Bahn wird, wie die Deutsche Bahn nur Tage vor dem Fahrplanwechsel am 10.12.2022 bekannt gab, noch ein weiteres Jahr den Berlin-Pendler:innen aus dem Landkreis Barnim Kummer bereiten. 

Der RB24 (geplant Eberswalde-Flughafen BER) verkehrt auch nach dem neuen Fahrplan lediglich im Pendelverkehr zwischen Eberswalde und Bernau. Als Ersatz dienen im Wesentlichen die S-Bahn und ein Schienenersatzverkehr, was für Pendler aus Biesenthal, Melchow und Rüdnitz zu Fahrzeitverlängerungen von ca. 45 Minuten je Richtung, für einzelne Ziele im Berliner Nordosten sogar von bis zu 1,5 Stunden, führt. Das heißt, Menschen, die sich mit Aussicht auf ein Ende durch 5 Monate mit täglich 90 Minuten extra Pendelei gequält haben, steht ein weiteres Jahr mit langen Fahrtwegen und verschwendete Lebenszeit bevor. 

So kann die Verkehrswende nicht erfolgreich sein.

Wir fordern: 

• Eine Nachbesserung der Anbindung durch einfach zu realisierende regelmäßige Zusatzhalte des RE3 der nur durch den RB24 regelmäßig versorgten Zwischenhalte Melchow, Biesenthal und Rüdnitz an die Berliner Innenstadt
• Eine dringende Prüfung weiterer Möglichkeiten zur Verringerung der Belastung für die betroffenen Pendler:innen, z.B. veränderte Priorisierung der Baumaßnahmen, angepasste Nutzungsprioritäten für den ursächlichen aktuell eingleisigen Streckenbereich,
• Eine zukünftig transparente Planung von Baumaßnahmen, inklusive einer offenen und langfristigen Kommunikation ohne beschönigende PR-Texte, 
• Eine Ausarbeitung zukünftiger Ersatzkonzepte unter Einbeziehung von Betroffenen, und insbesondere bei langfristigen Einschränkungen unter Einholung und Berücksichtigung des Feedbacks akut Betroffener nach einer ersten Nutzungsphase. 

Baubedingte Fahrplanänderungen sind notwendig und die Fahrgäste haben Verständnis, wenn sie zeitlich absehbar und so weit wie möglich fahrgastfreundlich ausgestaltet sind. Mit der aktuellen Regelung werden jedoch Biesenthal, Melchow und Rüdnitz und ihre Nachbargemeinden abgehängt (ca. 15.000 Menschen) -  keine direkte Zugverbindung nach Berlin im gesamten Jahr 2023, womöglich sogar noch länger. 

 

Bitte unterstützt unsere Petition und berichtet in den Kommentaren von Euren ganz persönlichen Einschränkungen! 

 

Link zur Petition: https://chng.it/vDDwxCSWBS

Kundgebung vor der Ausländerbehörde in Eberswalde
 Kundgebung vor der Ausländerbehörde in Eberswalde

Stopp Polizeigewalt! 
Stopp Abschiebungen!! 

Kundgebung vor der Ausländerbehörde in Eberswalde 
22.12.2022, 15 bis 16 Uhr 

Am 12.12.2022 wurde erneut eine sehr brutale Abschiebung aus Eberswalde durchgeführt. Die rassistische Ausländerbehörde hat die Abschiebung organisiert. Der Betroffene wurde ohne Schuhe in den Tschad abgeschoben. Mit mehr als 12 Polizisten haben sie ihn mitten in der Nacht überwältigt. Sie haben ihn geschlagen, auf den Boden gedrückt und etwas in den Bauch gespritzt, so dass er sofort bewusstlos wurde. Ohne Gepäck, Geld und Informationen haben sie ihn aus dem Flughafen in der tschadischen Hauptstadt gehen lassen. Er lebt seit 9 Jahren in Deutschland und kennt niemanden mehr im Tschad.
 
Wir fragen uns, ob so etwas einer deutschen Person passieren könnte. Die Polizei ist eine rassistische Behörde, die Geflüchtete verachtet und misshandelt.
 
Darum laden wir euch alle zu einer Kundgebung am Donnerstag 22.12.2022 von 15 bis 16 Uhr in den Landkreis Barnim ein. Wir treffen uns vor der Ausländerbehörde in Eberswalde, um zu erklären, dass die Ausländerbehörde mit Hilfe der Polizei ein Verbrechen begangen haben.

Wir werden die Mitarbeiter*innen der Ausländerbehörde laut und kraftvoll zur Verantwortung ziehen. Dieser sehr unmenschliche Skandal bleibt nicht unbeachtet.

Kein Mensch ist illegal 
Barnim für alle 


Wir sammeln Geld für den Betroffenen. Da wir direkten Kontakt zu ihm haben, werden wir alle Spenden an ihn schicken. Wir danken euch dafür. 

Spendenkonto 

Barnim für alle 
Iban: DE78 1705 2000 1110 0262 22 
Betreff: Tschad 

Geflüchteter aus dem Barnim in den Tschad abgeschoben
Geflüchteter aus dem Barnim in den Tschad abgeschoben

Pressemitteilung, 19.12.2022

 

Geflüchteter aus dem Barnim in den Tschad abgeschoben

 

Die Abschiebung konnte nur mit heftiger Polizeigewalt durchgesetzt werden

 

In der Nacht vom 12. auf den 13. Dezember 2022 hat die Polizei einen Geflüchteten aus Eberswalde in den Tschad abgeschoben. Der Betroffene lebte schon seit 9 Jahren in Deutschland. Gerade hatte er sich eine neue Arbeitsstelle gesucht und bei der Ausländerbehörde eine Arbeitsgenehmigung beantragt. Doch statt diesen Antrag zügig zu bearbeiten, haben die Mitarbeiter*innen der Landkreises Barnim die Abschiebung organisiert.

 

Aktive der Initiative „Barnim solidarisch“ telefonierten nach der Abschiebung mit dem Betroffenen. Dabei schilderte der Betroffene heftige Polizeigewalt. Gegen 1 Uhr in der Nacht klopften 2 Polizisten an seine Zimmertür in einer Gemeinschaftsunterkunft in Eberswalde und rissen ihn dadurch aus dem Schlaf. Sie kündigten die sofortige Abschiebung in den Tschad an. Der Betroffene sagte dazu „Nein“ und schloss die Zimmertür wieder. Die beiden Polizisten entfernten sich. Etwa eine halbe Stunde später stürmte dann eine große Gruppe Polizisten in das Zimmer, schlugen auf den Geflüchteten mit einem Gegenstand ein, drückten ihn brutal zu Boden, fesselten seine Hände und Beine mit Plastikbindern. Dann sollen die Polizisten dem Geflüchteten etwas in den Bauch gespritzt haben. Der Betroffene wurde sofort bewusstlos und wachte erst wieder auf dem Flughafen von Adis Abeba in Äthiopien auf. Dort waren 2 deutsche Polizisten bei ihm. Er wurde für etwa 2 Stunden in einen Raum gesperrt und dann von 2 äthiopischen Polizisten in ein Passagierflugzeug nach N'djamena (Tschad) gesetzt. Dort kam er alleine ohne jegliches Gepäck an und wurde 3 Stunden von der tschadischen Polizei verhört. Die lies ihn glücklicherweise frei. Er würde nun gerne erst einmal zu seiner Familie die inzwischen im Niger lebt reisen, aber ohne Geld ist das unmöglich.

 

Im Tschad, einem der ärmsten Länder der Welt, herrscht eine brutale Militärdiktatur. Laut „Amnesty International“ kommt es dort zu massiven Menschenrechtsverletzungen. Die Menschenrechtsorganisation „Freedom House“ zählt das politische System des Landes zu den weltweit repressivsten. "Menschen in eine solch brutale Diktatur abzuschieben gefährdet das Leben der Betroffenen, aber auch die Polizeigewalt während der Abschiebung ist absolut unverhältnismäßig und gefährlich.“, so Thomas Janoschka von der Initiative „Barnim solidarisch“. „Wir fordern das Brandenburger Innenministerium und den Landkreis Barnim auf, den Geflüchteten eine Integration zu ermöglichen und die Abschiebepolitik endlich zu beenden.“

 

Initiative „Barnim solidarisch“ 

Wukania-Holzwochen, 10.-23.02.2023
Wukania-Holzwochen, 10.-23.02.2023

ES IST WIEDER SOWEIT!

In Wukania finden wieder mal schön ausgedehnte Holzwochen statt,

von Fr, den 10. Februar 2023, bis So, den 26. Februar 2023

machen wir Holz sägefein und ofenklein, damit es alle, die sich im Winter im Bettenhaus, in der Kita oder in den Bauwägen vergnügen oder begnügen, schön warm haben.

Wir wollen an einigen Tagen in den Wald gehen und da fällen oder Holz einsammeln (große Stämme), und in jedem Fall
hier auf dem Geände mit Axt, Keil und elektrischem Spalter, mit Hand-, Kipp- und Kettensäge - abrakadaxt - großes Holz in kleineres Holz verwandeln.

Nach dem alten Motto - ob groβ, ob klein, ob ein Muskel oder drei:

Alle sind herzlich eingeladen, bei dieser gemeinsamen Aktion mitzumachen! Egal ob Deine Mama Holzfällerin war oder keine, komm vorbei, mach mit, hier ist genug Platz zum Ausprobieren und zum (voneinander) Lernen, zur Reflektion von (Geschlechter-)Rollen, für Fragen, Unsicherheiten, Pausen.


Es gibt den tollen Wukensee gleich nebenan für schöne Spaziergänge drumrum (wenn es kalt genug ist, auch darüber) oder um nach der Sauna reinzuspringen, abends genug trockenes Holz für gemütliche Lagerfeuer, viel Zeit zum Spielen, Quatschen, Tanzen, Lachen.
Bringt gerne Musikinstrumente, Spiele, Filme und sonstige Beiträge oder eine Abendgestaltung mit  -  ne Menge gibts na klar auch schon - Wukania-Rundgang, wer will, inklusive.

Wir wünschen uns einen rücksichtsvollen Umgang miteinander, jede_r soll im eigenen Tempo arbeiten können - wir machen so viel Holz wie wir schaffen und so viele Pausen wie wir brauchen, so dass wir alle eine gute Zeit dabei haben.

Wer Lust hat, sich mehr ums drumrum zu kümmern, wird auch gebraucht:

Damit wir fein gestärkt sind, wird mittags und abends was Gutes gekocht (immer (auch) vegan!), die Kinder freuen sich über Leute zum Spielen und Kümmern, und wer Lappen und Besen schwingt, um die Kuchenkrümel von
Teller und Boden zu wischen, bekommt auch ein Hurra.

Bitte meldet euch an und sagt uns, an welchen Tagen ihr dabei seid. Damit es genug Essen und warme Übernachtungsplätze gibt.

Schlafsäcke wenn möglich selbst mitbringen. Fürs Arbeiten ist festes Schuhwerk wichtig und wenn ihr passendes Werkzeug oder Arbeitsschutzkleidung habt, dann bringt das auch gerne mit.

Fragen und Anmeldung an: holz@gegenseitig.de

Wir freuen uns auf Euch!

Die Wukania Holz AG 

Aufruf zum Gedenken an Amadeu António
Aufruf zum Gedenken an Amadeu António

Dienstag, 06.12.2022, ab 17 Uhr in Eberswalde: Mahnen und Gedenken am 32. Todestag von Amadeu António
für Menschenrechte, Demokratie und eine solidarische Gesellschaft,

gegen Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus, Sexismus und jede andere Form von Diskriminierung und Gewalt.


Die Barnimer Kampagne Light Me Amadeu ruft auch in diesem Jahr wieder zum Gedenken an die Ermordung von Amadeu Antonio auf. Er wurde am 25.11.1990 brutal von mehreren Tätern zusammengeschlagen und erlag am 06.12.1990 seinen Verletzungen. Die Täter kamen mit milden Strafen davon. Die Erinnerung an diejenigen die, wie Amadeu Antonio in Eberswalde, auf tragische Weise, von rassistisch motivierten Gewalttätern unmittelbar nach der Wende aus dem Leben gerissen wurden, ist in der Nachbetrachtung zur Deutschen Einheit nicht mehr wegzudenken. „Wir sind hier, Bruder Amadeu, um dir zu sagen, dass wir dich nicht vergessen werden“ heißt es in einem von Familienangehörigen, Freuend*innen und Unterstützer*innen verfassten Gedicht.


Seit einigen Jahren verstärkt sich der fundamentale Angriff auf die Demokratie von rechts. Damit geht eine Zunahme von abfälligen und ausgrenzenden Blicken, Bemerkungen, Beleidigungen und Bedrohungen bis hin zu physischen Attacken einher. Nicht nur in Eberswalde, sondern überall. Diese Ausgrenzung richtet sich gegen Menschen, die von Teilen der Mehrheitsbevölkerung als nicht zur "Norm", als "nicht weiß", als "anderer Religion zugehörig" oder als "ausländisch" betrachtet werden.
Hass und Hetze, Drohungen und Gewalt treffen auch politisch und zivilgesellschaftlich aktive Menschen.

In Eberswalde wird all das dieser Tage insbesondere bei verschwörungsideologischen Protesten mit rassistischen, antisemitischen Inhalten sichtbar. Aber auch in den Verwaltungen und auf politischer Ebene weht Menschen mit Migrationsgeschichte ein rauer Wind entgegen. Am Flughafen BER planen die Landesregierung und die Bundesregierung ein Abschiebezentrum, wo geflüchtete Menschen zum Zweck der Abschiebung oder während Asylschnellverfahren inhaftiert werden können. Aber auch auf Ebene des Landkreises Barnim wird die Situation Geflüchteter nicht leichter, was man an nächtlichen Abschiebungen, u.a. direkt aus der Ausländerbehörde der Kreisverwaltung, sowie am allgemein schlechten Zustand der Unterkünfte sehen kann. Das tödliche System der Abschottung in Europa und von Abschiebungen aus Brandenburg und aus dem Barnim repräsentieren eine Politik der Kriminalisierung von Flucht und Migration und der Investitionen in Abschottung und Ausgrenzung.

Am 06.12.22 wird es wieder eine Gedenkveranstaltung am Ort des Geschehens geben. Wir beginnen um 17:00 Uhr an der Kreuzung Eberswalder Str./ Lichterfelder Str. (neben Netto). Dort werden wir eine symbolische Umbenennung der Eberswalder Str. in „Amadeu-António-Straße“ vornehmen. Danach laufen wir zur Gedenktafel auf Höhe der Eberswalder Str. 24a. Wir erwarten kurze Redebeiträge von Aktiven der lokalen afrikanischen/Schwarzen Community und von Vertreter*innen von Organisationen, Vereinen und Initiativen auf überregionaler, Landes- und Bundesebene. Nach dem Gedenken wird in den Räumen des Palanca e.V. die Foto-Ausstellung der Gruppe Barnim für alle gezeigt und bei einem kleinen Imbiss die Möglichkeit zum Vernetzen und Gesprächen bestehen.

Außerdem wird es begleitend zwei Online-Veranstaltungen zu zwei Aspekten von Rassismus geben:


25.11.2022: Aufklären! Solidarische Wege gegen das Verschweigen, Vertuschung und Gewalt mit Dr. Pierrette Herzberger-Fofana (Die Grünen/EFA | EU-Abgeordnete)


09.12.2022: Weiße Maske des Rassismus - für Gleichbehandlung im Gesundheitssystem.


Die Online-veranstaltungen finden jeweils von 19:00 -21:00 Uhr statt. Für den Link bitten wir um rasche Anmeldung unter
info@light-me-amadeu.org

Bürger*innen-Asyl Barnim braucht dringend weitere Spender*innen!
Bürger*innen-Asyl Barnim braucht dringend weitere Spender*innen!

Anfang Juni konnten wir Euch mitteilen, dass wir einen weiteren Wohnraum in Eberswalde zur Verfügung haben. Damit können wir eine weitere Person vor Abschiebung schützen, brauchen aber auch mehr regelmäßige Spenden. Dieser Spendenaufruf hat zu 575 Euro einmaligen Spenden geführt. Vielen Dank dafür! Allerdings ist das noch viel zu wenig - wir verbrauchen zur Zeit unsere Rücklagen und die könnten bis Ende des Jahres verbraucht sein.
Im Moment erhalten wir 380 Euro monatlich als Spenden per Dauerauftrag. Pro Monat benötigen wir jedoch um die 1300 Euro für Wohnraum und Lebensunterhalt.

(Der Betrag variiert stark je nach Monat, weil die Personen, die Hilfe benötigen, und auch die     Wohnräume wechseln. Während wir im September 630 Euro für Wohnraum und 320 Euro für Lebensunterhalt, also 950 Euro benötigten, waren es von Juni bis August pro Monat noch weitere 300 Euro für Wohnraum und weitere 320 Euro Lebensunterhalt, also 1570 Euro/ Monat.)

Spendenkonto:
IBAN: DE78 1705 2000 1110 0262 22
Sparkasse Barnim
Konto-Inhaber: Barnim für alle

Update zum Spendenaufruf: Familiennachzug für einen 13jährigen Afghanen


Parallel hatten wir als "Barnim solidarisch" einen Spendenaufruf für den Familiennachzug eines 13jährigen Afghanen gestartet, der in Pakistan allein auf der Straße lebt und zu seinem 25jährigen Bruder in den Barnim ziehen will, der sein einziger lebender Verwandter ist. Für diesen Spendenzweck sind bisher 1200 Euro an Spenden eingegangen. Mittlerweile konnten auch kleine Fortschritte erzielt werden. Der Junge konnte in Begleitung eines Erwachsenen aus der 20 Millionen-Stadt Quetta in die Hauptstadt Islamabad zum Termin bei der Deutschen Botschaft reisen (eine mehrtägige Busreise aufgrund der vielen militärischen Checkpoints). U.a. für diese Reise und den Aufenthalt in Islamabad wurden die eingegangenen Spenden verwendet, sowie für Gerichts- und Anwaltskosten. Die Anwältin, die die beiden Brüder vertritt, konnte bei einem deutschen Familiengericht eine einstweilige Anordnung der Vormundschaft erwirken. Das Auswärtige Amt sperrt sich aber noch gegen die Bewilligung des Familiennachzugs aufgrund fehlender Nachweise über die verstorbenen Verwandten, die als Analphabet*innen in einem kleinen afghanischen Dort gelebt hatten. Sollte am Ende das Visum erteilt werden, werden wir weitere Spenden für die Finanzierung des Fluges benötigen und informieren euch dann darüber.

Euer Bürger*innenasyl Barnim 

SISSI braucht deine Hilfe
 SISSI braucht deine Hilfe

Du hast in den letzten Jahren an einer Veranstaltung in der SISSI teilgenommen (oder mehreren)?

Du fühlst dich anderweitig mit der SISSI verbunden?
Du möchtest eine nicht-kommerzielle Seminar-Infrastruktur in Brandenburg unterstützen?

WIR BRAUCHEN DEINE HILFE!

Worum es geht: Die Seminarinfrastruktur SISSI soll so ausgebaut werden, dass sie auch in der kalten Jahreszeit von kleineren Gruppen genutzt werden kann. Das bedeutet: ein großer warmer Raum, in dem getagt und gekocht werden kann und beheizbare Duschen und Toiletten - die Kälte-Infra-Struktur-Super-Initiative (Kissi).

Wir werden weiterhin an unserem nichtkommerziellen, tauschlogikfreien Konzept festhalten: Wir verstehen die Sissi als eine Solidar-Struktur, die von vielen getragen wird. Die Nutzung der Infrastruktur ist für die nutzenden Gruppen nicht an Zahlungen gebunden, alles bleibt spendenfinanziert.

Wir sind schon wild am Ausbauen, die Rohre zu den Bäder sind schon verlegt, viele Steckdosen und Lampen sind schon verkabelt, einige Wände sind schon mit Lehm verputzt.

Allerdings kommen wir nur so schnell voran, wie wir Spenden bekommen. Und der Baugenehmigung verfällt im März 2023.

Konkret heißt das: Wir brauchen bis Ende des Jahres ca. 40.000 Euro Spenden um weiterbauen zu können.

Also, wenn du als Einzelperson oder ihr als Gruppe Geld übrig habt: Bei
uns ist das gut aufgehoben und eine Spendenquittung gibts natürlich auch.

Rückenwind e.V.
Berliner Volksbank
IBAN: DE85 1009 0000 7037 8270 07

Verwendungszweck SISSI

Mehr Infos gibts im Anhang. Wenn du noch Fragen hast, wende dich gern an
sissi@wukania.net.

Du möchtest uns mit deiner Hirn- und Muskelkraft beim Ausbau helfen?

Die nächste Bauwochen:

Anpackwochenenden 30.09.-03.10. und 07.-09.10.


Winterfest machen der SISSI und Weiterbau der KISSI: 17.-23.10.2022



Wenn du dich dafür anmelden willst oder über weitere Bauwochen informiert werden magst: sissi@wukania.net

Dankedankedanke für deine Unterstützung,

Deine SISSIs

Sissi winterfest machen
Sissi winterfest machen
Liebe Freund_innen und Freunde der Sissi,
der tauschlogikfreien Sommer-Seminar-Infrastruktur in Wukania,

hiermit laden wir euch ein, mit uns die Sissi winterfest zu machen.
 
Wir beginnen am Montag, 17.10. um 11:00, Ende ist am Sonntag, 23.10. um 15:00, nach Mittagessen und Aufräumen.

Da wir bisher die Sissi nur in der warmen Jahreszeit nutzen können, ist dann Zeit, alles vor Frost und Nässe zu schützen, das Wasser abzulassen,
aufzuräumen und auszusortieren - Sissi geht in den Winterschlaf und will wunderbar erholt im Frühjahr zu neuem Leben erwachen!

Und wenn Zeit und Lust vorhanden, können wir auch das Bauen an den wintertauglichen Innenräumen weiter voran bringen. In Arbeit sind ein beheizbarer großer Gemeinschaftsraum zum Treffen,Kochen und Essen und und ein mit Rollstuhl befahrbarer Innensanitärbereich.

Neben den verschiedenen Arbeiten (da ist für jede*n was dabei) erwartet euch auch leckeres veganes und vegetarisches Essen und den Abend können
wir gemeinsam nett gestalten. Der See und die sonstige Umgebung lädt zum Spazierengehen ein und wer noch nie in Wukania war oder lange nicht,
bekommt einen Rundgang übers Gelände.

Ihr könnt auch nur für einige Stunden vorbeikommen, jede Hilfe ist willkommen.


Meldet euch gern an (vor allem wegen der Schlafplatzorga) unter sissi@wukania.net

Wir freuen uns wenn ihr kommt!

Eure Sissi
Geburtstag vom Amadeu Antonio
Geburtstag vom Amadeu Antonio

Gemeinsam mit allen, die aktiv gegen Rassismus sind, gedenken, feiern und mahnen wir, weil Amadeu Antonio 1990 rassistischer Gewalt zum Opfer fiel, weil es am Tatort noch keine „Amadeu Antonio-Straße“ gibt, weil Rassismus traurige und ungerechte Realität ist.

Am Freitag, 12. August 2022, von 16 bis 21 Uhr im Palanca
Coppistraße 1 (Rofinpark), 16227 Eberswalde

Geburstag von Amadeu Antonio

Kundgebung vor dem Amtsgericht Bernau: Prozess wegen rassistischem Angriff in Biesenthal
Kundgebung vor dem Amtsgericht Bernau:  Prozess wegen rassistischem Angriff in Biesenthal

Am 06.07.2022 veranstaltete Barnim solidarisch eine Kundgebung vor dem Amtsgericht Bernau, an der 17 Personen teilnahmen.

Es war der zweite Prozesstermin zu einem rassistischen Angriff am 01.10.2020 gegen einen Schwarzen Biesenthaler. Der Täter hatte ihn am Biesenthaler Marktplatz rassistisch beleidigt, mit einer Flasche angegriffen und ins Gesicht geschlagen. Dieser Übergriff war Anlass für den "Spaziergang gegen Rassismus" im November 2020 in Biesenthal *, an dem 300 Menschen teilnahmen.

Gegen den Täter hätte wegen gefährlicher Körperverletzung verhandelt werden sollen.

Acht Zeugen waren geladen, doch der Täter, der draußen vor dem Gerichtsgebäude wartete, behauptete, sich am Morgen positiv auf Corona getestet und Symptome zu haben.

So wurde die Verhandlung abgesagt.

Da er zwei weitere Haftstrafen wegen Körperverletzung und Nötigung offen hat (zu einem Jahr und sechs Monaten) sprachen sich die Beteiligten alle dafür aus, das Verfahren einzustellen. Da zusätzliche Strafen nicht aufaddiert sondern zu einer Gesamtstrafe reduziert werden, fand der Betroffene den Aufwand und Stress des Gerichtsverfahrens für ihn größer als den Effekt und erklärte sich mit einer Einstellung einverstanden. Zunächst wurde das Verfahren ausgesetzt, da die zuständige Staatsanwältin nicht selbst an der Verhandlung teilnehmen konnte, und im Nachgang über die Einstellung des Verfahrens entscheiden wird.

Zumindest konnten wir an einem zentralen Ort in Bernau ein Zeichen gegen Rassismus setzen und wir freuen uns auch über die ausführliche Berichterstattung in der MOZ. (link? Oder Satzteil raus).

Stopp Rassismus! In Biesenthal, Barnim, und überall!

 

 

*Berichte zum Spaziergang gegen Rassismus 2020

https://inforiot.de/biesenthal-300-menschen-spazieren-gegen-rassismus/

 

https://www.moz.de/lokales/bernau/aktion-gegen-rassismus-300-teilnehmer-bei-spaziergang-durch-biesenthal-staatsschutz-ermittelt-zu-vorfall-52962178.html

 

https://www.nd-aktuell.de/artikel/1144138.barnim-biesenthal-zeigt-sein-buntes-gesicht.html

 

Spendenkonto:

Barnim solidarisch
Verwendungszweck: Familienzusammenführung
IBAN: DE 78 1705 2000 1110 0262 22
Sparkasse Barnim

Neues von der Sissi-Bauerei
Neues von der Sissi-Bauerei

Vom 18.-22. Juli gab es mal wieder eine Bauwoche in der Sissi.

An einem Teil des Sissi-Gebäudes haben wir zusammen mit dem tollen Strausberger Baukollektiv die Regenrinne erneuert. Die alte Regenrinne war schon arg durchlöchert und wollte sich auch nicht mehr reparieren lassen.

In dem alten Badtrackt haben wir einiges abmontieren und einreissen können: alte Waschbecken, Rohre, Türrahmen und auch eine Wand musste dran glauben.

Und im zukünftigen beizbaren Seminarraum ist es mit dem Lehmputz an den Wänden ordentlich voran gegangen.

Noch einmal vielen Dank an alle Mitanpackenden!!!

Und nicht vergessen auch in den nächsten Monaten brauchen wir noch eure Spenden und helfenden Hände: https://wukania.net/page/wukania-de/sissi-kissi.php

03.09. Solikonzert in Eberswalde
03.09. Solikonzert in Eberswalde

ALARM AM AMMONPARK
Ein
Abend für ein solidarisches Europa
Sonnabend,
3. September 2022
Studentenclub
Eberswalde


Krieg,
Flucht, Aufrüstung. Was wir nur noch aus den Erzählungen unserer Großeltern kannten, ist
zurück.
Mitten in Europa. Trotzdem oder besser gerade deswegen möchten wir die lang
gepflegten
Werte des Friedens und der Solidarität hochhalten und zeigen, dass uns auf diesem
Kontine
nt viel mehr verbindet als uns trennt. Unter der Überschrift „Ein Abend für ein solidarisches
Europa“
wollen wir deshalb am 3. September 2022 den Zusammenhalt pflegen und die Werte
Europas
feiern und aktiv leben.


Zwei
Bands werden an diesem Abend im Studentenclub zeigen, dass die Musik spielend
Staatsgrenzen
und Sprachbarrieren überschreitet. Gemeinsam werden die Rockbands
„Sittenleere“
aus Eberswalde und „Offensywa“ aus dem polnischen Stettin auf der Bühne stehen.
Daneben
werden Mitglieder des Bürger*innenasyl Barnim von ihrer ehrenamtlichen Arbeit mit
Schutzsuchenden
berichten und Möglichkeiten aufzeigen, als Bürgerin und Bürger unkompliziert
und
praktisch Solidarität mit denen zu üben, die von der aktuellen Krise am stärksten betroffen
sind.


Datum:
Sonnabend, 3. September 2022


Veranstaltungsort:
Studentenclub

Familiennachzug für einen 13-jährigen Afghanen, der in Pakistan auf der Straße lebt
Familiennachzug für einen 13-jährigen Afghanen, der in Pakistan auf der Straße lebt

Barnim solidarisch: Spendenaufruf

Liebe Freund*innen und Unterstützer*innen,

seit über einem Jahr versuchen wir nun schon, einen afghanischen Mann aus dem Barnim dabei zu unterstützen, seinen 13-jährigen Bruder nach Deutschland zu holen.

Dieser lebt in Quetta, Pakistan, allein auf der Straße. Sein Bruder im Barnim ist 25 und sein einziger noch lebender Verwandter. Die Eltern und die anderen Geschwister der beiden sind in Afghanistan umgekommen. Bisher hat der Bruder noch kein Sorgerecht für den 13jährigen, was den Familiennachzug komplizierter macht. Familiennachzug für Afghanen ist ohnehin sehr erschwert, da es ja seit der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan nicht nur keine keine deutsche Botschaft mehr gibt, sondern auch Pässe und andere notwendige Dokumente kaum ausgestellt werden. Und die Terminwarteliste der Deutschen Botschaft in Islamabad hat eine Wartezeit von zwei und mehr Jahren. Eingetragen wurde er dort im September 21. Sein Bruder hat um vorgezogene Bearbeitung wegen Härtefall gebeten, was höflich abgelehnt wurde: Da zuviele afghanische Kinder zurzeit in Pakistan allein auf der Straße leben kann das nicht als Härtefall gelten. Auch dass der Junge an einer Augenkrankheit leidet und dringend medizinische Behandlung braucht konnte nicht überzeugen.
Mit Hilfe einer Anwältin hat er nun auf eine zügigere Bearbeitung geklagt.

Der 13jährige hat weder einen sicheren Platz zum Schlafen, noch festen Zugang zu Waschgelegenheit und Essen. Im Winter ist es in Quetta sehr kalt. Deshalb ist die Bearbeitung sehr dringend.

Rechtlich ist der Fall aber so kompliziert, dass sehr hohe Anwalts- und Gerichtskosten anfallen.
Der in Deutschland lebende Bruder verdient gerade genug für sich und um seinem Bruder Geld für Essen zu überweisen, und wäre sehr dankbar für eine finanzielle Unterstützung. Gerechnet wird mit Anwaltskosten von mindestens 2000 Euro, die Gerichtskosten betragen aktuell 483 Euro. Die Reisekosten, wenn dem Antrag stattgegeben wird, werden mindestens 1500 Euro betragen. 

Also, wenn Sie oder du eine kleine oder größere Spende erübrigen könnt wäre es eine echte Hilfe! Vielen Dank schon mal von uns!

Politisch fordern wir einen erleichterten Familiennachzug für Afghan*innen durch vereinfachte Anerkennung von Dokumenten, sehr viel häufigere Anerkennung von Härtefällen aufgrund der aktuellen Situation und vor allem schnellere Bearbeitung durch mehr Personal in den Botschaften in Islamabad und Teheran.



Spendenkonto:

Barnim solidarisch
Verwendungszweck: Familienzusammenführung
IBAN: DE 78 1705 2000 1110 0262 22
Sparkasse Barnim

Skandalöse Zustände im Geflüchteten-Heim Basdorf (Barnim)
Skandalöse Zustände im Geflüchteten-Heim Basdorf (Barnim)

Für das Recht auf Wohnen für alle.
In Basdorf wird deutlich, dass Heime keine Lösung sind.

Die Wohnsituation in dem Haus für alleinstehende Männer im Wohnheim für Geflüchtete im Wandlitzer Ortsteil Basdorf ist unerträglich. Toiletten und Herde sind kaputt, die Räume zu eng, WLAN gibt es nicht. Anfang Mai erschien ein Bericht der Geflüchteten-Gruppe „Barnim für Alle“ zur Lage des Heims auf deren social media Kanälen. Diesen Bericht nahm Barnim Solidarisch zum Anlass und hat sich vor kurzem selbst ein Bild gemacht.

Mehr als 20 Menschen teilen sich drei Toiletten, von denen zwei dauerhaft kaputt sind. Es gibt für alle auch nur einen funktionierenden Herd zum Kochen und nur einen Kühlschrank in der heruntergekommenen Gemeinschaftsküche. Die Geflüchteten wohnen jahrelang auf engstem Raum. Entweder teilen sich zwei Geflüchtete einen nur 12 qm großen Raum oder drei Geflüchtete wohnen in 4-Bett-Zimmern auf nur 23 qm. Teilweise arbeiten die Menschen nachts und teilen das Zimmer mit jemanden, der tagsüber da ist. An Schlaf ist kaum zu denken. Ein WLAN-Zugang fehlt. Dies erschwert den Zugang zu online-Sprachkursen oder allgemein die soziale Teilhabe und den Kontakt zu Familie und Freunden. Das Wohnheim in Basdorf gehört einer Privatperson, die die Einrichtung selbst betreibt und die Zimmer teuer an den Landkreis vermietet. Es gibt keine sozialarbeiterische Betreuung oder feste Ansprechpartner*innen. Auch feste Bürozeiten bestehen nicht. Manchmal ist nach Aussagen der Bewohner eine Woche niemand vor Ort, die Post wird irgendwann und häufig verspätet verteilt. Fristen bei Bescheiden durch Ämter laufen dennoch. „Die Zustände im Basdorfer Wohnheim sind skandalös. Hier muss der Landkreis schnell handeln“, so Lena Müller von der Initiative Barnim Solidarisch.

Barnim für Alle schreibt in einem Bericht zu einem Heimbesuch „Wie lange müssen die im Landkreis Barnim lebenden Geflüchteten noch Opfer eines kaputten Integrationssystems und einer schlechten Asylpolitik sein; Barnim für alle fordert: Stopp Lagersystem, Gleichberechtigung für alle und eine Chance auf Integration ohne Rassismus.“ Die Initiative Barnim Solidarisch unterstützt diese Forderungen und fordert den Landkreis auf, die Wohnheime zu schließen, denn alle sollten ein Recht auf eine eigene Wohnung und eine menschenwürdige Unterbringung haben.

Kontakt für Nachfragen:

Initiative Barnim Solidarisch
refugees-welcome@so36.net
Tel.: 0177 4276578

Einladung zu Anpackwochenenden
Einladung zu Anpackwochenenden

Am 30.9. bis 3.10. (Montag=Feiertag) und am 7.-9.10.2022 wollen wir in einem der Häuser in Wukania mit euch anpacken. Es gibt viele einfache Tätigkeiten wie Sachen von A nach B bewegen, die mit ein paar mehr Leuten einfach mehr Spaß machen. Wir freuen uns sehr, wenn ihr, auch nur für einen Tag, vorbeikommt und mitmacht. Ein Wukania-Rundgang für alle, die zum ersten Mal herkommen, und Abende mit Spielen, am Feuer oder in der Sauna gehören ebenso zu den Tagen wie entspannte Pausen. Der Wukensee lädt zum Ab-Baden oder zum Spazierengehen ein.

Zeiten: Fr, 30.9., 10 Uhr bis Mo, 3.10., 16 Uhr und Fr. 7.10. 10 Uhr bis So, 9.10., 18 Uhr.

Tendenziell frühstücken wir jeden Tag um 9, besprechen den Tag und beginnen um 10/10:30 mit den Arbeiten.

Wenn ihr bei uns übernachten wollt, bitte meldet euch an: holz@gegenseitig.de

Ihr müsst nix mitbringen, aber wer eigene Arbeitsklamotten und -handschuhe hat, bringe die gerne mit.

Wir freuen uns auf euch!

Eure Bettis und Kinyis aus Wukania

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Wer sind die Bettis und Kinyis?

Die Betti-Gruppe und die Kinyi-Gruppe sind zwei der drei Wohngruppen in Wukania. Wir teilen und eines der Häuser. Wir sind ca. 26 Menschen, darunter 10 Kinder. „Kinyi“ ist Massai und bedeutet klein.

12. Biesenthaler Verschenkemarkt am 12.06.2022
12. Biesenthaler Verschenkemarkt am 12.06.2022

Nach drei Jahren Pause wegen der Pandemie gab es wieder einen Verschenkemarkt auf dem Biesenthaler Bahnhofsvorplatz. Mindestens 300 Menschen kamen und brachten oder suchten Dinge - Vom Bademantel bis zur Brotschneidemaschine, vom Ball zum Badeschuh, und vieles mehr. Keines der Dinge hatte einen Preis, alle waren "Geschenke". Manche brachten ihre aussortierten Dinge mit einem eigenen Tisch und Kleiderständer und betreuten den Nicht-Verkauf wie bei einem Flohmarkt, mit Beratung zu den einzelnen "Produkten". An anderen Stellen war es eher Wühltisch-Atmosphäre.

Dazu gab es Kaffee, Kuchen und geschmierte Stullen - natürlich auch alle "geschenkt". Zur musikalischen Untermalung gab es Live-Musik der Band "Giljaven".

Die Sachen, die am Ende des Marktes keine neuen Besitzer*innen gefunden hatten, gingen sortiert an "Wir packens an", Ukraine Hilfe Lobetal und in die Altkleidersammlung.

 

Einladung zur Sissi Bauwoche 18 - 22. Juli
Einladung zur Sissi Bauwoche 18 - 22. Juli

ENDLICH WIEDER SISSI!

Liebe Sissi-Fans und solche, die es noch werden wollen,

die nichtkommerzielle Sissi stellt Gruppen und Projekten von Frühling bis Herbst ihre Sommer-Seminarinfrastruktur zur Verfügung, um Workshops, Hausprojektauszeiten, Seminare, nächtelange Tanztage, Zirkuscamps und anderes durchzuführen. Mit Sommerküche, Solardusche und Kompostklo, Tanzsaal und Seminarräumen, Zeltwiese und Pizzaofen ein schöner Ort, für alle, die gerne viel draußen sind und sich mit anderen Menschen für ein paar Tage treffen wollen, um zusammen zu lernen, zu plenieren oder zu planen, zu werkeln oder was Gruppen sonst so tun.

Die Sissi ist Teil des Wukania-Projekthofs in Biesenthal und liegt direkt am Wukensee.

Um die Infrastruktur auch im Winter benutzen zu können, bauen wir die Kissi so, dass sie auch beheizt werden kann. Daran wollen wir in der Woche vom 18. Juli bis zum 22. Juli weiter arbeiten. Wir laden Euch herzlichst ein, mit uns zusammen:

- einige Wände zu streichen
- andere Wände einzureissen
- Elektrik zu verlegen
- den Lehmputz fertig zu stellen
- ...

Vorkenntnisse und Werkzeug braucht Ihr nicht mitbringen.

Siehe auch: https://wukania.net/page/wukania-de/sissi-kissi.php

Mit Vergnügen, Pausen, wann uns danach ist, bei nettem Austausch vorm Spülbecken und am Lagerfeuer, am See oder im Wasser, mit Spiel, Spaß und Musik bringen wir die Sissi wieder in Schuss und tragen vielleicht das eine oder andere zur Verschönerung bei.

Wichtige Werte sind uns dabei und immer Achtsamkeit, Hierarchiefreiheit und eine offene und entspannte Atmosphäre, keine Katzen, keine Hunde. Nur Mäuse und Rotkehlchen in Freiheit. Keine Löwenfütterungen.

Durch unsere Draußeninfrastruktur ist es uns gut möglich, hygienische und andere Vorsichtsmaßnahmen zu beachten und alle Bedürfnisse diesbezüglich zu berücksichtigen und einzuhalten.

Wenn Ihr dabei sein wollt, ob einen Tag, zwei, drei oder alle: Bitte meldet Euch unter sissi@wukania.net an, sagt an, von wann bis wann ihr kommen wollt, Schlafsack und Stirnlampe machen Euch warm und hell.

Wir freuen uns auf Euch!!!

Eure Sissis

Spendenaufruf: Neues Zimmer beim Bürger*innen-Asyl Barnim

Das Bürger*innen-Asyl Barnim hat seit kurzem eine neue Wohnmöglichkeit in Eberswalde zur Verfügung und braucht dringend Spenden.

Seit Juni können wir noch eine Person mehr als bisher vor Abschiebungen schützen, indem wir einen neuen Schlafplatz zur Verfügung stellen können. Dort kann eine Person wohnen, ohne in ständiger Angst vor Abschiebung zu leben. So ein Ort ist nicht umsonst, für die Miete sind wir auf eure Spenden angewiesen.

Wie ihr in unserem Jahresbericht 2021 lesen konntet, haben wir im letzten Jahr 30 Menschen vor Abschiebungen schützen können [https://www.b-asyl-barnim.de/neuigkeiten-von-der-spendenkampagne-keine-abschiebungen-aus-dem-barnim-ein-rueckblick-auf-das-jahr-2021/]. Dafür haben wir Dauerspenden und Einzelspenden verwendet. Die bisherigen Spenden reichen nun nicht mehr für den gestiegenen Bedarf an Geld. Zusätzlich zu den Kosten für Wohnraum, geben wir auch Geld für Taschengeld, Anwaltskosten u.a. aus. Wir sind auf eure Spenden angewiesen, um Menschen in Abschiebegefahr unsere Gastfreundschaft anbieten zu können.

 

Spendenkonto:

IBAN: DE78 1705 2000 1110 0262 22

Sparkasse Barnim

Konto-Inhaber: Barnim für alle

 

Hintergrund:

Bürger*innen-Asyl und das Recht zu bleiben – für Ukrainer*innen und für alle Menschen!

Der an vielen Stellen erfreuliche Umgang mit den Geflüchteten aus der Ukraine zeigt, dass auch ein menschlicherer Umgang möglich ist. Wir freuen uns sehr, dass die ankommenden Menschen aus der Ukraine selbst ihr Zielland und weitgehend ihren Aufenthaltsort wählen können. Alle anderen Geflüchteten sind weiterhin dem Dublin-System ausgesetzt und nach der Ankunft in Deutschland droht ihnen die Abschiebung in das erste Land, dass sie in Europa betreten haben. Sechs Monate lang können sie abgeschoben werden. Viele entgehen dem, indem sie an einem anderen Ort schlafen- bei Freund*innen, oder eben im Bürger*innen-Asyl.

Die Menschen aus der Ukraine (mit Ausnahme der Drittstaatler*innen) müssen kein Asylverfahren durchlaufen, sondern bekommen quasi automatisch einen Aufenthaltstitel mit Arbeitserlaubnis und Zugang zu Sprachkursen. Auch das begrüßen wir sehr und würden es allen Menschen wünschen, die aus Not Zuflucht hier suchen. Bei den nicht-ukrainischen Geflüchteten, die es geschafft haben, der Dublin-Abschiebung zu entgehen, wird ein Asylverfahren in Deutschland durchgeführt, dass in vielen Fällen mit einer Ablehnung endet. Der Großteil [Prozent!] dieser Ablehnungen wird später von Gerichten für ungültig erklärt. Vielen Menschen droht nach der Ablehnung die Abschiebung ins Herkunftsland. Trotz der Pandemie fanden in den letzten zwei Jahren so viele Charter-Abschiebungen statt wie selten zuvor – mehr dazu auf Deportation Alarm [https://noborderassembly.blackblogs.org/de/abschiebe-alarm/]

Für das Recht zu bleiben – für alle Menschen!

 

Veranstaltungshinweise:

Freitag, 10.06.22, Workshop: „Staatlicher Rassismus am Beispiel der ‚Duldung light‘“ (Thinkfarm, Eisenbahnstraße 92/93, Eberswalde, von 17:00-19:00 Uhr)

und

Samstag, 11.06.22 Bürger*innenasyl-Info-Stand auf dem Waldcampus der HNEE in Eberswalde (Alfred-Möller-Straße 1) von 9:30-14:00

https://www.b-asyl-barnim.de/buegerinnenasyl-goes-hne-eberswalde/

 

Infos:

Mehr zum Bürger*innen-Asyl Barnim: www.b-asyl-barnim.de

Kontakt: info @ b-asyl-barnim.de

 

Spendenkonto:

IBAN: DE78 1705 2000 1110 0262 22

Sparkasse Barnim

Konto-Inhaber: Barnim für alle

 

Wir können für dieses Konto keine Spendenbescheinigungen ausstellen.

Wenn ihr nur mit Spendenbescheinigung spenden wollt, kontaktiert uns bitte vorher.

Kundgebung wegen rassistischem Angriff gegen Biesenthaler, 06.07.22, ab 08:30 Uhr, Amtsgericht Bernau
Kundgebung wegen rassistischem Angriff gegen Biesenthaler, 06.07.22, ab 08:30 Uhr, Amtsgericht Bernau

Stopp Rassismus! In Biesenthal, Barnim, und überall!

Kundgebung wegen eines rassistischen Angriffs in Biesenthal

Mittwoch, 06.07.2022, ab 08:30  (der Prozess beginnt 9:15 und geht evtl. den ganzen Tag)

vor dem Amtsgericht Bernau,

Breitscheidstraße 50, 16321 Bernau bei Berlin

Der Fall wurde am 11.03.2022 schon verhandelt, aber die Zeit reichte an dem Tag nicht. Da die Lücke seitdem zu lang ist, wird am 6.7. alles schon Angehörte wiederholt

Ein Schwarzer Biesenthaler ist als Zeuge vorgeladen.  Der Prozess richte sich gegen den rechten Täter, der ihn am 1.10.2020 am Biesenthaler Marktplatz rassistisch beleidigt, mit einer Flasche angegriffen und ins Gesicht geschlagen hat. Dieser Übergriff war Anlass für den "Spaziergang gegen Rassismus" im November 2020 in Biesenthal: https://inforiot.de/biesenthal-300-menschen-spazieren-gegen-rassismus/
Gegen den Täter wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung verhandelt.

Wir werden ab 08:30, wahrscheinlich für den ganzen Tag, eine Kundgebung vor dem Gericht anmelden. Der Prozess beginnt um 9:15 Uhr. Eine begrenzte Anzahl an Zuschauer*innen darf ins Gericht (Ausweis mitbringen).

 

 

Initiative Barnim solidarisch

Verschenkemarkt, 12. Juni 2022
Verschenkemarkt, 12. Juni 2022

Wukania e.V. und Lokale Agenda 21 Biesenthal e.V. laden zum Schenken und Beschenktwerden ein. Alles, was nutzlos im Keller oder auf dem Dachboden einstaubt, könnte bei dieser Gelegenheit neue Besitzer*innen finden. Das Schenken ist ein uralter Brauch unter den Menschen und öffnet zwischen dem Beschenkten und dem Schenkenden ein ganz anderes Verhältnis als es Verkaufen, Kaufen oder Tauschen vermag. Bringt deshalb kostbare, ungenutzte Dinge zum Biesenthaler Verschenkemarkt mit. Niemand  weiß, ob Dinge, die für einen selbst bedeutungslos geworden sind für andere Menschen noch einen Wert haben. Dieser Markt bietet Gelegenheit dies herauszufinden und sich selbst von herumstehenden Sachen zu befreien. Nicht Verschenktes bleibt im Eigentum der Besitzer*innen.

Zweiter Platz und 10.000 Euro Preisgeld
Zweiter Platz und 10.000 Euro Preisgeld

Die Kita Wukaninchen hat beim Deutschen Kita-Preis 2022 in der Kategorie "Kita des Jahres" einen Zweiten Platz erreicht.

Ein Artikel dazu im RBB

 

Wuckizucki Zirkuswoche 18. - 23.07.2022
Wuckizucki Zirkuswoche 18. - 23.07.2022

Der Wuckizucki e.V. lädt alle interessierten Kinder von 7-14 Jahren zu einer bunten Zirkuswoche ein!

Vom 18.-23. Juli 2022, jeweils von 9:30-16 Uhr treffen wir uns auf der Festwiese in Melchow (Barnim).

Innerhalb einer Woche werden bis zu 25 Kinder gemeinsam mit erfahrenen Artist*innen, Schauspieler*innen, Zirkus-und Theaterpädagog*innen in die Welt des Zirkus eintauchen. Die verschiedenen Zirkusdisziplinen wie z.B. Akrobatik, Luftartistik, Fakir, Jonglage, Zauberei, Seillaufen, Clownerie, Löwen und Laufkugel werden intensiv trainiert.

Am Ende einer sehr erlebnisreichen Woche werden die jungen Zirkus-Artist*innen in einer eigenen kleinen Abschlussgala ihre gelernten Zirkuskünste präsentieren. Eltern, Großeltern, Geschwister, Freundinnen und Freunde dürfen sich verzaubern lassen.

Fragen und Anmeldungen bitte an wuckizucki@wukania.net senden

Kinder sind endlich angekommen
Kinder sind endlich angekommen

Am Montag, dem 4. April 2022, um 8:55 Uhr sind die 10 Kinder von Frau A.M. endlich in Berlin gelandet und konnten als Familie gemeinsam in ihre Wohnung fahren. 9 jahre hat Frau A.M. darum gekämpft wieder mit ihren Kindern zusammenleben zu können und trotz aller Widrigkeiten, nicht aufgegeben.

Vor fast einem Jahr, im Mai 2021, haben wir den ersten Spendenaufruf für die Familienzusammenführung von Frau A.M. (im Barnim), und ihren Kindern (in Kenia) über unsere Verteiler geschickt.

Es sind Spendengelder eingegangen (4450,00 €) Sachspenden und Hilfsangebote, was sehr erfreulich war.

Auf Frau M.s Recherche hin, haben wir die seltene Chance genutzt und eine bezahlbare Wohnung im Grünen Weg in direkter Nachbarschaft zu A.s Wohnung angemietet, damit die Familie wenigstens etwas mehr Platz hat.

Es hieß, nachdem die rechtliche Lage geklärt war, täglich könnte von der Botschaft der Anruf kommen und die Visa erteilt werden und dann solle es schnell gehen.

Wir sind nicht davon ausgegangen dass es so lange dauern würde, es waren nun nochmal 11 Monate. Das Geld, das ursprünglich für die Tickets und die Visa gedacht war, ist nun weitgehend für die Miete verbraucht worden. Glücklicherweise hat ja die Barnimer Bürgerstiftung im Dezember 2021 auch einen Spendenaufruf gestartet, über den dann das Geld für die Tickets zusammen gekommen ist!

Ob die Familienzusammenführung wirklich gelingt blieb bis zum Schluß spannend:

Eigentlich hätte die Familie schon zwei Monate früher ankommen sollen.

Die Pässe, die Visa und die Flugtickets waren da, die Kinder rechtzeitig am Flughafen. Bei der Kontrolle der Visa allerdings zweifelte der deutsche Beamte an der Identität der jüngsten Tochter und ließ sie nicht ausreisen. Nach telefonischer Rücksprache mit der ältesten Tochter, einer Unterstützerin und der Mutter wurde entschieden, dass acht Kinder fliegen und zwei Kinder zurückbleiben sollten, um das Visa zu erneuern. Als sie dann aber durch den Check-in waren, wurden sie nicht mehr ins Flugzeug gelassen, so dass alle 10 Kinder ihre Flüge verpassten.

Das war ein großer Schock für alle Beteiligten und alles begann von vorn.

Die Kinder mussten sich bei der Botschaft um neue Visa kümmern neu und mit aktuellen Fotos versehen lassen. Verhandlungen mit der Fluggesellschaft wurden geführt, die sich aber lediglich bereit erklärte, ein Sechstel der Flugkosten zu erstatten.

Da hatte die Sozialarbeiterin von der Beratungsstelle in Bernau, die Frau A.M. schon viele Jahre unterstützt, die Idee sich an eine evangelische Gemeinde in Nairobi zu wenden und um Unterstützung zu bitten. In den Gesprächen stellte sich heraus, dass diese auch mit der „Hoffnungsthaler Stiftung Lobetal“, ihrem Arbeitgeber, eng verbunden ist. Die Hilfe folgte prompt: Ein ehemaliger Pfarrer der Gemeinde, nahm sofort Kontakt mit der Familie auf, unterstützte sie bei der Botschaft, verhandelte nochmal mit der Fluggesellschaft und konnte erreichen, dass Ersatztickets bereitgestellt wurden. Außerdem begleitete er die Kinder bis nach Berlin. Die Kinder waren nach ihren Erlebnissen beim ersten Versuch sehr entmutigt und hatten große Angst, noch einmal so eine Erfahrung machen zu müssen.

Dank seiner Hilfe waren die Flüge ohne Komplikationen möglich. Auch das war nur durchführbar, weil wir mit Ihrer Hilfe die Reisekosten übernehmen konnten und hier die Wohnung angemietet zur Verfügung stand, die Frau A.M. liebevoll vorbereitet hat.

Am Montagnachmittag gab es ein „offizielles“ Zusammentreffen mit großer Freude und vielen Danksagungen.

Wir danken nochmal ganz herzlich allen Unterstützer*innen im Namen von Frau A.M. und ihren Kindern !

Doch auch jetzt ist noch viel zu tun: Schule, Deutschkurse, Ausbildungsplätze müssen gefunden werden, Arztbesuche organisiert und begleitet werden, die Kinder in das für sie fremde Land hinein wachsen, Freunde finden und vieles mehr....

Es gilt auch eine größere Wohnung oder ein kleines Haus zu finden, in dem Alle zusammen leben können und sie nicht erst zwei Aufgänge und 4 Treppen zurücklegen müssen um zusammen zu sein, zumal ein Sohn auch im Rollstuhl sitzt.

Für Vieles wird es noch Unterstützung brauchen !

Eure Unterstützungsangebote bitte an: <refugees-welcome@so36.net>



Initiative „Barnim für Alle“

Sissi-Baustelle - Rohre verlegt
Sissi-Baustelle - Rohre verlegt

Bis März 2023 muss die Baustelle in der Sissi abgeschlossen sein. Nun haben wir wieder einen Bauabschnitt abgeschlossen. Die Sissi bekommt ein neues Bad mit Wasserklos, Waschbecken und Duschen. Um Platz für die neuen Wasser-, Abwasser- und Heizungsleitungen zu schaffen, mussten wir erst mal im Kriechgang unter dem Sissi-Gebäude die alten rostigen Rohre absägen, heraustragen und inklusive der alten Glasfaserdaemmung entsorgen.

So konnten wir dann in den letzten Wochen zusammen mit einem befreundeten Handwerker die neuen Rohre im Keller/Kriechgang einbauen. Spätestens im Herbst soll es dann hier weitergehen. Einzelne Wände müssen noch abgerissen, andere neu gebaut werden und dann können im Bad die neuen Rohre, Heizungen, Waschbecken usw. eingebaut werden. Vorrausgesetzt es fliessen genug Spenden um die Baukosten begleichen zu können.

Kleinere Abrissarbeiten können wir hoffentlich im Rahmen des Sissi-Frühjahrsputz erledigen.

Sissi Frühjahrsputz

22. bis 27. April und 5. bis 8. Mai 2022
Kommt gern vorbei! Jetzt anmelden. ENDLICH WIEDER SISSI!

Liebe Sissi-Fans und solche, die es noch werden wollen,
mit den ersten Sonnentagen blüht auch unsere Hoffnung auf gemeinsamere Zeiten wieder auf, wir holen unsere eingefrorenen Träume hervor und lassen sie mit der Lust auf eine neue lebendige Sissi-Saison verschmelzen und in die Welt strahlen.

Die nichtkommerzielle Sissi stellt Gruppen und Projekten von Frühling bis Herbst ihre Sommer-Seminarinfrastruktur zur Verfügung, um Workshops, Hausprojektauszeiten, Seminare, nächtelange Tanztage, Zirkuscamps und anderes durchzuführen. Mit Sommerküche, Solardusche und Kompostklo, Zeltwiese und Pizzaofen ein schöner Ort, für alle, die gerne viel draußen sind und sich mit anderen Menschen für ein paar Tage treffen wollen, um zusammen zu lernen, zu plenieren oder zu planen, zu werkeln oder was Gruppen sonst so tun.
Die Sissi ist Teil des Wukania-Projekthofs in Biesenthal und liegt direkt am Wukensee.

Gemeinsam bereiten wir vor der Sissi-Saison alles vor, um den Gruppen eine gut eingerichtete und ordentliche Seminarinfrastruktur überlassen zu können. Und dazu gibt es den Sissi-Frühjahsputz, dieses Mal in zwei Etappen: vom 22. bis 27. April und vom 5. bis 8. Mai 2022

Dazu laden wir Euch herzlichst ein, um mit uns zusammen:
Das Laub der trüben Monate zusammenzufegen, Teller und Gläser vom Staub zu befreien und in die Küche zu stellen, Duschen & Co. Zu schrubben, zu reparieren, was kaputt gegangen ist, Bänke aus den verstaubten Hinterzimmern zu holen, Laub von den Dächern zu fegen.…

Mit Vergnügen, Pausen, wann uns danach ist, bei nettem Austausch vorm Spülbecken und am Lagerfeuer, am See oder im Wasser, mit Spiel, Spaß und Musik bringen wir die Sissi wieder in Schuss und tragen vielleicht das eine oder andere zur Verschönerung bei.

Wichtige Werte sind uns dabei und immer Achtsamkeit, Hierarchiefreiheit und eine offene und entspannte Atmosphäre, keine Katzen, keine Hunde. Nur Mäuse und Rotkehlchen in Freiheit. Keine Löwenfütterungen.
Wir gehen davon aus, dass es Ende April und im Mai so warm ist, dass wir gut und gerne draußen sein können und hoffen, dass es corona-technisch wieder okay sein wird, gemeinsam die Tage zu verbringen.

Durch unsere Draußeninfrastruktur ist es uns auch gut möglich, hygienische und andere Vorsichtsmaßnahmen zu beachten und alle Bedürfnisse diesbezüglich zu berücksichtigen und einzuhalten.
Wenn Ihr dabei sein wollt, ob einen Tag, zwei, drei oder alle: Bitte meldet Euch unter sissi@wukania.net an, sagt an, von wann bis wann ihr kommen wollt, Schlafsack und Stirnlampe machen Euch warm und hell.

Anmeldung: sissi@wukania.net
https://wukania.net/page/wukania-de/sissi-kissi.php

Wir freuen uns auf Euch!!!

Eure Sissis

50 Menschen demonstrierten vor der Ausländerbehörde
50 Menschen demonstrierten vor der Ausländerbehörde

Direkt vor der Barnimer Ausländerbehörde in Eberswalde versammelten sich am Dienstag den 1. März 50 Demonstrant*innen zu einer Kundgebung der Gruppe „Barnim für alle“.


Im mehreren Redebeiträgen ging es auch um die Situation der Geflüchteten an der ukrainischen Grenze. Die große und unbürokratische Aufnahmebereitschaft ukrainischer Geflüchteter wurde ausdrücklich begrüßt. Allerdings wurde auch deutlich gefordert, dass alle Menschen das Recht haben vor dem russisch-ukrainischen Krieg zu fliehen, unabhängig von Staatsbürgerschaft, Relegion oder Hautfarbe.


Verglichen wurde auch die Politik gegenüber den Geflüchteten aus der Ukraine und den Geflüchteten die an den anderen Aussengrenzen der Europäischen Union der brutalen Abschottungspolitik ausgesetzt sind. So wurde an die Menschen erinnert, die immer noch versuchen die Grenze zwischen Belorußland und Polen zu überwinden. Die mitten im Winter im Wald ausharren und die brutalen Pushbacks der polnischen Soldat*innen und Polizist*innen erleben müssen.


Unter den Demonstrant*innen waren auch etwa 15 Eberswalder*innen die bereits vor Jahren vor dem Krieg und den Verfolgungen aus Tschetschenien fliehen mußten. In ihren Redebeiträgen ging es um die Parallelen der brutalen Politik Putins in Tschetschenien und in der Ukraine. Aber auch um die Abschiebungen der letzten Wochen. Besonders bewegend war eine Live-Telefonat mit einer Eberswalderin die mit ihrer Familie am 16.02. nach Rußland abgeschoben wurde. Die Familie hat jahrelang in Eberswalde gelebt, die Kinder sind in Deutschland aufgewachsen. Die medizinische Versorgung der auf einen Rollstuhl angewiesenen Tochter ist in Tschetschenien nicht gewährleistet. Die Kundgebungsteilnehmer*innen forderten die von der Familie gewünschte Rückkehr nach Eberswalde.


Sehr deutlich kritisiert wurde die Barnimer Ausländerbehörde, wegen der brutalen Abschiebungen von Menschen die schon seit vielen Jahren im Barnim leben, aber auch, weil die Mitarbeiter*innen der Barnimer Ausländerbehörde die Gesetzte immer wieder besonders restrektiv auslegen. Mehrere Redner*innen sprachen im Bezug auf die Praxis der Ausländerbehörde von Rassismus.

 

Familie aus Eberswalde mit Kind im Rollstuhl wurde nach Russland abgeschoben - Proteste gegen Abschiebungen gehen weiter

Pressemitteilung, 24.02.2022

Familie aus Eberswalde mit Kind im Rollstuhl wurde nach Russland abgeschoben - Proteste gegen Abschiebungen gehen weiter

Am letzten Montag versammelten sich 30 Menschen vor der Eberswalder Ausländerbehörde um gegen eine gefürchtete Abschiebung einer Eberswalder Familie nach Tschetschenien zu protestieren. Frau Mizaeva, die Mutter von 4 Kindern, hatte die "Initiative Barnim für alle" um Hilfe gebeten. Gegen eine mögliche Abschiebung hatten sich auch einige Lehrer*innen aus der Märkischen Schule in Eberswalde gewendet. An dieser Schule lernen 2 autistische Kinder von Frau Mizaeva. Ein Unterstützer durfte sie nicht zu ihrem Termin in die Ausländerbehörde begleiten. Dieses wurde von der Polizei mit Verweis auf Corona-Schutzmaßnahmen untersagt. Doch statt einer Abschiebung bekam Frau Mizaeva nun eine Verlängerung ihrer Duldung um 3 Monate. Sie bedankte sich herzlich bei den Menschen vor der Ausländerbehörde. Ihre Anwältin wird nun weiter versuchen Akteneinsicht zu bekommen. 

Wie die "Initiative Barnim für alle" erst heute erfahren hat, wurde bereits am 16.02. eine Familie mit zwei Kindern aus Eberswalde nach Russland abgeschoben. Die Tochter der Familie ist auf einen Rollstuhl angewiesen. Die tschetschenische Familie wurde um 18 Uhr von 20 Polizist*innen abgeholt. Sie durften weder ihre Handys mitnehmen noch wurde ihnen Zeit gegeben ein paar Sachen einzupacken. In Handschellen wurde die Familie nach Berlin-Schönefeld gebracht, von dort ging es weiterhin in Handschellen zum Flughafen Hannover und dann am Morgen des 17.02. startete das Flugzeug nach Moskau. Trotz einer Vollmacht verweigert die Eberswalder Wohnungsgesellschaft (WHG) Freund*innen der Familie das Betreten der Wohnung, so dass die persönlichen Sachen der Familie nicht nach Russland geschickt werden können.

"Die unmenschliche Abschiebepolitik der Barnimer Ausländerbehörde wird ein zentrales Thema unserer Kundgebung am 1. März sein", so Fiona Kisoso von der "Initiative Barnim für alle". Auch einige Eberswalder Familien, denen ebenfalls die Abschiebung nach Tschetschenien droht, haben ihre Teilnahme angekündigt. Die abgeschobene Familie wird sich per Handy an der Kundgebung beteiligen. Die Kundgebung beginnt um 12:00 Uhr direkt vor der Ausländerbehörde in Eberswalde (Pfeilstr./ Goethestr.).

Initiative Barnim für alle

refugees-welcome@so36.net
http://refugeeswelcomebarnim.blogsport.de/

Kundgebung Eberswalde 01. März 2022
Kundgebung Eberswalde 01. März 2022

Aufruf der Gruppe Barnim für alle:

Im Rahmen unseres Kampfes gegen die Ausländerbehörde und gegen die Abschiebungen in Barnim organisieren wir eine Demo vor der Ausländerbehörde am 1. März 2022 um 12 Uhr.
Die Ausländerbehörde führte im Dezember eine Zwangsabschiebung von mehreren tschetschenischen Familien nach Russland durch, ohne Rücksicht auf die Menschen.
Die Ausländerbehörde und ihre Mitarbeiter:innen nutzen sogenannten Ermessensspielraum aus, um das Leben von Geflüchteten zu erschweren.

Diese Institution übt immer noch Verachtung und Rassismus gegenüber Geflüchteten aus. Wir fragen uns: Wo sind die Politiker:innen des Barnim? Ist Rassismus nicht ein Verbrechen??? Wenn ja, warum schweigen Sie immer noch?

Ein Geflüchteter hat sich aufgrund des Asylsystems vor einem Jahr das Leben genommen. Er heißt Salah und wir sind alle Salah! Die Erinnerung bleibt immer in unseren Köpfen.

Wir laden als Gruppe “Barnim für Alle“ die Bewohner:innen des Landkreises Barnim ein, mit uns gemeinsam gegen die Ausländerbehörde zu demonstrieren.

Wir sind eine Gruppe von Geflüchteten und wir bleiben trotz der Ausländerbehörde und trotz aller Rassist:innen hier!

Barnim für Alle

Kundgebung Eberswalde 01.02.2022
Kundgebung Eberswalde 01.02.2022

Die Gruppe Barnim für Alle lädt am 1.Februar um 12 Uhr vor der Ausländerbehörde ein, gegen die Abschiebungen in Barnim zu demonstrieren, die durch dieAusländebehörde durchgeführt werden, gemeinsam die Abschiebungen zu stoppen, gemeinsam für Bewegungsfreiheit, gemeinsam für das Bleiberecht für alle.
Komm alle für Gerechtigkeit, Toleranz und Frieden.

Wir sind alle Salah.
Barnim für alle

Behördliche Unmenschlichkeit zu Weihnachten

Initiative Bürger*innenasyl Barnim verurteilt neuerliche Abschiebung und versuchte Abschiebungen

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40 Menschen demonstrieren gegen Frontex
40 Menschen demonstrieren gegen Frontex

Das Barnimer Bürger*innenasyl hat am heutigen Aktionstag gegen Frontex auf dem Bernauer Bahnhofsvorplatz eine Videokundgebung veranstaltet.
Auf Transparenten und in den Videos wurden die Verbrechen von Frontex und anderen Polizeieinheiten angeprangert. Gefordert wurden sichere Fluchtwege!
In verschiedenen Städten Europas fanden Aktionen im Rahmen des Aktionstages „Abolish Frontex“ statt.
Die folgenden Videos wurden gezeigt:
- Wo Frontex drin ist, steht jetzt auch Frontex drauf
- Die geheimen Dates von Frontex und der Rüstungsindustrie | ZDF Magazin Royale
- „Frontex abschaffen“ – Aktivisten blockieren Grenzposten in Kroatien
- Solidarität mit Şerif – letzte Runde gegen Abschiebebehörden!
- Abolish Frontex





Abolish Frontex – Solidarität statt Grenzen
 Abolish Frontex – Solidarität statt Grenzen

Das Bürger*innenasyl Barnim beteiligt sich am 18.12.2021 dem Internationalen Tag der Migrant*innen mit einer Aktion. Am Bahnhof in Bernau wird es ab 16 Uhr Beiträge und Videos zu Frontex geben. Für die Wärme auf der Kundgebung sorgt heißer Punsch.

Europaweiter Aufruf von Abolish Frontex

Hilferuf
Hilferuf Hallo!

Ich bin Langoi Lesikari Lukumay und lebe mit meiner Kleinfamilie in Wukania (Biesenthal). Meine Großfamilie lebt in Monduli und Negero in Tansania. Ich bin im November dort gewesen und habe die Folgen des Klimawandels sehr deutlich am eigenen Leib erfahren. Normalerweise erleben wir im November die kleine Regenzeit. Alles hängt von diesem Regen ab. Unsere Kuh-, Ziegen- und Schafherde, brauchen ihn zum Trinken und das Gras, das sie fressen braucht ihn zum Wachsen. Wir Menschen fangen ihn auf, um das Wasser zu trinken, damit zu kochen, zu waschen... Dieses Jahr hat es an genau einem Tag für 30 Minuten geregnet. Es gibt kein Gras mehr, das die Tiere fressen können und um sie am Leben zu halten werden Bäume gefällt, damit sie das Laub fressen können.

Normalerweise, wenn es regnet wie gewohnt werden die Tiere satt, wir können unsere Felder bewirtschaften und Kühe verkaufen, um die Kinder zur Schule zu schicken und unseren sonstigen Lebensunterhalt finanzieren. Das hat in den letzten Jahren schon nicht mehr gut funktioniert, aber dieses Jahr ist es besonders schlimm.

Dieses Jahr hat meine Familie viele Kosten, die sie, wenn es regnen würde, nicht hätte. Wir müssen Wasser kaufen, weil unsere Regentanks und die letzten Wasserstellen leer sind. Wir müssen Lebensmittel kaufen, weil unsere Felder keine Erträge mehr bringen. Wir müssen Mais kaufen, um ihn an die Tiere zu verfüttern.

Und unsere Kinder wollen wir trotz alledem zur Schule schicken.

Leider kann man mit Geld keinen Regen kaufen. Aber vielleicht könnt ihr mit einer Spende meine Familie bei den vielen anfallenden Kosten unterstützen. Ihr könnt Geld auf mein Konto überweisen DE92 1203 0000 1064 4549 43 und ich schicke es per Western Union nach Tansania. Ihr könnt leider keine Spendenbescheinigung dafür bekommen, weil wir die Spenden privat sammeln. Wenn ihr nur mit Spendenbescheinigung spenden wollt, dann meldet euch bitte bei uns.

Wer mehr über die Situation vor Ort erfahren möchte, kann gerne Kontakt zu mir aufnehmen unter 015157793452 oder per e-mail langoi.lukumay@wukania.net
Unterstützung für Helena Afonso, Amadeu Antonios Mutter
Unterstützung für Helena Afonso, Amadeu Antonios Mutter Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie sich beteiligen könnten/ du dich / ihr euch beteiligen könnte(s)t:

Unterstützung für Helena Afonso, Amadeu Antonios Mutter

Bom dia/ Guten Tag in die Runde solidarischer und mitfühlender Menschen!

Liebe Freund*innen, Verwandte, Bekannte, (uns) Unbekannte, /weiß/ oder Schwarz, jung oder älter:

_+++ bitte weiterleiten +++ möglichst selbst spenden, auch kleine Beträge addieren sich +++_

Lasst uns weiterhin Rassismus wahrnehmen, thematisieren und zu seiner Überwindung beitragen!

Amadeu Antonio* hätte ohne Rassismus am 12. August 2022 seinen 60. Geburtstag feiern können.

Wäre er – wie beabsichtigt – in Deutschland geblieben, hätte er vermutlich immer wieder seine Mutter und seine Geschwister in Angola unterstützt. Bei monatlich nur 25 € wären das über die Jahre etwa 10.000 €.

Amadeu Antonios Mutter Helena Afonso (74) lebt bis heute in Luanda im Armenviertel Rocha Pinto, angewiesen auf die Unterstützung ihrer anderen Kinder, die selbst arm sind. Dies bei extrem hohen Lebenshaltungskosten dort.

Wir möchten Frau Helena Afonso (74), der Mutter von Amadeu Antonio ein Zeichen solidarischer Menschen aus dem Barnim / aus Deutschland senden: „Ihr Schicksal und das Ihres Erstgeborenen, Ihres geliebten Sohnes ist uns nicht gleichgültig. Wir bedauern sehr, dass Ihr Sohn hier Opfer rassistischer Gewalt wurde, so dass er Sie und Ihre Familie nicht unterstützen konnte.“

Darum bitten wir um Spenden für eine nötige Augenoperation von Frau Afonso sowie für Reparaturarbeiten an ihrem kleinen Haus in Angolas Hauptstadt Luanda, zwischen dem 6.12.21 (Amadeu Antonios Todestag) und dem 21.03.22 (weltweiter Antirassismustag) bitte auf dieses Konto:

Empfangende: Barnim für alle
IBAN: DE 78 1705 2000 1110 0262 22 (Sparkasse Barnim)
Verwendungszweck: Helena Afonso

Spendenquittungen können wir als zivilgesellschaftliche Initiative leider nicht ausstellen.

Amadeu Antonio (12.08.1962 – 06.12.1990) starb nach einer gezielten Hetzjagd auf Schwarze in Eberswalde. Zusammen mit anderen ehemaligen Vertragsarbeitern aus Angola wollte er die Verabschiedung mosambikanischer Kollegen feiern. Dieser rassistische Mord wurde bundesweit und international durch die Brutalität der Täter und die Passivität zuschauender Polizisten bekannt. Groß war das Entsetzen über die Tat, die Begleitumstände und die milden Gerichtsurteile gegen nur weniger der Täter. Gegen Hass, Gewalt und Gleichgültigkeit stieß zivilgesellschaftliches Engagement vieler aktiver Menschen eine Reihe von Veränderungsprozessen an.

So stärkt die Amadeu-Antonio-Stiftung in Berlin seit 1998 bundesweit Aktivitäten für Demokratie und Menschenrechte, gegen Nazis und Rassismus.

Die Barnimer Kampagne „Light me Amadeu“ engagiert sich seit 2007, Rassismus wahrzunehmen, zu thematisieren und zu überwinden, auch in seinen weniger offensichtlichen Formen. Sie organisiert u.a. die jährliche Mahn- und Gedenkveranstaltung am 6. Dezember in Eberswalde.

Die Initiative Barnim für alle engagiert sich mit Aktionen, Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung gegen Rassismus und Diskriminierung und für die Rechte geflüchteter Menschen im Landkreis Barnim.

Die Initiative SOS Rassismus Barnim erfasst und dokumentiert rassistische Vorfälle und rechtsextreme Aktivitäten.
Die Sissi ist geflockt
Die Sissi ist geflockt

Geschafft! Ein Drittel des Sissi-Daches ist geflockt. Eine dicke Schicht feinster Altpapierschnipseldämmung liegt nun im Dach und speichert die Wärme im beheizbarer Seminarraum darunter.

Gemeinsam mit dem Strausberger Baukollektiv dass mit Flockmaschine und KnowHow anrückte haben wir die Dämmung ins Dach geblasen.

Vor fast 2 Jahren haben wir die alte Glaswolledämmung aus dem Dach geholt und entsorgt. In den letzten Wochen haben wir dann eine Folie ins Dach eingebracht, auf der nun die neue Dämmung liegt.

Ein dickes DankeSchön geht an das Strausberger Baukollektiv und die fleißigen Spender*innen.

Um auch das restliche Dach zu dämmen und die vielen anderen Bauschritte machen zu können brauchen wir dringend noch viel mehr Spenden.

4.-13.2. Brennholztage in Wukania
4.-13.2. Brennholztage in Wukania

+++ brennholztage in wukania +++ 04. bis 13. Februar 2022 +++ gemeinsam spalten, sägen, stapeln +++ mit hand und maschine +++ abendprogramm: sauna, spielen, quatschen +++ gerne mitbringen: schlafsack, arbeitsschuhe, arbeitskleidung +++ bitte anmelden +++ egal ob ihr tageweise oder die ganze zeit dabei seid +++ holz@gegenseitig.de +++ wegen corona alles unter vorbehalt +++ wir informieren kurz vorher ob und unter welchen bedingungen gaeste dazu kommen koennen +++

07.12. Kundgebung vor der Ausländerbehörde in Eberswalde
07.12. Kundgebung vor der Ausländerbehörde in Eberswalde

Die Gruppe „Barnim für alle“, in der sich vor allem Geflüchtete aus dem Landkreis organisieren, kündigt für kommenden Dienstag erneut eine Kundgebung vor der Ausländerbehörde in Eberswalde an. Die Gruppe kündigte an, diese Demonstrationen jeden ersten Dienstag im Monat fortzusetzen, solange die Probleme nicht beseitigt wurden. Die wichtigsten Forderungen sind:
- Keine Abschiebungen!
- Keine Ausstellung von Duldungen mehr!
- Keine Arbeitsverbote!
- Kein Rassismus!

Da die Probleme weitergehen, zitieren wir hier unsere Erklärung vom letzten Mal:
In Redebeiträgen wollen die Aktivist*innen über die Angst vor Abschiebung und über das perspektivlose Leben mit Duldung sprechen. Insbesondere die sogenannte „Duldung light“ („Duldung für Personen mit ungeklärter Identität“) bedeutet ein grundsätzliches Arbeitsverbot und Kürzungen der Sozialleistungen auf ca. 170 Euro pro Monat. Aber auch eine „normale“ Duldung bedeutet, alle drei Monate oder häufiger eine neue zu beantragen und in stetiger Unsicherheit zu leben. Auch in diesem Jahr fanden aus dem Barnim wieder Abschiebungen statt, unter anderem nach Pakistan.

Von der Ausländerbehörde fordert die Gruppe, keine Duldungen mehr auszustellen und allen den Zugang zu Arbeit und Aufenthalt zu ermöglichen. Menschen mit Duldung oder Gestattung, die kein generelles Arbeitsverbot haben, müssen zur Jobaufnahme eine Zustimmung der Ausländerbehörde beantragen. Bis diese bearbeitet wurde, dauert aktuell im Barnim 2-3 Monate und mehr. Häufig sind die Jobangebote dann wieder verloren – frustrierend für Jobsuchende wie Arbeitgeber*innen.
Die Bearbeitungszeiten für Aufenthaltstitel betragen mehr als 6 Monate.
„Ich finde es sehr auffällig, dass die Barnimer Ausländerbehörde für Arbeitserlaubnisse und Aufenthaltstitel viele Monate braucht, aber andererseits Kapazitäten hat, Abschiebungen zu organisieren oder Menschen zügig vorzuladen, wenn es um Verschlechterungen für die Betroffenen geht“, sagt eine betroffene Person, die ihren Namen hier nicht nennen möchte. Sie beruft sich damit auf die Berichte vieler Bekannter, aus denen sich ein solches Bild ergibt.
Die Redner*innen werden auch über die Bedingungen sprechen, die Menschen zur Flucht zwingen bzw. ihnen eine Rückkehr unmöglich oder lebensgefährlich machen – deutliche Beispiele sind aktuell der Militärputsch im Sudan und die Machtübernahme der Taliban in Afghanistan.Dienstag ist der Tag, an dem alle Menschen mit Duldung oder Aufenthaltsgestattung zur Ausländerbehörde müssen, um ihre Ausweise verlängern zu lassen.

Die vorherigen beiden Kundgebungen am 13.04. und 08.06.2021 hatten den Selbstmord des Geflüchteten Salah Tayar aus dem Tschad bzw. die Abschiebung eines Mannes nach Nigeria (nach 22 Jahren in Deutschland) zum Anlass genommen.

Dienstag, 07.12.2021, 12-14 Uhr
Pfeilstr./Ecke Schicklerstr., 16225 Eberswalde
– gegenüber der Ausländerbehörde Landkreis Barnim

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Spendenkonto:
Barnim für alle
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Gedenkveranstaltung Amadeu Antonio
Gedenkveranstaltung Amadeu Antonio Die Barnimer Kampagne Light Me Amadeu ruft auch in diesem Jahr wieder zum Gedenken an die Ermordung von Amadeu Antonio auf. Er wurde am 25.11.1990 brutal von mehreren Tätern zusammengeschlagen und erlag am 06.12.1990 seinen Verletzungen. Die Täter kamen auf Grund ihres jugendlichen Alters zum großen Teil mit milden Strafen davon.

Die Erinnerung an diejenigen die, wie Amadeu Antonio in Eberswalde, auf tragische Weise, von rassistisch motivierten Gewalttätern unmittelbar nach der Wende aus dem Leben gerissen wurden, ist in der Nachbetrachtung zur Deutschen Einheit nicht mehr wegzudenken. „/Wir sind hier, Bruder Amadeu, um dir zu sagen, dass wir dich nicht vergessen werden/“ heißt es in einem von Familienangehörigen, Freuend*innen und Unterstützer*innen verfassten Gedicht.

Weil die Corona-Pandemie noch nicht vorbei ist und die Zahlen wieder steigen, rufen wir erneut dazu auf, sich in der Zeit zwischen dem 25. November (Tag nach dem Angriff) und dem 6. Dezember 2021 (Tag des Todes) mit digitalen und dezentralen Gedenkaktionen Haltung zu zeigen. Die Idee ist, im gesamten Zeitraum:

- einzeln oder in kleinen Gruppen an der Gedenktafel in der Eberswalder Straße Blumen, Kerzen und Botschaften niederzulegen sowie Videobotschaften zu streamen und Statements und Fotos unter dem Hashtag #amadeuantonio auf Instragram, Youtube oder Twitter zu hinterlassen bzw. unsere Facebook-Seite zu verlinken
- oder uns Downloadlinks mit Inhalten unter info@light-me-amadeu.org zu senden, die die Kampagne selbst veröffentlicht.
- Alle Botschaften werden wieder auf unserer digitalen Gedenkwand, die auf unserer Internetseite www.light-me-amadeu.org eingerichtet ist, gezeigt, wenn der Hashtag #amadeuantonio verwendet wird.
- Am 06.12.21 um 17:00 Uhr wird es eine Gedenkveranstaltung ONLINE auf ZOOM und im Stream auf Youtube und Facebook *geben. Dort werden Redebeiträge aus der afrikanischen Community Berlin und Brandenburgs, der Landesintegrationsbeauftragten, vom Landrat des Landkreises Barnim, des amtierenden Bürgermeisters der Stadt Eberswalde sowie von Vertreterinnen und Vertretern diverser Initiativen erwartet.

Schon im Jahr 2020 haben wir auf diese Art gedacht, es kamen fast 3000 Posts auf der digitalen Gedenkwand zusammen und weitere 200 menschen beteiligten Sich an einer verkleinerten Gedenkveranstaltung.

Die engagierten Menschen in Eberswalde werden nie müde. Sie werden dieses Jahr und immer wieder Amadeu Antonio gedenken. Weil /„wir immer um gleiche Rechte für alle kämpfen müssen“/, und /„weil wir uns nicht damit abfinden, dass die Saat von Ausgrenzung, wächst, dass uns Hass und Gewalt, offen oder verdeckt, täglich begegnet,“/ heißt es weiterhin im Gedicht. Damit setzt die Initiative, setzen wir zusammen ein Zeichen für Solidarität und für ein menschliches Miteinander.

Die Aktion wird vom Landkreis Barnim, der Stadt Eberswalde und der Amadeu Antonio Stiftung gefördert.
Kundgebung Ausländerbehörde Eberswalde 02.11.2021
Kundgebung Ausländerbehörde Eberswalde 02.11.2021 Kundgebung: Stopp Duldung! Stopp Deportation! Stopp Rassismus!

02. November 2021, 12:00 - 14:00 Uhr, Ausländerbehörde Eberswalde (Pfeilstr. Ecke Goethestr.)

Die Gruppe „Barnim für alle“, in der sich vor allem Geflüchtete aus dem Landkreis organisieren, kündigt für kommenden Dienstag erneut eine Kundgebung vor der Ausländerbehörde in Eberswalde an. In Redebeiträgen wollen die Aktivist*innen über die Angst vor Abschiebung und über das perspektivlose Leben mit Duldung sprechen. Insbesondere die sogenannte „Duldung light“ („Duldung für Personen mit ungeklärter Identität“) bedeutet ein grundsätzliches Arbeitsverbot und Kürzungen der Sozialleistungen auf ca. 170 Euro pro Monat. Aber auch eine „normale“ Duldung bedeutet, alle  drei Monate oder häufiger eine neue zu beantragen und in stetiger Unsicherheit zu leben. Auch in diesem Jahr fanden aus dem Barnim wieder Abschiebungen statt, unter anderem nach Pakistan.

Von der Ausländerbehörde fordern sie, keine Duldungen mehr auszustellen und allen den Zugang zu Arbeit und Aufenthalt zu ermöglichen. Menschen mit Duldung oder Gestattung, die kein generelles Arbeitsverbot haben, müssen zur Jobaufnahme eine Zustimmung der Ausländerbehörde beantragen.

Bis diese bearbeitet wurde, dauert aktuell im Barnim 2-3 Monate und mehr. Häufig sind die Jobangebote dann wieder verloren – frustrierend für Jobsuchende wie Arbeitgeber*innen. Die Bearbeitungszeiten für Aufenthaltstitel betragen mehr als 6 Monate.

Ich finde es sehr auffällig, dass die Barnimer Ausländerbehörde für Arbeitserlaubnisse und Aufenthaltstitelviele Monate braucht, aber andererseits Kapazitäten hat, Abschiebungen zu organisieren oder Menschen zügig vorzuladen, wenn es um Verschlechterungen für die Betroffenen geht“, sagt eine betroffene Person, die ihren Namen hier nicht nennen möchte. Sie beruft sich damit auf die Berichte vieler Bekannter, aus denen sich ein solches Bild ergibt.

Die Redner*innen werden auch über die Bedingungen sprechen, die Menschen zur Flucht zwingen bzw. ihnen eine Rückkehr unmöglich oder lebensgefährlich machen – deutliche Beispiele sind aktuell der Militärputsch im Sudan und die Machtübernahme der Taliban in Afghanistan.

Dienstag ist der Tag, an dem alle Menschen mit Duldung oder Aufenthaltsgestattung zur Ausländerbehörde müssen, um ihre Ausweis verlängern zu lassen.

Die vorherigen beiden Kundgebungen am 13.04. und 08.06.2021 hatten den Selbstmord des Geflüchteten Salah Tayar aus dem Tschad bzw. die Abschiebung eines Mannes nach Nigeria (nach 22 Jahren in Deutschland) zum Anlass genommen.
Theater der Unterdrückten: “Wir sind hier!”
Theater der Unterdrückten: “Wir sind hier!” Roma Trial e.V. präsentiert Theater der Unterdrückten: “Wir sind hier!”

„Wir sind hier!“ – ein Forumtheaterstück über Verfolgung, Zurückweisung und Unterdrückung von Roma in Deutschland. Nach einer sehr späten Anerkennung des Holocaust an Roma und Sinti gibt es wieder rassistische Anschläge und das Roma-Holocaust-Mahnmal soll wegen einer neuen S-Bahn-Linie teilweise zerstört werden. Genug ist genug! Sollen wir eine Roma-Armee gründen, brauchen Roma einen eigenen Staat oder was können wir tun, um Rassismus und Unterdrückung gegen Roma und Sinti zu stoppen?
Ein interaktives Theaterstück für alle Interessierten mit Möglichkeit des Austausch im Anschluss.
https://www.wer-ist-hier.de
https://www.instagram.com/wirsindhier_berlin/
https://www.facebook.com/events/915626595709240

Samstag, 2.10.2021, 17 – 18.30 Uhr
Jugendtreff Dosto
Breitscheidstr. 43c (Kulturhof)
16321 Bernau

3G-Regeln, zwecks Planung meldet euch bitte an unter: merle.weissbach@romatrial.org
Monolog mit meinem „asozialen“ Großvater - Ein Häftling in Buchenwald.
Monolog mit meinem „asozialen“ Großvater - Ein Häftling in Buchenwald.

Ein Theaterstück von und mit Harald Hahn

Kulturbahnhof Biesenthal, 12. Oktober 2021, 19:00 Uhr

Das Theaterstück Monolog mit meinem »asozialen« Großvater handelt von der vergessenen Opfergruppe der sogenannten »Asozialen« während der NSZeit. Als »asozial« galten den Nationalsozialisten diejenigen, die durch ihre Lebensführung vermeintlich dem »Volkskörper« schadeten. Gemeint waren damit meist: Menschen aus der »Unterschicht«. Arme, Obdachlose, Suchtkranke, Prostituierte, Arbeitslose. Erst 2020 wurden auch die »Asozialen« vom Bundestag offiziell als Opfer der NS-Diktatur anerkannt. Persönliche Zeugnisse gibt es von ihnen kaum und das Erinnern an sie kann herausfordernd sein: dem saufenden Großonkel gedenken, der mitunter gewalttätig wurde? Der obdachlosen Großmutter, die sich prostituierte?

In einem sehr persönlichen Erzähltheater spricht der Theatermacher und Pädagoge Harald Hahn in einfühlsamen Monologen mit seinem verstorbenen Großvater Anton Knödler, der als sogenannter »asozialer« Häftling in Buchenwald inhaftiert war. Er spricht über das Familiengeheimnis, die Scham und die Zeit in Buchenwald. Ausgehend von den Monologen schlüpft Harald Hahn in die Rolle eines SS Mannes und verwandelt sich zurück in das Kind, das er einst war. Ein schwäbischer Hausmeister kommentiert das Geschehen und schafft so die Verbindung zwischen Geschichte, Schauspieler und vermeintlich unbeteiligten Zuschauer*innen. Denn die aufgeworfenen Fragen verweigern sich dem rein passiven Konsum – sie wollen und sollen alle Anwesenden mit einbeziehen.

Das Stück dauert etwa 60 Minuten und schließt mit einem etwa 30-minütigen Publikumsgespräch ab.

http://asozialer-grossvater.de/

Eintritt bei Austritt, d.h. Ihr zahlt beim Verlassen des Bahnhofs in die Sammelbüchse/Hut.

Anmeldung: info@bahnhof-biesenthal.de

Die Hygieneregeln:
Beim Eintreten und sonstigen Herumlaufen bitte Maske aufsetzen. Am Platz braucht ihr keine Maske. Es wird regelmäßig gelüftet.
Programm Antira-Kongress
Programm Antira-Kongress Freitag

16 Uhr Ankommen

17 Uhr Kurzfilm aus der Reihe „Baseballschlägerjahre“ mit anschließendem Gespräch mit Mustafa Hussien von Barnim für alle

18 Uhr Dokumentarfilm „Die vergessenen Migrant:innen“ mit anschließendem Gespräch mit dem Regisseur Richard Djimeli Fouofié

19 Uhr Essen

20 Uhr Livemusik der Band WHAT

22 Uhr DJ*s

Samstag

10 Uhr Workshop 1: „Geschichte(n) und Gegenwart von Rassismus und antirassistischem Engagement im Barnim" (Dieter Gadischke - SOS Rassismus / Augusto Jone Munjunga - Palanca e.V.)
Workshop 2: "Bleiberecht, Zugang zum Arbeitsmarkt und Widerstand" (Pierre Vicky Sonkeng Tegouffo / Mustafa Hussien vom Flüchtlingsrat Brandenburg)

13 Uhr Workshop 3: "Staatlicher Rassismus am Beispiel der 'Duldung light' " (Anna und Felipe von der Asylberatung)

14 Uhr Pause

15 Uhr Workshop 4: "Arbeitsrecht, Umgang mit Arbeitsverträgen und Einforderung von Ansprüchen" (Mouna von We`ll come united )
Workshop 5: "Poetry Slam als Methode des antirassistischen Empowerments" (Mehmet Kurtoglu vom Künstler:innenkollektiv i,slam)
Vortrag: Kampagne„Keine Lager" (Eric Noel)

18 Uhr Essen

20 Uhr Livemusik vom Trio Nagham

21 Uhr Livemusik der Band Out of time embassySonntag

Sonntag

10 Uhr Workshop 6: "Handlungsmöglichkeiten bei rassistischer Gewalt und Diskriminierung" (Opferperspektive e.V.)
Workshop 7: „Theater als Methode des antirassistischen Empowerments“ (Mazyar / Mustafa)

12 Uhr Erzählcafe (‚Barnim für alle‘ und ‚Bürger:innenasyl Barnim‘)

14 Uhr Essen

15 Uhr Vorstellung von Wuckizucki
24.09. KLIMASTREIK
24.09. KLIMASTREIK 11:55 Uhr Bahnhofsvorplatz Bernau
13:32 Uhr Bahnhofsvorplatz Eberswalde

https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/

https://www.klima-streik.org/
Antira-Kongress Bernau 10.-12.09.2021
Antira-Kongress Bernau 10.-12.09.2021 Liebe Verbündete im antirassitischen Kampf und Engagement,

nicht erst die Black-Lives-Matter-Bewegungen in Deutschland 2020 und 2021 haben gezeigt, dass es Bedarf und Motivation von BIPOC und Migrant*innen für die Mitgestaltung der gemeinsamen gesellschaftlichen Lebensbedingungen gibt. Schon seit den 1990er Jahren engagieren sich migrantische Selbstorganisationen, dessen Perspektiven häufig übersehen und die zu wenig mit einbezogen werden.

Der AntiRa-Kongress erstreckt sich über drei Tage und findet je nach Coronalage vor und im Dosto in Bernau (Breitscheidstr. 43c - Kulturhof) statt. Der Kongress ist eine Zusammenarbeit des biF e.V. mit lokalen politischen Initiativen wie "Barnim für Alle" und dem "Bürger*innenasyl Barnim" und soll die Sichtbarkeit vorhandener politischer und antirassistischer Akteur:innen im Barnim und Brandenburg fördern, Möglichkeiten der demokratischen Partizipation und Selbstorganisation im Kampf gegen Rassismus und (extrem) rechte Einstellungen erörtern und jungen Menschen mit und ohne Flucht- und/oder Rassismuserfahrung Wege aufzeigen, gemeinsam die eigenen Lebensbedingungen und die Gesellschaft aktiv mitzugestalten.

Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, Sie und Euch erwarten Workshops, Vorträge, kulturelle Beiträge und am Freitag- und Samstagabend Konzerte.

Für die Verpflegung der Teilnehmer*innen während des Kongresses ist gesorgt. Die ‚Wukantina‘, ‚Barnim für alle‘ und Kiezkantine Berlin füllen unsere Bäuche mit Köstlichkeiten. Außerdem bemühen wir uns Übersetzungen in unterschiedliche Sprachen und eine Kinderbetreuung zu organisieren.

Wir freuen uns über viele Teilnehmer:innen. Merkt euch/Merken Sie sich den Termin und kommt/kommen Sie vorbei. Für eine bessere Planung, nehmen wir gerne vorab Anmeldungen unter arkobar@mail36.net in Empfang. Vor allem für die Workshops mit einer begrenzten Teilnehmer:innenzahl ist eine rechtzeitige Anmeldung sinnvoll.

Der Eintritt ist kostenlos.


Vorläufiges Programm

Freitag ab 16:00 Uhr

Zuerst präsentieren wir einen Kurzfilm aus der Reihe „Baseballschlägerjahre“.
In dem Film geht es um die Tötung von Amadeu Antonio Kiowa, der als angolanischer Vertragsarbeiter in die DDR gekommen war und von rechten Skinheads in Eberswalde zu Tode geprügelt wurde. Nach der kurzen Doku spricht Mustafa Hussien von "Barnim für alle" über Aktualitäten und Kontinuitäten von Rassismus in Barnim.

Anschließend zeigen wir den Dokumentarfilm „Die vergessenen Migrant:innen“.
Mit den Porträts von vier Migrant*innen beleuchtet der Dokumentarfilm die Auswirkungen des Klimawandels und den Einfluss des EU-Grenzregimes
auf Mobilität in Westafrika. Wir freuen uns sehr, dass der Regisseur Richard Djimeli Fouofié [Kamerun/Deutschland] im Anschluss des Filmes für Fragen und ein Gespräch zur Verfügung steht.

Abschließend können wir gemeinsam zu rockig-punkigen Klängen der Bernauer Band WHAT feiern und bei einer *Feuershow *den Tag ausklingen lassen.


Samstag ab 10:00 Uhr

Am Samstag heißt es dann selbst aktiv werden und sich bei Workshops und Vorträgen über Rassismus und Möglichkeiten des antirassistischen
Handelns im Barnim und Brandenburg zu informieren.

Workshop: „Theater als Methode des antirassistischen Empowerments“
Mustafa Hussien von `Barnim für alle´ führt in die Methode des Theater der Unterdrückten von Augusto Boal ein. Ziel ist, eine kleine Aufführung
für Sonntag vorzubereiten und sie mit den anderen Teilnehmenden des Kongresses zu teilen. [Dauer ca. 3h, max. 5 Teilnehmer:innen. Anmeldung erwünscht.]

Workshop „Geschichte(n) und Gegenwart von Rassismus und antirassistischem Engagement im Barnim"
Dieter Gadischke von SOS Rassismus und Augusto Jone Munjungo vom Palanca e.V. geben einen Workshop, in dem sie über rassistische Kontinuitäten im Barnim berichten und gemeinsam mit den Teilnehmer:innen über Möglichkeiten des antirassistischen Widerstandes nachdenken. [Dauer ca. 3,5h, max. 15 Teilnehmer:innen. Anmeldung erwünscht].

Workshop "Bleiberecht, Zugang zum Arbeitsmarkt und Widerstand"
Pierre Vicky Sonkeng Tegouffo und Mustafa Hussien vom Flüchtlingsrat Brandenburg informieren über berufliche Orientierung, aufenthaltsrechtliche Perspektiven außerhalb des Asylverfahrens in Brandenburg und Möglichkeiten des Widerstands bei drohender Abschiebung. [Dauer ca. 3h]

Workshop "Arbeitsrecht, Umgang mit Arbeitsverträgen und Einforderung von Ansprüchen"
mit Mouna von Well' come united [Dauer ca. 2h]

Abends können wir gemeinsam klassische und folklorische Musik aus dem Mittelmeer-Raum und Nahost des *Trio Naghams* und einen Mix aus Jazz, Afrobeat und HipHop der Band* Pachakuti* genießen. Eine Hörprobe gibt es hier

Anschließend gibt es Musik vom Band zum Tanzen und Platz am Lagerfeuer.


Sonntag ab 10:00 Uhr

Am Sonntag loten wir gemeinsam aus, welche konkreten Möglichkeiten es im Kampf gegen Abschiebungen und Rassismus im Barnim bzw. Brandenburg gibt.

In einem Erzählcafe stellen sich die beiden mit organisierenden Initiativen ‚Barnim für alle‘ und ‚Bürger:innenasyl Barnim‘ vor. Bei einem lockeren Gespräch haben alle die Möglichkeit, uns kennenzulernen und Fragen zu unserer Arbeit zu stellen.

Workshop/Vortrag - Kampagne„Keine Lager"
Eric Noel aus Brandenburg
Das Leben im Lager bedeutet Menschenrechtsverletzung. Sie müssen abgeschafft werden. Warum und wie wir dagegen kämpfen können, besprechen wir in diesem Workshop. Es gibt schon viele Erfahrungen, aber leider gibt es weiterhin Lager. Lasst uns gemeinsam weiter kämpfen - No Lager! [Dauer ca. 2h, max. 15 Teilnehmende]

Workshop "Handlungsmöglichkeiten bei rassistischer Gewalt und Diskriminierung"
Opferperspektive e.V.

Zum Abschluss des Kongresses teilen die Teilnehmer*innen der Theaterworkshops ihre Prozesse mit uns und der *Zirkus Wuckizucki* präsentiert eine aufregende Show.

Ein detailliertes Programm folgt ....

Corona: Bedingungen für die Teilnahme am AntiRa-Kongress sind der Nachweis Geimpft, Getestet oder Genesen zu sein, die Einhaltung der AHA-Regeln sowie das Tragen einer medizinischen Mund-Nasen-Bedeckung.

Interesse, spontan mit zu organisieren oder uns beim Kongress zu unterstützen?

Wir sind erreichbar unter *arkobar@mail36.net* und freuen uns über viele helfende Hände vor und beim Kongress.

Solidarische Grüße

Der Kongress wird gefördert durch die Partnerschaft für Demokratie Bernau
Gegenkundgebung! gegen das Sommerfest der AfD in Eberswalde
Gegenkundgebung! gegen das Sommerfest der AfD in Eberswalde Die AfD versucht gar nicht mehr sich das Deckmäntelchen einer demokratischen Partei überzuwerfen. Im brandenburgischen Wahlkampf gibt sie sich keine Mühe, ihre rechtsradikale Gesinnung zu verstecken.
Für Sonntag, den 22.08. hat sich auf dem Eberswalder Marktplatz kein geringerer als der Faschist Björn Höcke, vom rechtsextremen „Flügel“ der AfD angekündigt. Begleitet wird er u.a. von der AfD Politprominenz wie Alexander Gauland aber auch vom Soldaten Hannes Gnauck, der für den Bundestag antritt und den der militärische Abschirmdienst der Bundeswehr fehlende Verfassungstreue attestiert. Jeder einzelne dieser rechten Hetzer wäre eine eigene Kundgebung wert!
Wir halten weiter daran fest: das Eberswalde der Zukunft soll eine Stadt der Solidarität, der Weltoffenheit und ohne Rassismus und Hetze sein. Unsere Alternative heißt Solidarität! Wir treffen uns ab 10:30 Uhr in Sicht und Hörweite zum Marktplatz am Kirchhang!
30 Kundgebungsteilnehmer*innen vor dem Bernau Amtsgericht
30 Kundgebungsteilnehmer*innen vor dem Bernau Amtsgericht 30 Menschen beteiligten sich an der gestrigen Kundgebung vor dem Amtsgericht Bernau. Unter dem Motto „Solidarität zeigen – Gemeinsam gegen Rasismus!“ begleitete die Kundgebung ein Strafverfahren gegen einen Mann aus Biesenthal der dort in den letzten Jahren immer wieder einen dunkelhäutigen Biesenthaler beleidigt, bedroht und angegriffen hat. Das Gerichtsverfahren ist nach eineinhalb Stunden vorläufig eingestellt worden, denn dem Angeklagten droht in einem anderen Gerichtsverfahren eine Haftstrafe. Diese Strafe würde deutlich höher ausfallen als bei dem gestrigen Verfahren zu erwarten war und dass führt im deutschen Rechtssystem nun zu der Aussetzung.
Mitmach-Baustelle in der Sissi * 30.08.-03.09.2021
Mitmach-Baustelle in der Sissi * 30.08.-03.09.2021 Die SISSI ist die Sommerinfrastruktur auf dem Wukania Projektehof. Gästegruppen können sich dort tummeln und sich in der Sommerküche, auf der Wiese, am Strand, in den Seminarräumen und am Lagerfeuer ihren Inhalten und gemeinsamen Erlebnissen hingeben.

Die Sissi soll auch in den kälteren Jahreszeiten nutzbar werden. Kleine Seminargruppen sollen Platz finden in einem großen beheizbaren Seminarraum mit Selbstversorger*innenküche. Um hier wieder ein paar Schritte voran zu kommen laden wir zu einer Mitmachbaustelle vom 30. August bis 3. September 2021c ein. In den 5 Tagen wollen wir zum einen Wände mit Lehm verputzen und zum anderen die alten Klos und Waschbecken abbauen um dort Baufreiheit zu schaffen für neue Klos und Duschen.

Bei all dem wünschen wir uns Zeit zum quatschen, lachen, spazieren, musizieren, spielen, baden, ins Feuer starren, zusammen kochen und essen. Komm und sei Teil davon! Allein oder mit vielen (allerdings ohne Hund), 1 Tag oder mehrere - alles ist möglich.

Aufgrund des anhaltenden Infektionsrisikos bitten wir euch, vor eurer Anreise einen Selbst- oder Schnelltest auf Corona zu machen und Masken mit zu bringen. Wir werden Selbsttest vor Ort haben, so das wir uns jeden Tag wieder neu testen können. Wir wollen gerne allen eine Teilnahme ermöglichen und wünschen einen sensiblen und solidarischen Umgang miteinander, sowieso, aber auch zu dem Thema;)

Wenn du weißt, wann und wie lange du dabei bist, meld dich am besten per Mail (sissi@wukania.net). Bring einfach Schlafsack, Isomatte, Klamotten die Schmutz abkönnen und alles, was dir sonst wichtig ist mit. Übernachtung findet im mitgebrachten Zelt oder in einfachsten Räumen statt.

Mit vorfreudigen Grüßen eure Sissi-Crew!
Für unsere Baustelle brauchen wir viel Geld. Wir werden nur so schnell bauen können, wie auch Spenden eingehen. Also wenn ihr was übrig habt:

Sissi-Spendenkonto
Rückenwind e.V.
Berliner Volksbank
IBAN: DE85 1009 0000 7037 8270 07
BIC: BEVODEBB
Betreff: Sissi
Solidarität zeigen - Gemeinsam gegen Rassismus!

Pressemitteilung und Einladung zur Kundgebung

 

Solidarität zeigen - Gemeinsam gegen Rassismus!
Prozess wegen eines rassistischen Angriffs in Biesenthal

Amtsgericht Bernau, Freitag 20.08.2021

Kundgebung 11-13 Uhr, Breitscheidstr. 50

Gerichtsverhandlung 11:45 Uhr



Ein Schwarzer Mann aus Biesenthal wurde im August 2018 von einem weißen Mann, den er nicht kannte, mit dem Fahrrad angerempelt und mit einem Fahrradschloss bedroht. In den drei Jahren seitdem beleidigte und bedrohte ihn derselbe Täter immer wieder, und zwar immer dann, wenn er ihn in Biesenthal allein traf. Die letzten aggressiven Sprüche und Bedrohungen fanden am 27.06. und 08.07.2021 statt.

Aufgrund der Anzeige des Angegriffenen gibt es nun einen Prozesstermin wegen Körperverletzung am Amtsgericht Bernau am Freitag, 20.8.2021, um 11:45 Uhr.

Die Gerichtsverhandlung nehmen wir zum Anlass, ein Zeichen gegen den alltäglichen Rassismus zu setzen, den Schwarze Menschen in Biesenthal, Bernau und vielen anderen Orten erleben müssen. Beleidigungen, Sprüche, „Affengeräusche“ und körperliche Angriffe gehören für Schwarze Menschen und People of Colour zum Alltag im Landkreis Barnim, wie die jährliche Chronik von „SOS Rassismus Barnim“ zeigt:

http://refugeeswelcomebarnim.blogsport.de/2021/07/01/chronik-sos-rassismus-barnim-2020-veroeffentlicht/

Die Angst, beleidigt oder angegriffen zu werden, ist vielen ein ständige Begleitung. Für viele auch gut meinende weiße Menschen ist es schwer, sich in diese dauerhafte emotionale Belastung hineinzuversetzen, die durch eine Vielzahl von „kleinen“ Erlebnissen ausgelöst wird.

Dagegen setzen wir uns ein für Solidarität und couragiertes Eingreifen gegen Rassismus. Alle sollen friedlich im Barnim (und überall) leben können. Respekt vor allen Menschen ist dafür die Voraussetzung.

Barnim für alle

10.08.2021

Demonstration an der Ausländerbehörde Eberswalde
Demonstration an der Ausländerbehörde Eberswalde 08.06.2021 12-16 Uhr

Aufruf von der Gruppe ‚Barnim für Alle‘

Wir in der Gruppe „Barnim für alle“ laden ein, am Dienstag, den 8 Juni ab 12:00 mit uns vor der Ausländerbehörde in Eberswalde zu demonstrieren. Wir kritisieren die Verstöße und die Ungerechtigkeiten, denen Asylsuchende im Landkreis Barnim und in ganz Brandenburg systematisch ausgesetzt sind.
Aufgrund des bewussten Drucks von Ausländerbehörden gab es in letzter Zeit mehrere Selbstmorde und Abschiebungen. Dieser Druck äußert sich unter anderem darin, dass Geflüchtete, teilweise Jahre lang, keine Lebensperspektiven sondern Abschiebung, keine Beschäftigungsmöglichkeiten und keine Aufenthaltsberechtigung bekommen.

Noch mal haben wir eine Person verloren, diese mal wegen Abschiebung nach 22 Jahren. Obi war ein Geflüchteter aus Nigeria, der vor 22 Jahren nach Deutschland kam, um Sicherheit und Schutz zu suchen. Nach 22 Jahren wurde Obi am 25.05.21 nach Nigeria abgeschoben, ohne Geld, ohne Wohnsitz, ohne Perspektive.

Wir als Gruppe ‚Barnim für Alle‘ erklären unsere völlige Ablehnung dieser Politik und wollen dafür kämpfen, dass sich die Gesetze verändern. Wir fordern das Recht auf Aufenthalt und Bewegung für jeden Menschen. Deshalb demonstrieren wir vor der Ausländerbehörde.
Alle sind eingeladen, daran teilzunehmen!

Wir sind alle Salah!
Wir sind alle Obi!



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Kleine, große und Dauerspenden (z.B. 10 € pro Monat) für die politische Arbeit sind sehr willkommen.
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Am 8. Mai auf dem Weg der Würde
Am 8. Mai, dem Tag der Befreiung, beteiligten sich etwa 30 Erwachsene und 15 Kinder an einer Fahrradtour durch Biesenthal. Dabei besuchten die Teilnehmer*innen die sieben Gedenkstelen des Weges der Würde. Zudem legten sie auch am Denkmal der Opfer des Faschismus und am Haus in der Breiten Str. 59 einen Halt ein.



Am Denkmal der Opfer des Faschismus wurde unter anderem an das Schicksal der Wehrmachstdeserteure erinnert. Im März oder April 1945 in Biesenthal erkundigten sich drei junge Wehrmachtssoldaten nach dem Weg Richtung Lobetal. Später fand man sie in einer Scheune am der Kirschallee erhangen, was als Strafe für Desertion gedeutet wurde.
Am Denkmal der Opfer des Faschismus wurde unter anderem an das Schicksal der Wehrmachstdeserteure erinnert. Im März oder April 1945 in Biesenthal erkundigten sich drei junge Wehrmachtssoldaten nach dem Weg Richtung Lobetal. Später fand man sie in einer Scheune am der Kirschallee erhangen, was als Strafe für Desertion gedeutet wurde.


An der Stele für den niederländischen Diplomaten Adrianus Millenaar, der in der Neuen Mühle wohnte und vielen Zwangsarbeiter*innen und KZ-Gefangenen half, wurde eine Grusswort seiner Tochter Adriana H. Millenaar Brown verlesen:

Liebe Biesenthaler Radfahrer*innen!
Es macht mir grosse Freude Euch zu begrüssen an diesem so bedeutungsvollen 8. Maitag 2021. Vor allem bin ich froh und sehr geehrt, dass Ihr an der Stele für meinen Vater: Adrianus Millenaar, halt macht und an ihn erinnert, der in den vierziger Jahren so viel wie er nur konnte den holländischen Zwangsarbeitern half. Diese Zwangsarbeiter und auch die Gefangenen, die im KZ Sachsenhausen sich nach Freiheit sehnten, hat mein Vater jahrelang versucht irgendwie zu befreien, jedenfalls dies zu unterstützen.
Gerne wuerde ich mit Euch fahren, so wie ich das damals in 1942, ’43 oder ’44 versuchte als 4- oder 5- oder 6-Jährige und ich auf ein erwachsenes, riesiges Fahrrad stieg, und immer weiter trampelte bis ich in den Stacheldraht fuhr und dann wie verrückt vor Schmerz schrie. Eine grosse Narbe habe ich noch immer am linken Arm.
Jetzt begrüsse ich Euch und bin dankbar, dass Ihr Biesenthaler den Befreiungstag feiert und so die Zwangsarbeiter*innen aus Biesenthal und der Umgebung ehrt. Ich danke Euch und werde aus Amerika an Euch am 8. Mai denken.

Alles Gute und seid mit Frieden gesegnet.
Adriana H. Millenaar Brown




Im Haus in der Breiten Str. 59 betrieb das jüdische Ehepaar Borchert ein Milch- und Buttergeschäft und wohnte dort mit ihren 3 Söhnen. Bis 1936 konnten sie ihr Geschäft halten. Die ganze Familie wurde von der Gestapo verhaftet, ins KZ Auschwitz deportiert und dort ermordet.


 
Die Stadtchronistin der Stadt Biesenthal Frau Poppe, die mit ihren Recherchen die Gedenktour erst möglich gemacht hat, legte an jeder Stele eine Blume nieder.




Die Stele mit einer Taube erinnert an das KZ-Aussenlager das sich zwischen Biesenthal und dem Hellsee befand.
Radeln für alle
Radeln für alle Wir rufen euch dazu auf, verrückt, aktiv und engagiert zu sein für eine tolle Initiative und euren eigenen Körper!
Macht mit bei unserer Spendenaktion für Barnim für alle und umradelt die Landesgrenze von Barnim!

WANN?
In dem Zeitraum vom 17.Mai - 13.Juni dürft ihr euch einen oder mehrere Tage selbst aussuchen.

WIE?
Mit dem Fahrrad, dem Einrad, dem Lastenrad, dem Tandem oder Ähnlichem.

WAS?
Für einen guten Zweck in kleinen Teams die Barnimer Landesgrenze umfahren.

MIT WEM?
Mit einer oder zwei Personen aus eurem näheren Umfeld (Corona-konform).

WO?
Einmal um Barnim rum: circa 200km (am Stück oder in Etappen) durch Wälder und Biohöfe.

WOZU?
Um Spenden für Barnim für alle zu sammeln (Empfehlung: 20€ Startgebühr pro Person)

Bei Interesse an Isabelle Krause und Juliette Ferrère schreiben.

Spendenkonto:
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8. Mai 1945 - Gedenken in Biesenthal
8. Mai 1945 - Gedenken in Biesenthal Am 8. Mai 1945 kapitulierte die deutsche Wehrmacht. Das war das Ende des deutschen Faschismus und des Vernichtungskrieges dem 70 Millionen Menschen zum Opfer fielen.

Auch Biesenthal war in dieser Zeit ein Ort des Grauens. Jüd*innen wurden entrechtet, enteignet und in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und dort ermordet. Menschen aus ganz Europa wurden in Biesenthal interniert um hier Zwangsarbeit zu verrichten und es gab ein Außenlager des Konzentrationslagers Sachsenhausen.

Wir wollen uns an diese Geschichte erinnern und den Opfern gedenken. Wir besuchen mit einer Fahrradtour die Gedenkstelen ("Weg der Würde", https://zukunft-durch-erinnerung.de/) die uns an Orte der Zwangsarbeit und des Konzentrationslagers erinnern. An den Stelen und auch am Denkmal für die Opfer des Faschismus und am Haus einer jüdischen Familie die nach Auschwitz deportiert wurde, wollen wir stoppen um Blumen abzulegen und mit kurzen Redebeiträgen auf die Geschichte dieser Orte eingehen.

Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg

Beginn: 15 Uhr am Bahnhof Biesenthal, Dauer der Tour ca. 3 Stunden

Laut Brandenburger Corona-Verordnung dürfen nur stationäre Kundgebungen stattfinden. Auf diesen achten wir darauf, dass wir die Corona-Schutzmassnahmen einhalten, also den Mindestabstand von 1,5 m einhalten und alle Teilnehmer*innen Masken tragen. Auf dem Weg zwischen den Kundgebungsorten dürfen wir nicht als großer Pulk fahren sondern in Kleingruppen.
Bericht von 'Barnim für alle' über die Demonstration am 13.04.21
Bericht von 'Barnim für alle' über die Demonstration am 13.04.21 If you are in crisis or suicide is a difficult topic for you right now, please take care of yourself if you want to read this text right now. Anonymous counselling at:
https://www.berliner-krisendienst.de/en oder https://www.berliner-notruf.de

Wenn du in einer Krise bist oder Suizid gerade für dich ein schwieriges Thema ist, bitte achte auf dich, ob du diesen Text gerade lesen möchtest. Anonyme Beratung unter: https://www.berliner-krisendienst.de oder https://www.berliner-notruf.de



Am 13. April 2021 demonstrierten ca. 150 Bürger*innen gemeinsam mit Geflüchteten des Landkreises Barnim vor der Ausländerbehörde in Eberswalde gegen das, was sie als rassistisches System bezeichnen.
Anlass für die Demo war der Suizid von Salah Tayar am 11. März. Durch den gezielten Druck und die systematischen Übergriffe der Ausländerbehörde haben Geflüchtete oft keine Lebensperspektive, wie z.B. Arbeit oder Aufenthaltserlaubnis, und oft über Jahre. Einige der Redner*innen bezeichneten die Situation als hoffnungslos, während andere betonten, dass ihr Leben auf der Kippe steht.
Selbstmord ist eine der vielen Folgen des Lebens unter dem ständigen Druck der Behörden, Alkoholismus und Drogenkonsum eine andere. Noch schlimmer ist die Situation für die Kinder der Geflüchteten. Sie fragen sich, wann das alles ein Ende haben wird.
Eine der Aussagen, die heraus stach, war: "Wir sind geflohen, um sicher zu leben, aber nur, um hierher zu kommen und unser Leben zu verlieren" Ein*e andere*r kritisierte die Praxis der 'Duldung' und bezeichnete sie als Todesurteil für ein ohnehin schon schlechtes Leben. Mit einer Duldung kann man nicht arbeiten, lernen, eine Wohnung finden oder ein menschenwürdiges Leben weiterführen.
Die Barnimer Ausländerbehörde muss die Geflüchteten ohne Stress leben lassen und ein gutes Zusammenleben ermöglichen!

 

Medienberichte:
RBB-Fernsehen (ab 3:24 min)
TAZ-Artikel
MOZ-Artikel

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report from 'Barnim für alle' about demonstration on 13th of April 21

On the 13th of April 2021 approximately 150 citizens together with refugees of Landkreis Barnim demonstrated against what they call a racist system in front of the Ausländerbehörde in Eberswalde.
The reason for the demonstration was the suicide of Salah Tayar on 11 March. Due to deliberate pressure and systemic violation by the Ausländerbehörde, refugees often have no life prospects for example employment or residence permits, often for years. Some of the refugees called it a hopeless situation while others boldly stated that their lives were on the line.
Suicide is one of the many outcomes of living under the constant pressure from the authorities, alcoholism and drug use another. The situation is even worse for the children of refugees. They questioned when will all this end.
One of the message that stood out is "We ran away for safety but only to come here and lose our lives" Another criticised the practice of 'Duldung' terming it as a death sentence for an already bad life. With a Duldung, one cannot work, learn, find housing or continue living a decent life. The Barnim Ausländerbehörde has to let the refugees live free from stress and facilitate a good living together.



500 Menschen protestierten am Flughafen Schönefeld gegen Abschiebung nach Afghanistan
Unter der Federführung des brandenburger Innenministeriums wurden am 7. April 20 Menschen ins Bürgerkriegsland Afghanistan abgeschoben. Dagegen protestierten etwa 500 Menschen direkt am Flughafen Schönefeld. Dabei versuchten einige mit Blockaden die Abschiebungen zu verhindern.

Berichte dazu in der Märkischen Oderzeitung, in der TAZ , beim RBB und im Tagesspiegel
13.04. Kundgebung vor der Ausländerbehörde in Eberswalde
13.04. Kundgebung vor der Ausländerbehörde in Eberswalde Am 13. April 2021 ruft die Initiative „Barnim für alle“ zu eine Kundgebung vor der Ausländerbehörde in Eberswalde auf. Die Kundgebung findet von 12:00 – 17:00 Uhr an der Ecke Pfeilstraße/Schicklerstraße statt.

Aufruf von der Gruppe ‚Barnim für Alle‘

Wir in der Gruppe „Barnim für alle“ laden ein, am Dienstag, den 13. April ab 12:00 mit uns vor der Ausländerbehörde in Eberswalde zu Demonstrieren. Wir kritisieren die Verstöße und die Ungerechtigkeiten, denen Asylsuchende im Landkreis Barnim und in ganz Brandenburg systematisch ausgesetzt sind.

Aufgrund des bewussten Drucks von Ausländerbehörden gab es in letzter Zeit mehrere Selbstmorde. Dieser Druck äußert sich unter anderem darin, dass Geflüchtete, teilweise Jahre lang, keine Lebensperspektiven, keine Beschäftigungsmöglichkeiten und keine Aufenthaltsberechtigung bekommen.

Salah war ein Geflüchteter aus dem Tschad, der vor fast acht Jahren nach Deutschland kam. Er floh vor Folter und vor der Unterdrückung und Politik der tschadischen Regierung unter der Führung von Diktator Idriss Deby. Er kam nach Deutschland, um Sicherheit und Schutz vor Verfolgung zu suchen aber sein Asylantrag wurde abgelehnt. Als er Berufung einlegte, wurde diese vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge abgelehnt. Salah lebte unter uns als ruhiger und guter Mensch. Er entschied sich auf Grund seiner aussichtslosen Lage durch Selbstmord sein leben zu beenden.

Es gibt eine Gruppe von Geflüchteten, die noch leben, aber unter den gleichen Bedingungen wie Salah leiden. Diese Menschen haben wenig Hoffnung auf Perspektiven und sie erleben alltägliche Ungerechtigkeit durch rassistischen und systematischen Druck der Behörden. Es gibt viele junge geflüchtete Menschen, die anstatt ausgebildet zu werden oder zu arbeiten, alkohol- und drogenabhängig geworden sind. Diese Politik, die sich in dieser Härte besonders in Deutschland und im Barnim zeigt, ist das Ergebnis der Asylpolitik der Europäischen Union.

Wir als Gruppe ‚Barnim für Alle‘ und als in der Region lebende Geflüchtete erklären unsere völlige Ablehnung dieser Politik und wollen dafür kämpfen, dass sich die Gesetze verändern. Wir fordern das Recht auf Aufenthalt und Bewegung für jeden Menschen. Deshalb demonstrieren wir vor der Ausländerbehörde. Alle sind eingeladen, daran teilzunehmen!

Wir sind alle Salah!

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400 Menschen gegen Rassismus in Eberswalde – „Wir sind alle Salah!“
400 Menschen gegen Rassismus in Eberswalde – „Wir sind alle Salah!“


400 Menschen haben heute in Eberswalde gegen das ungerechte Asylsystem und den strukturellen Rassismus in Deutschland demonstriert. Der 21.03. ist der internationale Tag gegen Rassismus – trauriger Anlass an diesem Tag war der Tod von Salah Tayyar aus dem Tschad. Nach acht Jahren in Deutschland war er ohne sichere Aufenthaltsperspektive und hat keinen anderen Ausweg mehr gesehen und sich am 11.03. das Leben genommen.
Angehörige und Freund*innen, Aktivist*innen der Gruppe „Barnim für alle“ und anderer Geflüchteten-Gruppen aus Brandenburg und Berlin hielten teils kämpferische, teils nachdenkliche Reden auf dem Bahnhofsvorplatz. Im Anschluss kamen 200 Menschen vor das Haus im Brandenburgischen Viertel in Eberswalde, in dem Salah gewohnt hatten, um an ihn zu erinnern.


Yahia Mohammed, ein Cousin des Verstorbenen, lebt in Berlin und will die Kundgebung am Bahnhof eröffnen. Aber die Gefühle lassen das nicht zu. Nach wenigen Worten versagt ihm die Stimme – angesichts des Todes von Salah, und der anteilnehmenden Menge fehlen ihm die Worte, er gibt an den nächsten Redner weiter.


Mustafa Hussein ist nicht nur traurig, sondern auch richtig wütend. „Wir erleben hier in Eberswalde soviel Rassismus: in der Ausländerbehörde, beim Sozialamt, bei den Ämtern und auf der Straße – jeden Tag!“. Er ist politischer Aktivist aus dem Sudan und selbst wie Salah und viele andere Anwesende im Klageverfahren gegen die Ablehnung seines Asylantrags. Wie so viele andere kennt er nur zu gut den Druck, die Ungewissheit und die tägliche Angst wegen der unklaren Perspektive. Für ihn und die anderen geflüchteten Aktivist*innen ist klar, dass dieser Druck, diese Angst Salah in den Suizid getrieben haben. „Wir sind alle Salah!“ ist deshalb das Motto der Kampagne. Auf einem Plakat zerstört eine Faust eine sogenannte „Duldung“ – die Art von Ausweis, den viele Geflüchtete bekommen und mit dem sie kaum Rechte haben. „Stop Duldung! Stop making fear!“ steht darauf.

Noch wütender und enttäuschter ist Ahmed Rahama, ebenfalls aus dem Sudan. Er sagt in seiner Rede:„Fuck Asylsystem! Die Lage ist für mich einfach eskaliert. Ich habe keine Hoffnung mehr in Deutschland zu leben. Fuck Ausländerbehörde! Fuck struktureller Rassismus in Deutschland!“.
Fiona Kisoso aus Kenia beginnt ihre Rede mit ruhigen Worten: „Normalerweise habe ich viel Power, wenn ich eine Rede halte. Diesmal fehlt mir die Energie, es hat mich zu traurig gemacht. Ich brauche die Energie von euch!“ Sie animiert die Menge zu Sprechchören und plötzlich scheint doch sehr viel Energie von ihr selbst zu kommen. Sie sagt: „Wir wollen nur Chancengleichheit. Wir wollen eine Chance, uns zu integrieren, zu arbeiten, zur Schule zu gehen, ohne von den Behörden schikaniert und gestresst zu werden.“
Aziza Al Sharwi fragt: „Wieviele Salahs brauchen wir, um die ungerechten Gesetze zu ändern?“


Viele Schwarze Aktivist*innen haben etwas zu sagen, der Tod von Salah berührt viele, einige sind aus Potsdam, Berlin oder Brandenburg/Havel angereist. Danach begeben sich immer noch gut 200 Menschen zum Haus des Verstorbenen in einem sechstöckigen Plattenbau im Brandenburgischen Viertel, am Stadtrand von Eberswalde. Aufgrund der Corona-Beschränkungen hatte die Polizei keine Demonstration erlaubt, nur „ortsfeste“ Kundgebungen.


Vor dem Haus in der Senftenberger Str. 4 bittet der Cousin des Toten zunächst die anwesenden muslimischen Gläubigen nach vorn zum Gebet. Nach einem darauf folgenden Moment der Stille geht Salah Bechir, ein Freund von Salah Tayyar, ans Mikrofon, um aus dessen Leben zu erzählen. „Salah hatte einen Traum, mit dem er nach Deutschland kam. Sein Traum war es für seine Familie sorgen zu können. Er hatte zwei Kinder und eine Frau im Tschad, die er seit vielen Jahren nicht sehen konnte. Er floh vor dem Militärgefängnis aus dem Tschad nach Libyen. Libyen musste er wegen des Krieges verlassen.“ Er beschreibt ihn: „Salah war ein stiller, bescheidener Mensch. Dabei war er freundlich und immer sehr hilfsbereit.“


Eric von Welcome United, der aus Brandenburg/ Havel angereist ist, erklärt: „Wir alle kommen mit Träumen hierher. Unser Traum ist es, ein normales Leben in diesem Land zu führen. Unser Traum ist in Freiheit zu leben.“


Die Gruppe „Barnim für alle“ kündigte zum Abschluss eine weitere Kundgebung an einem Dienstag in den nächsten Wochen vor der Barnimer Ausländerbehörde an.


Pressespiegel:


Fotos beim Umbruch-Bildarchiv


Online-Artikel bei bernau-live.de mit vielen Fotos


Artikel im Neuen Deutschland


Artikel im Neuen Deutschland über einem anderen Selbstmord mit Erwähnung von Salah


Artikel in der Märkischen Oderzeitung

Wukania - passt nicht in eine Schachtel.

Ideen von Stadt- und Land­projekten sind grundsätzlich keine neue Sache. Vor einigen Jahren fanden sich im Umkreis von Bernau Menschen zusammen, die so etwas wirklich machen wollten. Durch Freundschaften, Beziehungen und gemeinsames politisches Engagement motiviert, wurde vier lange Jahre intensiv nach einem Platz und nach Unterstützern gesucht. Nicht alle blieben über diese Zeit am Ball, doch kurz bevor die Luft raus war, fügte sich alles zusammen. Eine Handvoll Menschen gründete gemeinsam mit dem Netzwerk Projektewerkstatt auf Gegenseitigkeit den Projektehof Wukania.

Wie hat Wukania sich entwickelt?

Als erstes Projekt etablierte sich in Wukania ein gemeinschaftliches Wohnprojekt. Doch der Hof war viel zu groß für ein Wohnprojekt, deshalb wurde bald offensiv um weitere Projekte geworben. Wukania wurde langsam ein Begriff. Weitere Menschen kamen, mit Umsetzungskraft und guten Ideen. Ein Großteil der verlassenen Gebäude wurde dank vieler helfender Hände zu Wohnhäusern, Arbeits- und Freizeitobjekten umgebaut und genutzt. Seit dem ersten Handschlag erfahren Menschen in Wukania ein intensives Zusammenleben. Mit einer Naturkita, einem Sportverein, einem Filmschnittplatz, diversen Workshops und politischen Seminaren, Verschenkemärkten, Kinderfreizeiten, der Wohnung für geflüchtete Menschen, kleinen Gärten und etwa 10 Hühnern konnten bisher ganz unterschiedliche Projekte auf dem Hof und in der Umgebung auf die Beine gestellt werden. Dabei gibt es oft auch gemeinsame Aktionen mit anderen lokalen Initiativen in Biesenthal, etwa gegen Fremdenhass oder für eine umweltgerechte Verkehrsanbindung.

Wohin gehört Wukania?

Der Wukania Projektehof gehört mit seinen Projekten der Projektewerkstatt auf Gegenseitigkeit (PaG) an. Die Projektewerkstatt auf Gegenseitigkeit ist ein Zusammenschluss von Menschen, die mithilfe der Stiftung für dissidente Subsistenz (SdS) kollektive, solidarische und antikapitalistische Wohn- und Lebensverhältnisse ermöglichen bzw. verwirklichen wollen.

Die SdS ist Eigentümerin von Immobilien, in denen selbstorganisierte Wohn-, Lebens- und Arbeitsprojekte erprobt und gelebt werden. Den Gruppen wird die Immobilie zur Nutzung ausgeliehen und so die Trennung von Eigentum und Nutzung festgeschrieben.

Für den Ausbau und den Unterhalt der Gebäude sind die Gruppen selbst verantwortlich. Dabei ist ein Ziel, bei der Projektentwicklung unabhängig von Bankkrediten zu sein.

Die PaG wird von ihren Beteiligten selbst größtenteils unentgeltlich organisiert und lebt vom gegenseitigen Austausch und der Unterstützung der Beteiligten untereinander. Die Nutzer*innengruppen arbeiten gleichberechtigt an den Aktivitäten der Projektewerkstatt mit und beteiligen sich an Kennenlernprozessen für die Förderung weiterer Projekte. Somit übernehmen sie Verantwortung für das Eigentum der Stiftung, ohne selbst Eigentümer*innen zu werden.

Wie lebt es sich in Wukania?

Es sind nicht zuletzt die alltäglichen Begebenheiten, die den Projektehof so lebendig machen - und manchmal auch total anstrengend sein können: abends ohne große Verabredung gemeinsam essen, zusammen eine Hausparty oder einen Ausflug planen, ein Stunde lang den Akkuschrauber suchen oder die surrende Traube Kinder, die von Nest zu Nest fliegt. Jede*r hier weiß es zu schätzen, sich bei Bedarf in die eigenen vier Wände oder in die duftenden Wiesen und Wälder rings um Biesenthal zurückziehen zu können. Im Sommer lockt gleich hinterm Haus der Wukensee zum Baden, im Winter gibt‘s stattdessen Eishockey und Frostbeulen.

Warum nun Wukania?

Eines liegt uns in Wukania allerdings besonders am Herzen: Die Verantwortung wird von allen geteilt. Das bedeutet, alle haben was zu sagen und alle fassen mit an - ganz ohne Boss. Um dabei nicht im Entscheidungschaos zu versinken, gibt es regelmäßige Treffen auf dem Hof und im Rahmen der Projektwerkstatt. Dort wird diskutiert, es werden Vereinbarungen getroffen, Entscheidungen gefällt und nach Bedarf Arbeitsgruppen gebildet. Das dauert zwar oft etwas länger, aber so bekommt jede*r eine Chance, sich einzubringen.

     

Wukania kennenlernen.

Für Gäste und Interessierte gibt es verschiedene Möglichkeiten Wukania kennenzulernen und Projekte in Wukania zu unterstützen.

Covid
Zur Zeit müssen wir unsere Kontaktmöglichkeiten aufgrund von Corona leider einschränken. Wir bitten Euch darum, einen Besuch zum Kennenlernen ins nächste Jahr zu verschieben. Tragt Euch am besten in unseren Verteiler ein, dann informieren wir Euch, wann es wieder passt.
19.3. Klimastreik in Bernau
19.3. Klimastreik in Bernau

Auf den Straßen von Bernau

Menschenkette mit Abstand und Anstand
fünf vor zwölf
zwischen Rathaus und Bahnhof Bernau

Bringt ein kreatives Demoschild mit Eurer Klimabotschaft mit zum Thema

#nomoreemptypromises
#keineleerenversprechungenmehr
#allefür1komma5
#agrarwende
#energiewende
#verkehrswende
#leavenoonebehind
#wirhabenplatz
#fighteverycrises

Klima schützen bedeutet Lebensgrundlagen retten. Schütze was Du liebst. Für die Zukunft unserer Kinder.

Parents for Future Barnim

19.3. Klimastreik in Eberswalde
19.3. Klimastreik in Eberswalde Am 19.03. ist Globaler Klimastreik!
Auch in Eberswalde werden wir streiken.

Wann? 13.32 Uhr

Wo? Friedrich-Ebert-Wiese Eberswalde

Wie? Es wird eine Anfangskundgebung mit interessanten Reden und cooler Musik geben. Danach findet eine Fahrraddemo statt, die wieder auf der Wiese endet. Während der gesamten Zeit herrscht Maskenpflicht und Abstand 1,5m! An diesem Plan könnte es aufgrund der Coronapandemie noch kurzfristige Veränderungen geben.

Warum? Seit mehr als zwei Jahren sind auf der ganzen Welt Millionen junge Menschen für #fridaysforfuture auf die Straßen gegangen, um für Klimagerechtigkeit zu kämpfen. Was politisch darauf gefolgt ist, waren leere Worte und Maßnahmen, die bestenfalls nicht ausreichend waren.
So sehr man die Coronakrise ernst nehmen muss: die Klimakrise geht weiter, sie wird immer schlimmer, kommt dem Point Of No Return immer näher und ihre Folgen sind verheerend. Die „Normalität“ zu der es zurückgehen soll, ist ein Status quo, der die Erde und Menschen ausbeutet, in dem der Globale Norden auf Kosten des Globalen Südens lebt.

Deshalb fordern wir konsequente und ehrliche Politik für Klimagerechtigkeit im Einklang mit der Wissenschaft!

Wir müssen Krisen zusammendenken, gemeinsame Visionen für eine klimagerechte Welt entwickeln und unsere Zukunft selbst in die Hand nehmen.

Dafür brauchen wir jede*n einzelne*n von euch!
We are unstoppable, another world is possible!
#AlleFür1Komma5 #NoMoreEmptyPromises
Salah Tayyar ist tot – Wir sind alle Salah!
Salah Tayyar ist tot – Wir sind alle Salah! Demonstration Sonntag, 21.3.21, 13 Uhr, Eberswalde Hbf

A statement and an appeal of the group ‚Barnim für Alle‘
Salah Tayyar dead!!!!!
We are all Salah!

Demonstration Sunday, 21.3.21, 13 o‘clock, Eberswalde main station

‫للجميع‬ ‫بارنيم‬ ‫مجموعة‬ ‫من‬ ‫ونداء‬
‫طاهر‬ ‫صالح‬ ‫‪.‬وفاة‬


اعلامیه و فراخوانی از گروه بارنیم برای همه
صلاح تیار درگذشت…
همه ما صلاح هستیم!

تظاهرات یکشنبه،21 مارس ، 1 بعد از ظهر

Salah Tayyar, ein Geflüchteter aus dem Tschad, nahm sich am Donnerstag, den 11.03.2021, in seinem Wohnhaus in der Stadt Eberswalde im Landkreis Barnim das Leben. Grund dafür ist der psychologische Druck, dem er lange Zeit vom deutschen Asylsystem ausgesetzt war. Er hat Verwandte und Freunde in Deutschland, wir stehen mit ihnen in Kontakt.
Die Verwandten und Freunde brauchen unsere Solidarität. Wir wollen auch finanziell solidarisch sein. Freunde und Familienmitglieder brauchen Geld für die anfallenden Kosten für eine Beerdigung oder für die Überführung des Körpers (das ist noch nicht klar).
Salah litt unter dem starken Druck der üblichen Asylverfahren. Er wusste, dass er im April zum Gericht musste, weil er gegen die Ablehnung des Asylantrages durch das BAMF geklagt hatte. Er wusste, dass Menschen aus dem Tschad kaum Chancen auf Anerkennung haben.
Als Geflüchtete haben wir eine klare Meinung über den Selbstmord dieses jungen Mannes, der während seines Aufenthalts in Deutschland fast 8 Jahre lang ohnesicheren Aufenthaltstitel an der Ungewissheit gelitten hat. Dieser Druck führte zu seinem Selbstmord. Diesem Druck ist eine große Gruppe von Geflüchteten im Barnim und ganz Deutschland ausgesetzt.
In Brandenburg lebende Geflüchtete sind an allen öffentlichen Orten täglichem Rassismus ausgesetzt, zusätzlich zu dem Rassismus, der im gesamten Land jeden Tag eskaliert. Anzeigen von rassistischen Vorfälle haben in letzter Zeit zugenommen.
Die Verantwortung für Salahs Selbstmord tragen die deutsche Regierung, das Land Brandenburg und die lokale Verwaltung im Landkreis Barnim. Wir erklären unsere volle Solidarität mit seiner Familie und seinen Freunden.
Salahs Fall ist der eines Opfers des Asylsystems, eines rassistischen Regimes, das Geflüchtete so lange verfolgt und unter Druck setzt, bis sie den Selbstmord als letzten Ausweg sehen.
Was kommt als nächstes?
Deshalb erklären wir als „Barnim für alle“-Gruppe unseren Widerstand gegen dieses tödliche und zerstörerische System, das Menschen auf dem Gewissen hat.
Wir lassen das nicht stehen – wir vergeben nicht, wir vergessen nicht.
Deshalb werden wir am Sonntag, den 21.03.2021, am internationalen Tag gegen Rassismus, in der Stadt Eberswalde eine Demonstration abhalten, die vom Hauptbahnhof bis zu seinem Todesort im Brandenburgischen Viertel führt. Die Versammlung wird um 13.00 Uhr am Hauptbahnhof in Eberswalde beginnen. (Wir überlegen auch eine weitere Demonstration am Dienstag, 23.3. in der Innenstadt zu machen.)
Um dies zu erreichen, benötigen wir Eure finanzielle Unterstützung durch eine Spende, und wir benötigen Eure Teilnahme an den von uns geplanten Demonstrationen.
Zeigt Eure Solidarität!

Denkst du auch manchmal an Suizid? Bitte sprich mit Freund*innen oder kontaktiere die anonymen Hotlines:
https://www.berliner-krisendienst.de/
https://www.berliner-notruf.de/
Tel. 0800-111 0 222

Spendenkonto:
Barnim für alle
IBAN: DE 78 1705 2000 1110 0262 22
Sparkasse Barnim
Verwendungszweck: Wir sind alle Salah!

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English

A statement and an appeal of the group ‚Barnim für Alle‘

Salah Tayyar dead!!!!!
We are all Salah!

Demonstration Sunday, 21.3.21, 13 o‘clock, Eberswalde main station

15.03.2021
Salah Tayyar, a refugee from Chad, committed suicide on Thursday, 11.03.2021, at his apartment building in the city of Eberswalde in the district of Barnim. The reason is the psychological pressure he was exposed to for a long time by the German asylum system.
He has relatives and friends in Germany, we are in contact with them. The relatives and friends need our solidarity. We also want to be in solidarity financially. Friends and family members need money for the costs incurred for a funeral or for the transfer of the body (this is not yet clear).
Salah suffered from the intense pressure of the usual asylum procedures. He knew that he had to go to court in April because he had filed a complaint against the rejection of his asylum application by the BAMF. He knew that people from Chad have little chance of being recognized. As refugees, we have a clear opinion about the suicide of this young man who suffered from uncertainty for almost 8 years during his stay in Germany without a secure residence title. This pressure led to his suicide. A large group of refugees in Barnim and all over Germany are exposed to this pressure. Refugees living inBrandenburg face daily racism in all public places, in addition to the racism that escalates across the country every day. Reports of racist incidents have increased recently. The responsibility for Salah’s suicide lies with the German government, the state of Brandenburg, and the local administration in the Barnim district. We declare our full solidarity with his family and friends.
Salah’s case is that of a victim of the asylum system, a racist regime that persecutes and pressures refugees until they see suicide as a last resort. What comes next ? Therefore, as a „Barnim für Alle“ group, we declare our opposition to this deadly and destructive system that has people on its conscience. We will not let his stand – we do not forgive, we do not forget. Therefore, on Sunday, March 21, 2021, on the international day against racism, we will hold a demonstration in the city of Eberswalde, leading from the main train station to the place of his death in the Brandenburg Viertel. The gathering will begin at 13:00 at the main train station in Eberswalde. (We are also considering doing another demonstration on Tuesday, 3/23 in the city center). In order to achieve this, we need your financial support through a donation, and we need your participation in the demonstrations we are planning. Show your solidarity!

Are you having suicidal thoughts? Please contact friends or Anonymous hotline:
https://www.berliner-krisendienst.de/en/
https://www.berliner-notruf.de/
Tel. 0800-111 0 222

Spendenkonto:
Barnim für alle
IBAN: DE 78 1705 2000 1110 0262 22
Sparkasse Barnim
Verwendungszweck: Wir sind alle Salah!

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Arabisch:

‫للجميع‬ ‫بارنيم‬ ‫مجموعة‬ ‫من‬ ‫ونداء‬
‫طاهر‬ ‫صالح‬ ‫‪.‬وفاة‬

‫‪15.03.2021‬‬

‫اقامته‬ ‫مكان‬ ‫في‬ ‫السادس‬ ‫الطابق‬ ‫من‬ ‫قفز‬ ‫بانه‬ ‫وذلك‬ ‫‪11.03.2021‬‬ ‫الموافق‬ ‫الخميس‬ ‫يوم‬ ‫في‬ ‫طاهر‬ ‫صالح‬ ‫الالجئ‬ ‫توفي‬
‫نظام‬ ‫قبل‬ ‫من‬ ‫في‬ ‫لها‬ ‫تعرض‬ ‫التي‬ ‫النفسية‬ ‫الضغوط‬ ‫هو‬ ‫ذلك‬ ‫في‬ ‫والسبب‬ ‫‪،‬‬ ‫‪.‬‬ ‫بارنيم‬ ‫مقاطعة‬ ‫في‬ ‫ايبرسفالد‬ ‫مدينة‬ ‫في‬
‫معهم‬ ‫تواصل‬ ‫على‬ ‫ونحن‬ ‫المانيا‬ ‫في‬ ‫متعددين‬ ‫واصدقاء‬ ‫اقارب‬ ‫له‬ ‫الضحية‬ ‫‪،‬‬ ‫طويلة‬ ‫لفترة‬ ‫االلماني‬ ‫اللجوء‬ ‫‪.‬‬
‫كل‬ ‫الى‬ ‫بحوجة‬ ‫هم‬ ‫اللذين‬ ‫واالسرة‬ ‫االصدقاء‬ ‫بتمويل‬ ‫يكون‬ ‫الحالي‬ ‫وتضامننا‬ ‫‪،‬‬ ‫تضامننا‬ ‫الى‬ ‫بحاجة‬ ‫واالصدقاء‬ ‫االقارب‬
‫ادنا‬ ‫البيان‬ ‫في‬ ‫البنكي‬ ‫حسابنا‬ ‫تجدون‬ ‫عليه‬ ‫بالعزاء‬ ‫القيام‬ ‫تكاليف‬ ‫‪.‬‬
‫في‬ ‫مقبال‬ ‫كان‬ ‫بانه‬ ‫علما‬ ‫الضغظ‬ ‫من‬ ‫طويلة‬ ‫فترات‬ ‫تاخذ‬ ‫ما‬ ‫دائما‬ ‫والتي‬ ‫المعتادة‬ ‫اللجوء‬ ‫اجراءات‬ ‫تحت‬ ‫مقيم‬ ‫صالح‬ ‫كان‬
‫واللالجئيين‬ ‫الهجرة‬ ‫دائرة‬ ‫قبل‬ ‫من‬ ‫الطلب‬ ‫رفض‬ ‫قرار‬ ‫في‬ ‫طعنا‬ ‫قدم‬ ‫النه‬ ‫االستئناف‬ ‫محكمة‬ ‫على‬ ‫المقبلة‬ ‫‪.‬الفترة‬
‫‪8‬‬ ‫ال‬ ‫يقارب‬ ‫ما‬ ‫المانيا‬ ‫في‬ ‫اقامته‬ ‫خالل‬ ‫في‬ ‫تعرض‬ ‫الذي‬ ‫‪،‬‬ ‫الشاب‬ ‫هذا‬ ‫انتحار‬ ‫في‬ ‫واضح‬ ‫راي‬ ‫لدينا‬ ‫كالجئيين‬ ‫ونحن‬
‫مجموعة‬ ‫عليها‬ ‫يتعرض‬ ‫الضغوط‬ ‫وهذه‬ ‫‪،‬‬ ‫الضغوط‬ ‫لتلك‬ ‫نسبة‬ ‫انتحاره‬ ‫الى‬ ‫ادى‬ ‫مما‬ ‫االقامة‬ ‫على‬ ‫الحصول‬ ‫دون‬ ‫سنوات‬
‫المانيا‬ ‫وكل‬ ‫بارنيم‬ ‫مقاطعة‪X‬‬ ‫في‬ ‫الالجئين‬ ‫من‬ ‫‪.‬كبيرة‬
‫التي‬ ‫للعنصرية‬ ‫باالضافة‬ ‫‪،‬‬ ‫العامة‬ ‫االماكن‬ ‫كل‬ ‫في‬ ‫اليومية‬ ‫للعنصرية‬ ‫برادنبورغ‬ ‫والية‬ ‫في‬ ‫المقيميين‬ ‫الالجئيين‬ ‫يتعرض‬
‫االخيرة‬ ‫الفترة‬ ‫في‬ ‫المستمرة‬ ‫االنتهاكات‬ ‫عن‬ ‫الشكاوي‬ ‫كثرت‬ ‫كما‬ ‫المقاطعة‬ ‫كل‬ ‫في‬ ‫يوم‬ ‫كل‬ ‫تتصاعد‬ ‫‪.‬‬
‫مع‬ ‫تضامنا‬ ‫كامل‬ ‫ونعلن‬ ‫بارنيم‬ ‫منطقة‬ ‫في‬ ‫المحلية‬ ‫والحكومة‬ ‫االلمانية‬ ‫لللحكومة‬ ‫صالح‬ ‫انتحار‬ ‫مسؤولية‬ ‫نحمل‬ ‫نحن‬‫لالنتحار‬ ‫الوصول‬ ‫حتى‬ ‫طويلة‬ ‫ولفترات‬ ‫مستمرة‬ ‫بصورة‬ ‫الالجئيين‬ ‫وضغط‬ ‫اضطهاد‬ ‫على‬ ‫‪.‬‬
‫؟‬ ‫بعد‬ ‫ماذا‬
‫نسامح‬ ‫ولن‬ ‫نغفر‬ ‫لن‬ ‫‪،‬‬ ‫لالنسانية‬ ‫والمدمر‬ ‫القاتل‬ ‫النظام‬ ‫لهذا‬ ‫مقاومتنا‬ ‫للجميع‬ ‫بارنيم‬ ‫مجموع‬ ‫في‬ ‫اننا‬ ‫انه‬ ‫نعلن‬ ‫نحن‬ ‫عليه‬
‫نتجاوز‬ ‫‪.‬ولن‬
‫االقطار‬ ‫محطة‬ ‫من‬ ‫ابتداءا‬ ‫ايبرسفالد‬ ‫مدينة‬ ‫في‬ ‫‪21.03.2021‬‬ ‫الموافق‬ ‫االحد‬ ‫يوم‬ ‫في‬ ‫مظاهرة‬ ‫بعمل‬ ‫نقوم‬ ‫سوف‬ ‫لذلك‬
‫‪،‬‬ ‫ظهرا‬ ‫‪1‬‬ ‫ال‬ ‫تمام‬ ‫في‬ ‫اليبرسفالدة‬ ‫الرئيسية‬ ‫القطار‬ ‫محطة‬ ‫في‬ ‫التجمع‬ ‫سيكون‬ ‫‪،‬‬ ‫فيه‬ ‫توفى‬ ‫الذي‬ ‫المكان‬ ‫حتى‬ ‫الرئيسية‬
‫كل‬ ‫في‬ ‫سنتوقف‬ ‫‪،‬‬ ‫مختلفة‬ ‫محطات‬ ‫في‬ ‫المدينة‬ ‫خالل‬ ‫فيها‬ ‫سنتحرك‬ ‫كامل‬ ‫ليوم‬ ‫وطويلة‬ ‫كبيرة‬ ‫مظاهرة‬ ‫هناك‬ ‫وسيكون‬
‫عنها‬ ‫وسنتحدث‬ ‫العنصرية‬ ‫فيها‬ ‫يمارس‬ ‫التي‬ ‫والمناطق‬ ‫المؤسسات‬ ‫‪.‬‬
‫لها‬ ‫خططنا‬ ‫التي‬ ‫بالمظاهرات‬ ‫ايضا‬ ‫لحضوركم‬ ‫حوجة‬ ‫في‬ ‫ونحن‬ ‫لنا‬ ‫بالتبرع‬ ‫المادي‬ ‫لدعمكم‬ ‫نحتاج‬ ‫المجهود‬ ‫هذا‬ ‫‪.‬لعمل‬
‫اظهروا‬
‫!‬
‫‪Spendenkonto:‬‬
‫‪Barnim‬‬ ‫‪für‬‬ ‫‪alle‬‬
‫‪IBAN:‬‬ ‫‪DE‬‬ ‫‪78‬‬ ‫‪1705‬‬ ‫‪2000‬‬ ‫‪1110‬‬ ‫‪0262‬‬ ‫‪22‬‬
‫‪Sparkasse‬‬ ‫‪Barnim‬‬
‫‪Verwendungszweck:‬‬ ‫‪Wir‬‬ ‫‪sind‬‬ ‫‪alle‬‬ ‫!‪Salah‬‬

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FARSI

اعلامیه و فراخوانی از گروه بارنیم برای همه
صلاح تیار درگذشت…
همه ما صلاح هستیم!

تظاهرات یکشنبه،21 مارس ، 1 بعد از ظهر

21.03.2021

صلاح تیار ، پناهنده ای از چاد ، پنجشنبه ، 11 مارس 2021 هنگامی که از طبقه ششم خانه خود در شهر ابرسوالده در منطقه بارنیم به پایین انداخت، درگذشت. دلیل این امر فشار روانی است که وی برای مدت طولانی از طریق سیستم پناهندگی آلمان در معرض آن بود. او در آلمان اقوام و دوستان خود را دارد ، ما با آنها در ارتباط هستیم.
اقوام و دوستان به همبستگی ما احتیاج دارند. ما همچنین می خواهیم از نظر مالی همبستگی نشان دهیم. دوستان و اعضای خانواده برای پرداخت هزینه مراسم تشییع جنازه یا تشییع جنازه به پول نیاز دارند (این هنوز مشخص نیست).
صلاح از فشار شدید مراحل معمول پناهندگی رنج می برد. او می دانست که باید در ماه آوریل به دادگاه برود زیرا از رد درخواست پناهندگی توسط BAMF شکایت کرده بود. او می دانست که مردم چاد شانس کمی برای قبولی کیس پناهندگی دارند.
ما به عنوان پناهنده ، نظر روشنی در مورد خودکشی این جوان داریم که تقریباً 8 سال بدون اجازه اقامت امن در آلمان از عدم اطمینان رنج برده است. این فشار منجر به خودکشی وی شد. گروه بزرگی از پناهندگان در بارنیم و کل آلمان در معرض این فشار قرار دارند.
پناهجویانی که در براندنبورگ زندگی می کنند ، علاوه بر نژادپرستی که هر روز در سراسر کشور افزایش می یابد ، در همه مکان های عمومی در معرض نژادپرستی هستند. اخیراً گزارشات مربوط به حوادث نژادپرستانه افزایش یافته است.
دولت آلمان ، ایالت براندنبورگ و دولت محلی در منطقه بارنیم مسئول خودکشی صلاح هستند. ما همبستگی کامل خود را با خانواده و دوستانش اعلام می داریم.
پرونده صلاح مربوط به قربانیان سیستم پناهندگی است ، رژیمی نژادپرست که پناهندگان را مورد آزار و اذیت و فشار قرار می دهد تا زمانی که آنها خودکشی را به عنوان آخرین چاره ببینند.
و دیگر هیچ…
به همین دلیل است که ما به عنوان گروه „بارنیم برای همه“ مقاومت خود را در برابر این سیستم کشنده و ویرانگر اعلام می کنیم که افرادی را که وجدان خودشان را دارند. ما اجازه نمی دهیم که بایستد – ما نمی نمیخوابیم و فراموش نمی کنیم.
به همین دلیل ما یکشنبه ، 21 مارس 2021 ، در روز جهانی مبارزه با نژادپرستی ، تظاهراتی در شهر ابرسوالده برگزار خواهیم کرد که از ایستگاه قطار اصلی به محل مرگ وی در محله براندنبورگ منتهی می شود. این جلسه در ساعت 13 در ایستگاه اصلی قطار در Eberswalde آغاز می شود. (همچنین در حال بررسی برگزاری تظاهرات دیگری در مرکز شهر در روز سه شنبه 23 مارس هستیم.)
برای دستیابی به این هدف ، ما به کمک مالی شما از طریق کمک مالی و مشارکت شما در تظاهراتی که برنامه ریزی کرده ایم نیاز داریم.
همبستگی خود را نشان دهید!
حساب کمک مالی:
بارنیم برای همه
IBAN: DE 78 1705 2000 1110 0262 22
اسپارکاسه بارنیم
هدف: همه ما صلاح هستیم!

Pressemitteilung: „Wir sind alle Salah!“
Pressemitteilung: „Wir sind alle Salah!“

Heute, am Dienstag 16.3.21, um 17 Uhr werden Angehörige und Freund*innen vor dem Haus Senftenberger Str. 4 in Eberswalde Kerzen anzünden. Mittrauernde sind willkommen.

Pressemitteilung 16.03.2021

Selbstmord in Eberswalde aus Angst vor Abschiebung

So, 21.3.21, 13 Uhr, Eberswalde Hbf / 15 Uhr Senftenberger Str. (Brandenburgisches Viertel)

Salah Tayyar, ein Geflüchteter aus dem Tschad, nahm sich am vergangenen Donnerstag das Leben in seinem Haus in der Senftenberger Str. 4 im Brandenburgischen Viertel in Eberswalde. Er hatte im Tschad jahrelange Folter im Gefängnis erlebt, trotzdem bekam er in seinen 8 Jahren in Deutschland keine Aufenthaltsperspektive. Im April hätte er vor Gericht die letzte Chance gehabt, noch Asyl zu bekommen. Wie klein diese Chance für Menschen aus dem Tschad ist, wusste er sehr genau.

Die Gruppe „Barnim für alle!“ ruft unter dem Motto „Wir sind alle Salah!“ auf zu zwei Kundgebungen am Internationalen Tag gegen Rassismus, Sonntag, 21.3.21, um 13 Uhr Eberswalde Hbf und um 15 Uhr in der Senftenberger Str. im Brandenburgischen Viertel.

Salah Tayyar kam als junger Mann im Tschad wegen Ungehorsam in ein Militärgefängnis. In den zweieinhalb Jahren dort, so schilderte er es in seinem Asylverfahren, wurden er und andere Gefangene regelmäßig gefoltert. Nach jahrelanger Flucht durch Libyen und übers Mittelmeer erreichte er Deutschland. Da nach Einschätzung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) der Tschad ein weitgehend sicheres Land ist, wurde sein Asylantrag abgelehnt. Acht Jahre lang kämpfte er mit Hilfe einer Anwältin um ein Recht zu bleiben. Im April hätte er einen letzten Termin vor dem Verwaltungsgericht Frankfurt/Oder gehabt. „Salah Tayyar wusste sehr genau, dass er trotz seiner Geschichte fast keine Chance hatte, vom Gericht Asyl zuerkannt zu bekommen.“, erklärt Philipp Grunwald, der ihn im Rahmen der Asylverfahrensberatung kannte und den Gerichtstermin im April mit ihm vorbereitet hatte. Freunde und Angehörige bestätigen, dass die unklare Aufenthaltsperspektive das Problem war, das ihn in Depression stürzte und eine Behandlung seiner Traumatisierungen unmöglich machte.

„Als Geflüchtete haben wir eine klare Meinung über den Selbstmord dieses jungen Mannes, der (…) in Deutschland fast 8 Jahre lang (…) an der Ungewissheit gelitten hat.“, schreibt die Gruppe „Barnim für alle“, in der sich Geflüchtete gegen Rassismus organisieren, in einer Erklärung von Montag Abend. „Dieser Druck führte zu seinem Selbstmord. Diesem Druck ist eine große Gruppe von Geflüchteten im Barnim und ganz Deutschland ausgesetzt.“ Die Gruppe macht das deutsche Asylsystem und die Landes- und Landkreisbehörden direkt für den Tod des Mannes verantwortlich: Er sei „Opfer eines rassistischen Regimes, das Geflüchtete so lange verfolgt und unter Druck setzt, bis sie den Selbstmord als letzten Ausweg sehen.“ „Was kommt als nächstes?“, fragt der Aufruf, und kündigt an: „Wir lassen das nicht stehen – wir vergeben nicht, wir vergessen nicht.“ Weil viele Geflüchtete in derselben permanenten Unsicherheit über ihren Aufenthalt in Deutschland leben müssen, entstand das Motto: „Wir sind alle Salah!“

Am Internationalen Tag gegen Rassismus, Sonntag, 21.3.21, sollen deshalb zwei Kundgebungen stattfinden: 13 Uhr Eberswald Hbf., 15 Uhr Senftenberger Str. im Brandenburgischen Viertel, vor dem Haus, in dem Salah Tayyar wohnte. Außerdem ruft die Gruppe zu Spenden für die Familie des Mannes auf. Noch offen sei es, ob er in Deutschland beerdigt oder sein Leichnam in den Tschad überführt wird.

Heute, am Dienstag 16.3.21, um 17 Uhr werden Angehörige und Freund*innen vor dem Haus Senftenberger Str. 4 in Eberswalde Kerzen anzünden. Mittrauernde und Presse-Vertreter*innen sind willkommen.

Spendenkonto:

Barnim für alle
IBAN: DE 78 1705 2000 1110 0262 22
Sparkasse Barnim

Verwendungszweck: Wir sind alle Salah!